Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 27. Januar 2014
Stadt gedenkt der Opfer des Nationalsozialismus
Mit einer Feierstunde in der Gedenkstätte Buchenwald gedenken heute die Stadt und das Land Thüringen der Opfer des Nationalsozialismus. Oberbürgermeister Stefan Wolf legt am Nachmittag auf dem ehemaligen Appellplatz des Lagers einen Kranz nieder. Zuvor sind alle Weimarer zur gemeinsamen Gedenkveranstaltung der Stadt, der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes und des Bundes der Antifaschisten am Buchenwaldplatz eingeladen. Zu den Anwesenden werden der Vorsitzende des Antifa-Bundes Uwe Adler, der Historiker Harry Stein und Stefan Wolf sprechen. Weimars Stadtoberhaupt nimmt am Mittag auch an der Feierstunde Thüringens im Landtag teil. -
Der Holocaust-Gedenktag wird in Deutschland seit 1996 am 27. Januar begangen. An dem Tag hatte 1945 die "Rote Armee" der Sowjetunion das Vernichtungslager Auschwitz befreit.
(wk)
Weimar-GmbH erwartet Reisejournalisten aus Großbritannien
Die weimar-GmbH erwartet heute 90 Reisejournalisten aus Großbritannien. Die "British Guild of Travel Writers" richtet in der Weimarhalle ihren Jahrestag aus. Die Reisebeschreiber wollen in Weimar vor allem die UNESCO-Welterbestätten kennenlernen. Bis Donnerstag sind auch Besuche zu anderen Erbestätten in Thüringen geplant. Das Besichtigungsprogramm wurde von der Deutschen Zentrale für Tourismus, der Thüringer Tourismus Gesellschaft und der weimar GmbH gemeinsam vorbereitet.
(wk)
Feuerwehr Taubach erhält neues Tanklöschfahrzeug
Die Freiwillige Feuerwehr in Taubach erhält heute ein neues Tanklöschfahrzeug. Zu der feierlichen Übergabe wird neben Oberbürgermeister Stefan Wolf auch Thüringens Innenminister Jörg Geibert erwartet. Das Land hat die Anschaffung des Feuerwehrautos mit 63.000 Euro gefördert. -
Die Feuerwehr Taubach ist eine der sieben Stadtteilwehren von Weimar. Neben der Berufsfeuerwehr gibt es in sechs Ortsteilen noch eine Jugendfeuerwehr sowie eine Alters- und Ehrenabteilung der Freiwilligen.
(wk)
Ungewißheit über Museums-Fördermittel verzögert Rathaus-Sanierung
Der für dieses Frühjahr geplante Beginn der Rathaus-Sanierung könnte möglicherweise verschoben worden. Einem Zeitungsbericht nach soll erst die Zusage der beantragten Städtebaufördermittel für die Verkehrs-Umgestaltung zum neuen Bauhausmuseum abgewartet werden. Die Stadtverwaltung wisse noch nicht, ob und in welcher Höhe dafür Geld komme. Das sei spätestens im Sommer klar. Wegen der Ungewißheit sei auch für weitere Bauvorhaben der nächsten Zeit eine sogenannte "Bewirtschaftungssperre" von insgesamt 9 Millionen Euro verhängt worden. Soviel werde für die Umfeldgestaltung des Bauhausmuseums gebraucht. -
Unterdessen haben die Museums-Standortgegner einen erneuten Appell an die Stadträte gerichtet. Die sich "Initiative 21" nennende Gruppe um den Denkmalschützer Heinz Schwarzbach will eine Verschiebung des Gebäudes nach Norden erreichen, damit die bestehende Straßenführung erhalten bleiben kann. Nicht nur der Weimarhallenpark würde durch das hohe Gebäude "bedrängt", heißt es. Die neue Verkehrslösung verschlinge auch unnötig Millionen an Steuer- und Haushaltsgeldern. -
Übermorgen will der Stadtrat endgültig über den Bebauungsplan entscheiden. (wk)
Staatsanwalt ermittelt in Sachen Art-Hotel wegen Subventionsbetrug
Gegen den Investor, der für eine Seniorenresidenz in der Freiherr-von-Stein-Allee das Art-Hotel abreißen ließ, wird jetzt wegen Verdachts auf Subventionsbetrugs ermittelt. Nach Informationen des MDR hat die Staatsanwaltschaft dabei in den letzten Tagen sechs Privat- und Bürogebäude in Weimar durchsuchen lassen. Dem Weimarer Bau-Ingenieur und einem weiteren Beschuldigten wird vorgeworfen, rund 530.000 Euro unrechtmäßig beantragt zu haben. Das Geld sollte offiziell einen Hotel-Erweiterungsbau unterstützen, sei aber für den ungenehmigten Neubau des Seniorenheims mit Pool und Tiefgarage gedacht gewesen. Laut MDR hat die Thüringer Aufbaubank den Fördermittelbescheid zurückgezogen und das Geld nicht mehr ausbezahlt. Die falsche Angaben hätten aber dazu führen können, daß staatliche Gelder falsch ausgereicht würden, so der Vorwurf. -
Die Stadt hatte wegen des ungenehmigten Bauvorhabens im Januar 2012 ein Baustopp verhängt. Seitdem klafft in der Freiherr-von-Stein-Allee eine Baugrube. Der Investor soll auch am dubiosen Geschäft mit Schloß Reinhardsbrunn beteiligt gewesen sein. Derzeit läßt er in Weimar das Eckhaus Frauenplan-Puschkinstraße zu einem Hotel umbauen.
(wk)
Offenbar Rechtsextreme greifen in der Gerberstraße Afrikaner an
Im Haus der Soziokultur Gerberstraße 3 haben offenbar vier unerkannt eingelassene Anhänger der rechten Szene einen Mann aus Sierra Leone angegriffen. Laut Polizeibericht mußte der 32-jährige Afrikaner mit Schnittverletzungen ins Krankenhaus. Insgesamt sind nach einer Schlägerei am frühen Samstagmorgen fünf Verletzte ins Klinikum gebracht worden. Die Auseinandersetzung hätte begonnen, heißt es von der Polizei, nachdem einer der vier Gäste auf der Toilette randaliert habe. Dann sei es zu wechselseitigen Körperverletzungen und dem Angriff auf den Ausländer gekommen. Der Mann aus Sierra Leone sagte der Zeitung, er sei als "Scheiß Nigger" beschimpft und mit einer Flasche geschlagen worden. -
Die vier Angreifer waren als Besucher der sogenannten "Wunderbar" eingelassen worden. Daß einer der Männer eine von Rechtsextremen bevorzugte "Thor-Steinar"-Jacke trug, sei zunächst nicht aufgefallen.
(wk)
28-jähriger Vater muß für sechs Jahre ins Gefängnis
Der 28-jähriger Vater aus Weimar, der sein vier Wochen altes Baby zu Tode geschüttelt haben soll, muß für sechs Jahre und drei Monaten ins Gefängnis. Zu dem Urteil kam es jetzt vor dem Landgericht Erfurt. Das sah den Vorwurf der Körperverletzung mit Todesfolge als erwiesen an. Die Tat im letzten März habe der bereits Vorbestrafte während seiner Bewährungszeit begangen. Gegen ihn spreche auch, daß er keine Reue gezeigt und die Tat nicht eingeräumt habe. Die Staatsanwaltschaft hatte deshalb ein Jahr mehr Haft gefordert. -
Der Säugling hatte nach dem Schütteln ein Schädelhirntrauma mit Gehirnblutungen erlitten und war zwei Wochen später gestorben. Bei einem ähnlichen Fall vor drei Jahren in Weimar war der erst 19-jährige Vater zu drei Jahren Gefängnis verurteilt worden.
(wk)
Meldungen vom Sport
Weimars Fußballer des SC 03 haben auch ihr zweites Vorbereitungsspiel auf die Landesliga-Rückrunde klar verloren. Gegen die Oberliga-Elf des SV Schott Jena unterlagen die Männer auf eigenem Platz wieder mit 0:3. So hoch war in der vergangenen Woche auch die Niederlage gegen die Bundesliga-A-Junioren des FC Carl Zeiss in Jena ausgefallen. -
Der FC Rot-Weiß hat zum Auftakt der Dritten-Liga-Rückrunde unentschieden gespielt. Die Erfurter kamen im ersten Spiel nach der Winterpause über ein 0:0 nicht hinaus. Gegner des Heimspiels war der SC Preußen Münster.
(wk)
Nachricht in eigener Sache
Auf den Frequenzen von RadioLOTTE Weimar ist von heute ab 18.00 Uhr bis zum kommenden Mittwoch 18.00 Uhr das Experimentelle Radio "bauhaus.fm" zu hören. In den 48 Stunden präsentiert der Studiengang Mediengestaltung der Bauhaus-Uni seine Radio-Projekte. Angekündigt wird ein "ausgefeiltes Programm". Dazu gehörten ein großes "On-Air-Stell-Dich-ein", "Live-Aktionen" und "die Bereitschaft zum Fehler machen", heißt es. Begonnen wird mit einem Semester-Rückblick mit Lehrenden der Professur 'Experimentelles Radio'. -
Projektleiterin des 48-Stunden-Programms ist die künstlerische Mitarbeiterin des Lehrstuhls, Marion Czogalla.
(wk)