Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 12. Juni 2014
Verein Integrative Schule lädt zum Bündnis für inklusive Bildung
Der Verein Integrative Schule will ein Bündnis für inklusive Bildung schmieden. Der Auftakt dazu soll heute bei einer öffentlichen Vortrags- und Diskussionsveranstaltung im "mon ami" gegeben werden. Eingeladen sind Schuldirektoren, Kitaleiterinnen, interessierte Eltern, Bildungspolitiker des Stadtrates und des Landtages sowie Vertreter von Sozialvereinen wie Lebenshilfewerk oder Arbeiterwohlfahrt. Referenten sind die Professorin für Grundschulpädagogik Ada Sasse und Bianca Gustafson aus dem Leitungsteam der Jenaer freien Gesamtschule "Universaale". Sie wollen darstellen, was notwendig ist, um Kinder mit und ohne Behinderung gemeinsam zu beschulen. Dabei soll diskutiert werden, wie jedes Kind nach seinen Möglichkeiten gefördert und gefordert werden kann. Ziel eines Bündnisses für inklusive Bildung sei, in Weimar auch gemeinsames Lernen über die vierte Klasse hinaus bis zum Abschluß zu ermöglichen, heißt es vom Verein. Die Gründung der integrativen Grundschule könne nur ein erster Schritt gewesen sein.
(wk)
Klassik-Stiftung lädt zu Tagung über Arno Schmidt
Die Klassik-Stiftung hat für heute zu einer dreitägigen Wissenschaftstagung zu Arno Schmidt eingeladen. Der 1979 gestorbene Schriftsteller hat in diesem Jahr seinen 100. Geburtstag. Diskutiert werden soll vor allem Schmidts Sicht auf das 18. Jahrhundert. Es wäre das erste Mal, daß sich Wissenschaftler damit ausführlich beschäftigten, heißt es von den Veranstaltern. Eingeladen in den Festsaal des Goethe-Nationalmuseums hat die Klassik-Stiftung gemeinsam mit der Arno-Schmidt-Stiftung und der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Erwartet werden Literaturwissenschaftler, Philosophen und Historiker. Jan Philipp Reemtsma und Joachim Kersten lesen morgen im Studienzentrum der Anna-Amalia-Bibliothek aus Arno Schmidts Werk "Wieland oder die Prosaformen". Noch bis 17. August ist im Wielandgut Oßmannstedt die Kabinettausstellung "Wieland Goethe Schmidt" zu sehen.
(wk)
DNT lädt zum Zuschauerforum
Das Deutsche Nationaltheater hat für Sonntagabend zu einem Zuschauerforum eingeladen. Erwartet werden kritische Besuchermeinungen zu seiner ersten Spielzeit in Weimar und Anregungen zur Verbesserung der künftigen Arbeit, sagte Generalintendant Hasko Weber bei RadioLOTTE Weimar. Das DNT habe ein sehr großes künstlerisches Potential, daß sich sowohl dem städtischen Publikum als auch den Besuchern aus dem Umland und Touristen gegenübersehe. Daraus entstünden sehr unterschiedliche Erwartungshaltungen. Die Suche, was ein so großes Theater in einer ziemlich kleinen Stadt in Zukunft sein kann, sei noch nicht abgeschlossen, so Weber. Der Presse gegenüber räumte der Intendant ein, daß es unter den vielen Neuproduktionen auch etliche umstrittene Inszenierungen gegeben habe. Überdurchschnittlich gut angenommen würden aber die Stücke für Kinder und Jugendliche. -
Das DNT-Zuschauerforum beginnt am Sonntag um 18 Uhr 30. Lob und Kritik können Besucher im Vorfeld auch per email an presse@nationaltheater-weimar.de senden.
(wk)
Jugendtheater erwartet Avant-Art-Preis
In Rudolstadt beginnt heute das dreitägige Theater-Treffen, bei dem Weimars Jugendtheater den Thüringer Avant-Art-Theaterpeis 2014 erhalten wird. Die zum zweiten Mal vom Landes-Theaterverband vergebene Auszeichnung war der Truppe vom Stellwerk bereits im April für ihre Inszenierung von Schillers "Kabale und Liebe" zugesprochen worden. Beworben für den alle zwei Jahre vergebenen Preis hatten sich 17 Ensembles der frei-professionellen und nichtprofessionellen Theaterszene aus Thüringen. Sechs Inszenierungen wurden für das Rudolstädter Festival nominiert. Neben den mit 2.000 Euro dotierten Hauptpreis wird ein Sonderpreis verliehen, der an das Theater der Stadt Gotha geht. Offen ist, wer am Ende den Publikumspreis gewinnt. Neben den sechs Aufführungen bietet das Avant-Art-Festival zwei Gastspiele aus Sachsen und Hessen, Aufführungsgespräche und Theaterspielkurse.
(wk)
Flugzeugausstatter will in Bindersleben 100 Arbeitsplätze schaffen
Der Flughafen Erfurt-Weimar könnte jetzt mit einer Firmenansiedlung aus den roten Zahlen kommen. Nach heutigem Pressebericht will ein Unternehmen aus Rheinland-Pfalz auf einem gemieteten Hangar Luxus-Flieger mit Betten, Bäder oder Sitzgruppen ausstatten. Außerdem sollen Flugzeuge von Geschäftsreisenden und betriebseigene Jets gewartet werden. Für die Firma aus Rheinland-Pfalz wäre die Unternehmung eine weitere Fertigungsstrecke zu ihrem Stammsitz in Hahn. In Erfurt-Bindersleben könnten 100 Arbeitsplätze entstehen, heißt es. Das Land Thüringen würde die Investition deshalb zu gut einem Drittel unterstützen. Heute sollen dazu Einzelheiten mitgeteilt werden.
(wk)
Burschenschaften dürfen nicht mehr auf die Wartburg
Der heute in Eisenach beginnende Deutsche Burschentag darf sich erstmals seit 24 Jahren nicht auf der Wartburg versammeln. Der Festakt des Treffens wird nun gegenüber am Burschenschaftsdenkmal abgehalten. Der Stiftungsrat der Wartburg hatte bereits im April einstimmig beschlossen, den Burghof dafür nicht mehr zu vermieten. Das historische Gelände stehe grundsätzlich nicht für parteinahe Veranstaltungen zur Verfügung, hieß es. Die Absage mache deutlich, dass die Stadt mit ihrer Haltung nicht allein stehe, begrüßte Eisenachs Oberbürgermeisterin Katja Wolf die Entscheidung. Die Kommune hatte bereits im Herbst 2012 den Mietvertrag über die Werner-Aßmann-Halle gekündigt, weil die Deutsche Burschenschaft in ihren Reihen Neonazis beherberge. Dem umstrittenen Dachverband den jährlichen Auftritt in Eisenach ganz zu verweigern, sei erst 2018 möglich. Solange gelten noch alte Verträge mit der Stadt. -
Burschenschaften aus Deutschland und Österreich treffen sich seit 1991 zur Traditionspflege in Eisenach. Bezugspunkt ist das Wartburgfest von 1817.
(wk)