Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 10. Juli 2008
Sport: Das für Anfang August vorgesehene DFB-Pokalspiel des Drittligisten FC Rot-Weiss Erfurt gegen den FC Bayern München wird nun doch im Erfurter Steigerwaldstadion ausgetragen. Das erklärte gestern der Vorstand des Erfurter Fußballclubs. „Wenn wir eine Chance haben, die Bayern zu schlagen, dann hier in Erfurt“, erklärte Rot-Weiss Vizepräsident Detlef Goss gestern. Zunächst hatte die Vereinsführung Überlegungen angestellt das Erstrundenspiel im Leipziger Stadion stattfinden zu lassen, weil dort mehr als doppelt so viele Zuschauer Platz finden als in Erfurt. Viele Fans hatten sich dagegen ausgesprochen. (shg)
Als Empfänger des diesjährigen Menschenrechtspreises der Stadt Weimar wurde der 44jährige Issam Younis aus Gaza bekanntgegeben. Für den Mitbegründer und Direktor der Menschenrechtsorganisation Al Mezan votierte gestern Abend der Weimarer Stadtrat mehrheitlich. Die Nichtregierungsorganisation Al Mezan arbeitet im Gazastreifen für den Schutz der Menschenrechte ohne Ansehen der Person. Issam Younis wurde vom Bundesbeauftragten für Menschenrechte, Günter Nooke, für den Preis vorgeschlagen. Der Preis wird auch in diesem Jahr wieder am 10. Dezember, dem internationalen Tag der Menschenrechte verliehen. (shg)
Mit einer Aufführung des Shakespearestückes „Der Sturm“ beginnt heute Abend um 21:30 Uhr die 17. Kulturarena in Jena. Die Veranstalter rechnen bis zum 24. August bei etwa 55 Konzerten, Film- und Theaterveranstaltungen mit rund 70tausend Zuschauern. Diesjähriger Schwerpunkt ist die osteuropäische Musik. (shg)
Der umstrittene Sicherheitsbericht der Stadtverwaltung war gestern ein weiteres Thema im Stadtrat. Anlass der lebhaft geführten Debatte waren Anfragen der LINKEN und der SPD-Fraktion. CDU-Bürgermeister Christoph Schwind räumte förmliche Fehler in dem Bericht ein, verteidigte aber die Eingruppierung der Jugend-Kultur-Einrichtungen „C-Keller“ und „Gerberstrasse 1 und 3“ in eine Liste mit den mutmaßlich gewaltkriminellen Gruppen „Problemkinder“ und „Bandidos“. Diese Einstufung und sich widersprechende Aussagen zur Sicherheitslage in Weimar waren in den vergangenen Wochen fast einhellig auf Kritik gestoßen. (PD)
Unterschriftenaktion geht in den Endspurt
Die Kampagne von Unterschriften für das Volksbegehren für „Mehr Demokratie in Thüringer Kommunen“ entwickelt sich in den letzten zehn Tagen zu einem Foto-Finish.
In der Stadt Weimar sind bis gestern 4.200 von 5.200 angepeilten Unterschriften gesammelt worden, damit fehlen – nach Angaben des regionalen Bündnisses - auf die angestrebten 10 Prozent der Wahlberechtigten nur noch zwei Prozent beziehungsweise rund Eintausend Unterschriften.
Im Weimarer Land haben drei weitere Gemeinden die 10-Prozent-Marke geknackt: Isseroda, Kranichfeld und Oettern. Die Sammlung der Unterschriften wird am Sonnabend, dem 19. Juli enden. Bis dahin können Wahlberechtigte jeden Tag ab 13 Uhr auf dem Weimarer Theaterplatz ihre Stimme für das Volksbegehren abgeben.
(PD)
Der Weimarer Stadtrat hat auf seiner gestrigen Sitzung wie vorgesehen den Verkauf und die Sanierung von acht Schulen beschlossen. Die städtische Wohnungsbau-Gesellschaft Wohnstätte und die Hufeland-Trägergesellschaft werden nach dem gestern verabschiedeten Vertrag die Schulen für fast 13 Millionen Euro übernehmen, in den kommenden Jahren schrittweise sanieren und an die Stadt zurück-vermieten. Mit den Einnahmen soll ein Teil der Kulturstadt-Anleihe getilgt werden. Obwohl der Vertrag in verschiedenen Fach-Ausschüssen des Stadtrates kritisiert worden war, fiel die Entscheidung des Stadtrats gestern einstimmig aus. (PD)
Kirchenmusiker erhält Weimar-Preis
Der mit 5000 Euro dotierte Weimarpreis geht in diesem Jahr an den Kirchenmusiker und Musikhochschul-Professor Klaus-Jürgen Teutschbein.
Teutschbein befördere in unverwechselbarer Art und Weise durch glanzvolle Aufführungen mit dem Johann-Sebastian-Bach-Ensemble und dem Bach-Chor Weimar die Würdigung Bachs, heißt es im Text der Beschluss-Urkunde des Stadtrates.
Nach dem Ausscheiden der Kantorin der Stadtkirche von Berg übernahm Teutschbein im vergangenen Jahr die Leitung des Bachchores an der Stadtkirche.
(shg)
gefeierter Auftakt zu Wagner-Zyklus
Mit großem Bravo ist gestern im Deutschen Nationaltheater der Auftakt zum Wagner-Zyklus gefeiert worden.
Vor ausverkauftem Haus wurde im DNT die Premiere von Rheingold gegeben, in den kommenden Tagen werden nacheinander die anderen drei Teile des Zyklus aufgeführt. Wagners Ring wird erstmals seit 50 Jahren in Weimar gezeigt.
(PD)