Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 26. Mai 2016
Republik-Verein eröffnet Zweit-Ausstellung in der Sparkasse
Der Weimarer-Republik-Verein hat zu seiner großen Wanderausstellung jetzt ein kleine Ergänzung geschaffen. Das Pendant über die erste deutsche Demokratie ist gestern erstmals im Sparkassenfoyer am Frauentor eröffnet worden. Ebenso wie die große ist auch die kleine Ausstellung mit moderner Technik, Flachbildschirmen und interaktiven Medienstationen ausgestattet - gegenüber der großen Multimediaschau allerdings nur in kleinem Rahmen. Die große Wanderausstellung mit ihren begehbaren Würfel-Aufstellern finde bei Interessierten oftmals keinen Platz, sagte Vereinsvorsitzender Michael Dreyer der Presse. Da könne nun die kleine kompakte Variante zum Einsatz kommen. Nach der Sparkassen-Präsentation werde sie ab 10. Juni im Landtag zu sehen sein.
(wk)
Autobahnpolizei meldet Verletzte bei Verkehrsunfall
Bei einem Verkehrsunfall auf der Autobahn zwischen Apolda und Weimar ist am Morgen eine Autofahrerin leicht verletzt worden. Sie wurde ins Weimarer Klinikum gebracht. Wie von der Polizei mitgeteilt, war die 53-Jährige von der Auffahrt Apolda sofort auf die Mittelspur gefahren. Ein dort fahrender PKW konnte nicht mehr abbremsen und fuhr auf. Das Auto der Frau geriet dadurch an einen rechts fahrenden Laster kam dann aber im angrenzenden Graben zum Stehen. Die Autobahn war Richtung Frankfurt kurzzeitig voll gesperrt.
(wk)
Café Hainfels wird Firmensitz der Euphoria
Das Café Hainfels an der Belvederer Allee hat als Restaurant ausgedient. Laut heutigem Pressebericht wird die alte Villa Firmensitz der Weimarer Bauträgergesellschaft Euphoria. Dessen Geschäftsführer hatte die Immobilie zusammen mit Freunden vor einem Jahr gekauft. Ihr Versuch, das Lokal weiter zu betreiben, sei aber mangels Umsatz gescheitert. Nun soll die Villa saniert werden und dabei ihre ursprüngliche Form wiederbekommen. Die teils mit Baufehlern behafteten Anbauten sollen verschwinden. Der Pensionsbetrieb werde aber aufrechterhalten, sagte Euphoria Geschäftsführer Thoma Geyling der Zeitung. Für die Wanderer zum Männertag lasse er auch einen Bierwagen aufstellen. -
Die Euphria baut aktuell zwei ehemalige Kasernengebäude in der Lützendorfer Straße zu Wohnblöcken um.
(wk)
Peter Helmut Lang erhält Thüringer Kompositionspreis
Der Weimarer Musiker Peter Helmut Lang hat am Abend in Gera offiziell den Thüringer Kompositionspreis erhalten. Überreicht wurde er von Ministerpräsident Bodo Ramelow im Konzertsaal der "Otto-Dix-Stadt". Anlaß war die Uraufführung seines Auftragswerkes mit dem Philharmonischen Orchester Altenburg-Gera. Den zum dritten Mal ausgeschriebenen Preis hatte der Landesmusikrat dem Komponisten im Januar 2015 in Form eines Auftrages über 5.000 Euro zuerkannt. Die Partitur für die neue Komposition war bis Ende letzten Jahres vorzulegen. Langs Arbeiten seien "spannend, sehr persönlich, anspruchsvoll und haben eine eigene Klangfarbe" urteilte die Jury für die Preiszuerkennung. -
Peter Helmut Lang hat in Weimar und dem polnischen Lodz studiert und bereits Lieder und Orchesterwerke, Film- und Theatermusik geschaffen, aber auch Werke für Soloinstrumente und Kammermusik. Der jetzt 41-Jährige arbeitet in Weimar und Leipzig als Komponist, Pianist, Musiklehrer und Kurator.
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Goethe-Institut veranstaltet Kultursymposium "Teilen und Tauschen"
Das Goethe-Institut hat gestern in Berlin das für Weimar angekündigte große Kultursymposium vorgestellt. Nahmhafte Wissenschaftler und Künstler, Politiker und Wirtschaftsvertreter sollen drei Tage lang die gesellschaftliche Bedeutung des Teilens und Tauschens erörtern. Dazu werden ab kommenden Mittwoch mehr als 300 Teilnehmer aus aller Welt in Weimar erwartet. Philosophen aus Brasilien träfen auf Aktivisten aus Finnland, hieß es, amerikanische Künstler auf junge Wissenschaftler aus Europa und dem Nahen Osten oder Studierende aus Weimar auf Meinungsführer aus Hongkong. Eröffnet wird die internationale Tagung in Weimar von Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier. Den Eröffnungsvortrag hält der tschechische Ökonom Tomáš Sedláček, bekannt durch sein Buch "Die Ökonomie von Gut und Böse". Auch der US-Soziologe und Ökonom Jeremy Rifkin soll dabei sein, der mit dem Werk "Das Ende der Arbeit und ihre Zukunft" Furore machte. Neben Vorträgen und Diskussionsrunden stehen spielerische Darbietungen und Ausstellungen auf dem Programm. Geplant seien rund 60 Veranstaltungen an 12 Spielorten in Weimar. Das Symposium soll künftig alle zwei Jahre stattfinden.
(wk)
Staatschutz ermittelt gegen britische Neonazis
Wegen eines Neonazi-Fotos aus dem Keller des ehemaligen Buchenwald-Krematoriums ermittelt jetzt der Staatsschutz. Ein Sprecher des Thüringer Innenministeriums sagte dem MDR, das Bild sei von einer britischen Neonazi-Organisation bei Twitter veröffentlicht worden. Zu sehen seien zwei mutmaßliche Mitglieder, die den Hitlergruß zeigen und eine Fahne der Organisation halten. Das Foto sei mit hämischen Kommentaren versehen. Wann es entstanden ist, sei offen. Bei Twitter sei es am 20. Mai veröffentlicht worden. Daraufhin habe die Gedenkstätte Anzeige erstattet. -
Schon im letzten November hatte der stellvertretende Gedenkstättenleiter Rikola-Gunnar Lüttgenau öffentlich gemacht, daß die Buchenwald-Gedenkstätte sich immer häufiger mit provozierenden Auftritten Rechtsextremer konfrontiert sehe. Jeden Monat würden Strafanzeigen erstattet.
(wk)
Zeiss-Planetarium beginnt FullDome Festival
Mit der Vorabend-Premiere der Revue-Performance "Ich liebe Dich" ist am Abend in Jena das 10. Fulldome-Festival eröffnet worden. Bei der europaweit einzigartigen Veranstaltung ist in der Kuppel des Zeiss-Planetariums Kino mit besonderen Raum-Effekten zu erleben. Das Angebot reicht von Videografik bis zu Bildungsprogrammen. Bis Samstag werden an die 30 Produktionen aus rund 10 Ländern gezeigt. Für die besten der kuppelfüllenden Experimentalfilme gibt es den Fulldome-Award zu gewinnen. In der Abteilung "Studentenfilme" gehen neben Produktionen aus Kanada, China, Grossbritannien, Polen und den USA auch acht Beitrage aus der Bauhaus-Uni ins Rennen.
(wk)