Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 04. Juli 2008
Stadtschloß wird nicht vor 2011 saniert
Das Weimarer Stadtschloß wird nicht vor 2011 von der Klassik-Stiftung saniert werden. Zunächst müsse das geplante Zentralarchiv für die bisher im Schloss gelagerten Kunstschätze fertig gebaut sein, sagte gestern Stiftungspräsident Hellmut Seemann. Auch sei erst endgültig die Eigentumsfrage zu klären. Er rechne für den Umbau mindestens zehn Jahre Zeit und Kosten von 40 Millionen Euro, so Seemann. Dann soll das Schloß mit einer wesentlich vergrößerten Ausstellungsfläche neues Besucherzentrum der Klassik Stiftung sein. -
Seemann bezog sich mit seiner Mitteilung auf den inzwischen "Kosmos Weimar" genannten Masterplan. Der sei jetzt fertiggestellt und soll am Dienstag dem Stiftungsrat vorgestellt werden, hieß es. Der Masterplan beschreibt, wie die Klassik-Stiftung mit den 90 Millionen Euro Sonderförderung und weiteren Investitionen die anstehenden Sanierungsmaßnahmen und Neubauten realisieren will. Der Plan war bereits für das Frühjahr angekündigt worden.
(wk)
Jugendhilfeausschuß bestätigt Kita-Standort Gelmeroda
Die Kita in Gelmeroda bleibt erhalten und auch die Bauhaus-Uni bekommt ihren eigenen Kindergarten. Das sieht der gestern vom Jugendhilfeausschuß bestätigte sogenannte Kita-Bedarfsplan vor. Der Ausschuß hatte in seiner vorigen Sitzung für Irritationen gesorgt, weil ein Gremium wegen der Neueinrichtung den Gelmerodaer Standort schließen wollte. -
Ebenfalls zugestimmt hat gestern der Ausschuß dem geplanten Verkauf von Schulen und Kindergärten an die Wohnstätte und die Hufeland-Trägergesellschaft. Am 9. Juli sollen nun Kita-Bedarfsplan und die Schul-Verträge im Stadtrat beschlossen werden.
(wk)
Beim gestrigen thüringenweiten Schüler-Freiwilligentag haben sich auch Weimarer engagiert. Schüler der Parkschule halfen bei der Altenbetreuung im Sophienhaus. Der Tag war von der Ehrenamts-Agentur der Bürgerstiftung Weimar angeregt und organisiert worden. Er sollte das Interesse für ehrenamtliche Tätigkeiten wecken. Insgesamt halfen in Thüringen an 13 Orten rund 1.000 Schüler freiwillig in öffentlichen Einrichtungen. Das waren Kindergärten, Krankenhäuser und Altenheime aber auch Tierheime, Sportvereine oder Jugendclubs. (wk)
Für den Bundeswettbewerb "entente florale" sind gestern neue Künstler-Projekte vorgestellt worden. So hat Heike Hanada am Rande des ehemaligen NS-Gauforums ein Feld weißer Lilien angelegt. Die Pflanzung soll symbolisch einen Bezug zu dem früheren Ort nationalsozialistischer Herrschaft herstellen. Michael Geyersbach schuf vier "Poetische Gärten" genannte Projekte, unter anderem am Theater- und am Goetheplatz. Dort hat er den Carl-Alexander-Sockel umhüllt und bepflanzt. (wk)
Sozialkaufhaus lädt zum ersten Sonderverkauf
Das Sozialkaufhaus hat für heute zu seinem ersten Sonderverkauf eingeladen. Die Lager seien voll, heißt es von der geschäftsführenden Diakonie. Um Platz zu schaffen, werden kleinere Möbel und Sofas zum Schnäppchenpreis abgegeben. -
Das "Möbile" benannte Haus war vor zwei Monaten in der Georg-Haar-Straße am Sitz der Weimarer Tafel eröffnet worden. Es bietet preiswert gebrauchte Möbel, Geschirr, Elektronik und Kleidung an. Für die Verkaufsfläche war eine alte Lagerhalle der Stadtwirtschaft umgebaut worden.
(wk)
Deutschlands größtes Festival der Weltmusik wird heute in Rudolstadt offiziell eröffnet. Bereits gestern hatte das 18. Tanz- und Folkfest mit einer Salsa-Nacht auf der Heidecksburg begonnen. Bis Sonntag treten bei rund 240 Konzerten an die 1.000 Künstler aus 35 Ländern auf. Erwartet werden wieder mehr als 65-tausend Fans. In diesem Jahr hat Bundeskanzlerin Angela Merkel die Schirmherrschaft übernommen. Sie bedauere, nicht persönlich nach Rudolstadt kommen zu können, hieß es. (wk)
Weimars SPD-Oberbürgermeister Stefan Wolf ist für heute zur Einweihung der neuen US-amerikanischen Botschaft nach Berlin eingeladen worden. Wie er in die Auswahl der über Tausend Gäste aus Politik, Wirtschaft und Kultur komme, wüßte er auch nicht, so Wolf jüngst im Rathaus. Vermutlich hängt die Einladung mit dem Besuch des Ex-Präsidenten George Bush 2005 in Weimar zusammen. Der Vater des jetzigen Amtsinhabes soll in Berlin für seine Verdienste um die Deutsche Einheit ausgezeichnet werden. (wk)
Bauingenieur-Studenten haben im Garten der Bauhausstraße 11 ein sogenanntes Aufwindkraftwerk errichtet. Unter einem 420 Quadratmeter großen Foliendach wird durch die Sonne Luft erhitzt, die in eine 12 m hohe Kaminröhre geleitet wird. Der so konzentrierte Aufwind treibt einen Generator an, der die mechanische in elektrische Energie umwandelt. Mit dem so erzeugten Strom wird die Anlage nachts beleuchtet. Das Projekt ist Teil der Sommerpräsentation studentischer Forschungs- und Gestaltungsergebnisse. (wk)