Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 09. Juli 2008
Stadtrat debattiert über Schulverkäufe
Die Mitglieder des Weimarer Stadtrates kommen heute Abend zu ihrer 55. Sitzung der laufenden Legislaturperiode zusammen. Einer der Tagesordnungspunkte ist der geplante Verkauf städtischer Schulgebäude an die Stadteigene Weimarer Wohnstätte GmbH und die Hufeland-Trägergesellschaft. Die SPD-Fraktion befürchtet Pressemeldungen zufolge, daß die Koalition aus CDU und Weimarwerk den Schulverkauf noch hintertreiben könne. So wollten die Koalitionäre eine Hintertür offen halten, um die Wohnstätte doch noch verkaufen zu können.
Dagegen hatten CDU und Weimarwerk noch gestern erklärt, dem Schulverkauf zustimmen zu wollen.
jm
Die jüngst bei Sondershausen entdeckten Grabfunde aus der Merowingerzeit im achten Jahrhundert sollen heute im Thüringer Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie in Weimar präsentiert werden. Das Grab aus dem achten Jahrhundert gebe neue Hinweise auf die Bedeutung Thüringens im Frühmittelalter, hieß es weiter. Das Fürstengrab aus der Merowinger-Zeit war bei der Wiederherstellung der Fundamente einer mittelalterlichen Kirche zufällig entdeckt worden. jm
Weimar bekommt jetzt einen Leuchtturm
Die Klassikerstadt Weimar soll sich bis 2017 zu einem kulturellen Leuchttum in Deutschland entwickeln. Das beschloß gestern Nachmittag der Stiftungsrat. Bund und Land wollen sich dies etwa 90 Millionen Euro kosten lassen, und zwar in Form sogenannter Sonderzahlungen. Weitere 60 Millionen müssen als Spenden eingeworben werden. Wie Stiftungspräsident Helmuth Seemann sagte, solle sich Weimar als Ort deutscher Kulturgeschichte von der Reformation bis zum 20. Jahrhundert profilieren. Dazu werde das Goethe-Schiller-Archiv saniert und ein zentrales Kunstdepot errichtet. Das Bauhaus solle an seinem Gründungsort ein neues Museum bekommen. Das Stadtschloss werde zu Weimars neuer Mitte umgestaltet, wie Seemann sich ausdrückte. Zu diesem Zweck wird es auch in das Eigentum der Klassikstiftung überführt. Die Schloßsanierung beginnt laut Seemann 2011 und wird zehn Jahre lang dauern. Bisher sind dafür Kosten in Höhe von 40 Millionen Euro veranschlagt.
jm
Antje Tillmann will im kommenden Jahr ihren Sitz im Bundestag für die CDU verteidigen. Peter Krause denkt auch nicht daran, sein Landtagsmandat kampflos preiszugeben. Das wurde jetzt vom CDU-Kreisvorstand mitgeteilt, welcher am Montagabend tagte. Weiter hieß es, daß der Vorstand die Kandidaturen der beiden Politiker einstimmig gebilligt habe. Nun muß im September noch die Vertreterversammlung der CDU über die Kandidaturen entscheiden. Der CDU-Europaabgeordnete Dieter-L. Koch hatte bereits im Frühjahr seine Absicht erklärt, den ersten Platz auf der Thüringer Liste zur Europawahl 2009 anzustreben und dafür die Unterstützung des CDU-Kreisvorstandes Weimar erhalten. Koch hat im ehemaligen Innenminister Christian Köckert aus Eisenach allerdings einen parteiinternen Gegner. jm
Falk Oesterheld ist Stephan Illerts Nachfolger als Staatssekretär
Der bisherige Ministerialdirigent Falk Oesterheld wird ab August zum Staatssekretär im Thüringer Ministerium für Soziales, Familie und Gesundheit ernannt. Das erklärte heute Ministerpräsident Dieter Althaus in Erfurt.
Oesterheld ist seit 2004 Stellvertreter des scheidenden Staatssekretärs Stefan Illert. Der geht in den Ruhestand und leitet ehrenamtlich die Thüringer Stiftung FamilienSinn. Zur zeit steht er auch noch der Weimarer CDU-Stadtratsfraktion vor.
jm