Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 31. Januar 2014
Stadtrat schickt neues Wohnungsmarktkonzept in die Ausschüsse
Das von der Stadt vorgelegte neue Wohnungsmarktkonzept hat offenbar noch Beratungsbedarf. Die Stadträte schickten jetzt das Papier jedenfalls in die zuständigen Ausschüsse. Kritikwürdig ist offenbar, daß die Stadt glaubt, keine neuen Wohnbau-Flächen zu brauchen. Demnach könnten bis einschließlich 2018 allein bei den bereits ausgewiesenen 14 Wohnbauvorhaben im Stadtgebiet sowie in den Ortsteilen Legefeld, Tiefurt und Ehringsdorf etwa Tausend neue Wohnungen entstehen. Zusätzlich würden zwei weitere Großvorhaben mehrere hundert Wohneinheiten an der Merketalstraße und am Böckelsberg ermöglichen. Überdies sieht das Konzept noch Reserven in den unvollendeten Wohnbaugebieten Gaberndorf, Legefeld und Schöndorf. Ziel sei, Wohnen in Weimar für alle Bevölkerungs- und Einkommensschichten bezahlbar zu halten, heißt es in dem Papier. -
Hintergrund ist die ständig wachsende Zahl von Wohnberechtigten in Weimar. Prognostiziert bis 2018 ist ein zusätzlicher Bedarf von rund 1.300 Wohnungen.
(wk)
Schloss Ettersburg verkauft Karten für Pfingstfestival
Für das Pfingstfestival Schloss Ettersburg hat der Kartenvorverkauf begonnen. Vom 3. bis zum 15. Juni werden an 12 Festivaltagen 32 Veranstaltungen geboten. Dazu gehören Theateraufführungen, Lesungen, klassische Musik-, Jazz- und Lieder-Abende sowie Philosophie- und Geschichtsveranstaltungen. Als Höhepunkte wurden gestern Auftritte der Schauspieler Iris Berben, Eva Mattes, Sylvester Groth und Martina Gedeck angekündigt. Mit dabei ist auch wieder Thomas Thieme. Philipp Hochmair vom Hamburger Thalia-Theater spielt Goethes "Werther"; als Eigenproduktion des Festivals steht diesmal Shakespeares "Komödie der Irrungen" auf dem Programm. Namhafte Historiker und Philosophen reflektieren über den Ausbruch des Ersten Weltkrieges vor 100 Jahren und die Auswirkungen bis in die heutige Zeit.
(wk)
Buchenwald-Gedenkstätte läßt Lagertor restaurieren
Die Gedenkstätte Buchenwald läßt erstmals das schmiedeeiserne KZ-Lagertor von 1938 restaurieren. Das in aller Welt zum Symbol gewordene Tor wird am Montag ausgebaut und solange durch die Kopie ersetzt, die bereits im Juli und August 2009 ersatzweise eingebaut wurde. Da war das Original in einer Ausstellung über den Bauhaus-Künstler Franz Ehrlich gezeigt worden, der als Buchenwaldhäftling die zynische Inschrift "Jedem das Seine" gestalten mußte. Wie die Gedenkstätte gesten mitteilte, wird das von Rost angegriffene Tor nun vom erfahrenen Metallrestaurator Bernhard Mai an der Fachhochschule Erfurt erneuert. Noch unklar sei, ob alle Farbschichten bis zum Ursprung abgetragen werden oder der jetzige olivgraue Anstrich beibehalten wird. Die Kopie ist, wie damals für Militärobjekte üblich, weiß-rot gestrichen. -
Die Restaurierungsarbeiten sollen bis zum 11. April, dem 69. Jahrestag der Lager-Befreiung, abgeschlossen sein.
(wk)
Knigge kritisert Nordhausens Oberbürgermeister Klaus Zeh
Buchenwald-Gedenkstättendirektor Volkhard Knigge hat sich gestern der Kritik an Nordhausens Oberbürgermeister Klaus Zeh angeschlossen. Der CDU-Politiker und ehemalige Sozialminister des Freistaates war wegen einer Einladung an das NPD-Stadtratsmitglied zu einer Diskussion über die Erinnerung an die Verbrechen des Nationalsozialismus gerügt worden. Die Einladung sei ein schwerer Fehler gewesen, so Knigge. Der NPD-Mann sei zwar nicht gekommen, daür aber drei andere Rechtsextreme. Da sei es richtig gewesen, so Knigge weiter, daß zwei Mitglieder des Nordhäuser Bürgerbündnis gegen Rechts die Diskussion mit den Unerwünschten verweigert haben. Antidemokraten wie Neonazis dürften keine Gesprächspartner in Diskursen über die Demokratie sein - schon gar nicht über das Gedenken an NS- und Kriegsopfer als zentrales Agitationsfeld der Rechtsextremen. -
Unterdessen hat sich Zeh offiziell entschuldigt. Die Einladung sei irrtümlich über den Verteiler der Stadt erfolgt, in dem auch der NPD-Stadtrat aufgeführt sei. Bei den dann erschienenen Rechtsextremen sei deren politischer Hintergrund "nicht offen sichtbar gewesen".
(wk)
Humboldt-Gymnasium steht im Handball-Landesfinale
Die Jungs des Weimarer Humboldt-Gymnasiums haben sich beim "Jugend trainiert für Olympia"-Turnier für das Landesfinale im Handball qualifiziert. Das Team der 11- bis 13-Jährigen hat sich im Schulamts-Finale mit 22:2 gegen die Mannschaft der Regelschule Kölleda durchgesetzt. Bei den 14- bis 16-Jährigen kamen Schüler aus Sömmerda zum Sieg. Die Spieler des Weimarer Goethe-Gymnasiums hatten beide Finalspiele verloren.
(wk)
22-Jähriger wird bei Verkehrsunfall lebensbedrohlich verletzt
Bei einem schweren Verkehrsunfall im Weimarer Land ist gestern ein 22-Jähriger lebensbedrohlich verletzt worden. Er wurde ins Krankenhaus gebracht. Laut Polizeibericht ereignete sich der Unfall auf der Bundesstraße 85 zwischen Buttelstedt und Großobringen. Der junge Mann hat sich mit seinem Auto überschlagen, nach dem er in einer Linkskurve bei Daasdorf offenbar die Kontrolle über das Fahrzeug verloren hatte. Er soll nach Zeugenaussagen zuvor mehrere Autos überholt haben.
(wk)
Erfurter Verkehrsgesellschaft will O-Bus zurückholen
Die Erfurter Verkehrsgesellschaft EVAG will wieder Oberleitungs-Busse-fahren lassen. Sie sollen ab übernächstem Jahr die Buslinie 9 von Daberstedt zum Nordbahnhof bedienen. Die derzeit dort mit Gas betriebenen Busse würden sich im Einsatz nicht besonders auszeichnen, sagte Evag-Chefin Myriam Berg gestern der Presse. Die Gas-Busse würden 2016 planmäßig in den Ruhestand gehen, da könnten sie durch O-Busse ersetzt werden. Die EVAG überlegt laut Presse auch eine neue Straßenbahntrasse. Die Linie könnte die Schillerstraße mit dem Karl-Marx-Platz verbinden, wo jeweils schon Straßenbahnen verkehren, heißt es. Sie wäre dann auch Route zur geplanten Multifunktionsarena am Steiger. In Betrieb gehen könnte die neue Linie zur Bundesgartenschau 2021.
(wk)