Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 22. Januar 2014
Außenminister wollen "Weimarer Dreieck" wiederbeleben
Das "Weimarer Dreieck" der Außenminister soll wiederbelebt werden. Das haben gestern Deutschlands und Frankreichs Staatsvertreter Frank-Walter Steinmeier und Laurent Fabius verabredet. Bei einem Treffen in Paris hieß es, man wolle ein "Neubeginn der Kooperation in der Europa- und Außenpolitik." Dabei sind nach Angaben des auswärtigen Amtes vor allem deutsch-französische Initiativen gemeint. Aber auch die Verbindung zu Polen solle wieder hergestellt werden. Geplant seien gemeinsame Auftritte vor den Europawahlen im Mai. -
Das diplomatische Dreieck Deutschland-Frankreich-Polen war im August 1991 als Gesprächsforum von den damaligen Außenministern der Länder in Weimar begründet worden. In den Folgejahren hatte es mehrere Treffen auf diplomatischer und Regierungsebene gegeben, danach schliefen die Gespräche ein. 2010 gründete sich deshalb in Weimar ein Verein, der von hier aus die Beziehungen zwischen den Menschen der Länder vertiefen will. Initiiert wurde ein "Weimarer Dreieck der Regionen" und ein "Weimarer Dreieck der Jugend".
(wk)
Bündnis gegen Rechts ruft zur Demo am 8. Februar
Das Bürgerbündnis gegen Rechts hat jetzt auch zu einer Anti-Nazi-Demo für den 8. Februar in Weimar aufgerufen. Auch mitten in der Vorbereitung der Proteste von Dresden dürfe den Rechtsextremen die Stadt Weimar nicht unwidersprochen überlassen werden, heißt es. Es liege im Rathaus eine Kundgebungs-Anmeldung der sogenannten "Freien Kräfte" vor, die gemeinsam mit der NPD mobil machten. Wie in Dresden wollten die Nazis erneut auch in Weimar die Bombardierung der Stadt für sich ideologisieren und vereinnahmen. Dagegen müsse entschieden angekämpft werden. In Weimar dürfe sich kein "Gedenkmarsch" als Sammelbecken für Geschichtsrevisionisten, Rechtspopulisten und Neonazis etablieren. Das Bürgerbündnis ruft deshalb alle Weimarer auf, "Gesicht zu zeigen" und sich an den Protesten am 8. Februar zu beteiligen. Demonstriert werden soll unter dem Motto "Lass dir nichts verdrehen. Erst recht nicht die Geschichte!".
(wk)
"Dachschneider" führt Gemeindekirchenrat
Der im Oktober neu gewählte Gemeindekirchenrat der evangelischen Kirche Weimars hat jetzt auch einen neuen Vorsitzenden. Auf der Wochenendklausur des 18-köpfigen Leitungsgremiums wurde Dachdeckermeister Michael Schneider gewählt. Der Mitinhaber der Firma "Dachschneider" ist Vater von vier Kindern und seit sechs Jahren Mitglied im Kirchenrat. Er löst Hubertus Jaeger ab, der den Vorsitz in der vergangenen Legislaturperiode innehatte. Pfarrer Hardy Rylke sagte, mit Michael Schneider habe man einen Vorsitzenden, der über viel Erfahrung verfüge. Er schätze vor allem sein hohes Maß an Engagement, seine Kompetenz in Bau- und Finanzangelegenheiten und seinen Humor.
(wk)
Landenberger-Schule öffnet wieder Therapiebad
Das Bewegungsbad in der Landenberger-Schule soll nach den Winterferien wieder öffnen. Laut heutiger Presse sind durch die Spendenaktion 15.000 Euro zusammengekommen, um den Badebetrieb für dieses Jahr zu finanzieren. Damit können die über 120 Kinder und Jugendlichen mit geistiger und körperlicher Beeinträchtigung wieder ihre notwendige Schwimmtherapie aufnehmen. -
Die Einrichtung der Diakonie hat das Bad Mitte 2012 geschlossen, nachdem die Landesregierung ihre Zuschüsse an freie Schulträger gekürzt hatte. Der Schulförderverein wirbt seitdem mit einer eigens gegründeten Förderstiftung Spenden ein.
(wk)
Regierung will Multifunktionsarena nicht blockieren
Die Thüringer Landesregierung will dem Umbau des Erfurter Steigerwaldstadions zu einer sogenannten "Multifunktionsarena" nicht im Wege stehen. Das sagte Regierungssprecher Karl-Eckhard Hahn nach der gestrigen Kabinettsitzung zu dem Thema. Es gebe schließlich einen Förderbescheid für das Projekt, so Hahn. Die Entscheidung liege bei der Stadt Erfurt, ob die EU-Auflagen für die Millionenförderung erfüllt werden könnten. Für den Fall, daß doch nur konventionell saniert werden soll, hat Bauminister Christian Carius der Stadt Gespräche über eine mögliche Sonderförderung durch das Land angeboten. -
Unterdessen hat sich die CDU-Fraktion im Erfurter Stadtrat von der Haltung der Landesregierung enttäuscht gezeigt. Sie habe sich Unterstützung für ihre ablehnende Haltung versprochen, heißt es heute in der Presse. Die Christdemokraten warnen immer wieder vor der möglichen Rückzahlung der 30-Millionen Euro-Förderung aus Brüssel. Sie bezweifeln, daß das künftige Stadion, wie von der EU als Voraussetzung verlangt, überwiegend nichtsportlich genutzt werden kann. Der Auffassung hatte sich zuletzt auch der Thüringer Rechnungshof angeschlossen.
(wk)