Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 18. Mai 2016
Grüne monieren Entscheidung für Saller-Projekt Damaschkestraße
Die Grüne-Stadtratfraktion hat jetzt die anscheinend bereits von der Stadt getroffene Entscheidung für das Saller-Projekt Damaschkestraße kritisiert. Das was der Investor dort vorhabe, gehe mit geplanten 1.700 Quadratmetern Handelsfläche über ein Nahversorgungszentrum hinaus, heißt es in einer gestern verbreiteten Erklärung. Die neuen Handelsflächen würden kleine gut erreichbare Märkte, wie an der Leonhard-Frank- oder "Edeka" an der Erfurter Straße, schwächen. Damit werde das Einzelhandelskonzept, nach dem der Innenstadthandel vor großen Zentren am Stadtrand geschützt werden soll, konterkariert. Auch die Fortschreibung des städtischen Handelskonzeptes sehe den Standort Damaschkestraße nicht vor. Offenbar sei hier am Stadtrat vorbei entschieden worden, kritisieren die Grünen. -
Die Saller-Bau GmbH will die alte O-Bus-Halle an der Ecke Damaschke-Erfurter Straße in eine Markthalle verwandeln und daneben weitere neue Handelsplätze schaffen. Dafür gebe es bereits Mietverträge mit der Handelskette "Tegut", dem „Denn‘s“-Bio-Markt und dem Drogeriemarkt "dm", hieß es am Wochenende in der Zeitung.
(wk)
Impulsregion präsentiert "Garten.Impulse"
Die sogenannte "Impulsregion" Erfurt, Weimar, Jena und Weimarer Land hat jetzt eine Übersicht ihrer Park- und Gartenanlagen präsentiert. Unter dem Titel "Garten.Impulse" sind in Bild und Schrift 16 bekannte und weniger bekannte Anlagen zusammengestellt. Dazu gehören neben den bekannten Orten wie der egapark Erfurt, die klassischen Parks in Weimar, der Botanische Garten in Jena oder die Kurparks Bad Berka und Bad Sulza auch der Park in Holzdorf, der Dreienbrunnenpark in Erfurt, die Bauerngärten Hohenfelden oder der Drackendorfer Park in Jena. Geordnet wurde nicht nach Orten sondern nach "klassischen" und "modernen" Gärten. Geworben wird mit "einem hohem Bildanteil, einheitlichen Übersichtsskizzen, allgemeinen Informationen, historischen Anekdoten und besonderen Tipps". Überdies gibt es Hinweise zur Gastronomie, jährlich feststehenden Veranstaltungen und Führungsmöglichkeiten. Die Broschüre ist in einer Auflage von 20.000 Stück erschienen und in den jeweiligen Tourist-Informationen erhältlich.
(wk)
Stadtwerke und Thüringer Energie ermöglichen öffentliches Internet-Surfen
Die Stadtwerke und die Thüringer Energie AG haben jetzt den ersten sogenannten "Energie-HotSpot" Weimars in Betrieb genommen. Er wurde gestern zur Eröffnung der Freibadsaison im Schwanseebad frei geschaltet. Dank des WLAN-Punktes können nun die Badegäste auf dem Gelände kostenlos mit Smartphon oder Tablet im Internet surfen. Allerdings nur die Kunden der Thüringer Energietochter Netkom. Die können die Zugangsdaten auf den Internetseiten ihres Anbieters oder der Stadtwerke anfordern. Nach deren Mitteilung sollen noch in dieser Woche weitere WLAN-Punkte in der Stadt dazukommen. Sie sollen am Goetheplatz und auf dem Bahnhofsvorplatz eingerichtet werden. Der "HotSpot" im Schwanseebad ist gleichzeitig der erste in Thüringen, der gemeinsam von einem kommunalen Energieversorger und der Thüringer Energie AG betrieben wird. Im weiteren sollen solche Projekte mit den Stadtwerken Eisenach, Erfurt, Greiz, Suhl/Zella-Mehlis, Zeulenroda und Apolda folgen. Dort soll öffentlicher kabelloser Internetzugang auf dem Marktplatz, in der neuen Sporthalle und ebenfalls im Freibad möglich werden.
(wk)
Weimarer IBA-Schulprojekt gewinnt Bundespreis
Das Weimarer IBA-Schulprojekt wird jetzt von der Montag-Stiftung aus Bonn gefördert. Wie die Stadt mitteilt, wurde das Projekt eines von fünf Preisträgern im Bundeswettbewerb "Pilotprojekte Inklusive Schulen planen und bauen". Damit erhält das Weimarer Vorhaben für die Vorplanung und Projektentwicklung fachliche und personelle Unterstützung. Träger ist dabei die nach dem Architekten Carl Richard Montag benannte Stiftung mit Sitz im Bonner Ortsteil Gronau. -
Das für die Internationale Bauaustellung Thüringen entwickelte Projekt sieht vor, das Plattenbau-Schulgebäude An der Hart zum Prototyp einer zukunftsweisenden Schule zu entwickeln. Dies soll gemeinsam mit den Thüringer "Kulturagenten für kreative Schulen", Studenten der Bauhaus-Uni sowie der Gemeinschaftsschule Jenaplan und ihrem Förderverein geschehen.
(wk)
Stadt erinnert an künftige Kita-Gebühren für alle
Die Stadt macht darauf aufmerksam, daß ab dem 1. Juli das beitragsfreie Kitajahr abgeschafft ist. Gemäß Stadtratbeschluß vom April müssen dann alle Eltern von Kindergartenkindern, unabhängig von deren Alter, für die Kita-Betreung Beiträge bezahlen. Dies gelte auch für diejenigen Kinder, die das 2. Lebensjahr nach dem 1. Juli 2016 vollenden. Allerding könne sich der Einzug des Geldes etwas verzögern, hieß es gestern im Rathaus. Die Gebühren würden möglicherweise erst rückwirkend zum 1. Juli im August oder September erhoben. Grund sei die noch notwendige Änderung der Kita-Förderrichtlinie. Darüber könne der Stadtrat erst in seiner Juni-Sitzung beschließen.
(wk)
Geplanter Bestattungswald Bad Berka erhält rechtlichen Rahmen
Der von Bad Berka seit 2011 geplante "Bestattungswald" erhält nun einen rechtlichen Rahmen. Mehr als ein Jahr nach dem zusprechenden Urteil des Oberverwaltungsgerichtes in Weimar hat gestern das Thüringer Innenministerium die geforderte Änderung für das Landes-Bestattungsgesetz vorgelegt. Dernach soll die Trägerschaft für Waldfriedhöfe auf die Gemeinden und öffentlich-rechtlichen Religionsgemeinschaften beschränkt bleiben. Der Friedhofsbetrieb in Thüringen dürfe nicht kommerzialisiert werden, hieß es nach der Kabinettsvorlage. Gestattet sind ausschließlich Urnenbeisetzungen. Auch dürften keine Gebäude, Grabmale, Umfassungen und dergleichen angelegt werden. -
Das Gesetz muß noch vom Landtag bestätigt werden.
(wk)
Landgericht eröffnet Prozeß gegen geständigen Totschläger
Der wegen Totschlags und sexuellen Mißbrauchs einer Minderjährigen angeklagte Weimarer hat auch vor Gericht seine Taten gestanden. Am heutigen ersten Prozeßtag am Landgericht Erfurt gab der 50 Jährige zu, im vergangenen August bei einer Auseinandersetzung seine frühere Lebensgefährtin mit einem Hammer erschlagen zu haben. Er bedaure die Eskalation zutiefst, so der gelernte Bankkaufmann. Auch den sexuellen Übergriff auf die 8-jährige Tochter der 29-Jährigen gab der Angeklagte zu. Die Frau hatte sich von dem Mann getrennt und ihn wegen sexuellen Mißbrauchs angezeigt. Laut Staatsanwaltschaft hatte der Beschuldigte auch schon vor dem Prozeß ein Geständnis abgelegt. Er war unmittelbar nach der Tat festgenommen worden.
(wk)