Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 19. Januar 2018
"Ökoherz" bietet wieder Naturprodukte
Auf der heute in Berlin begonnenen "Grünen Woche" ist auch wieder der in Weimar ansässige Verein "Ökoherz Thüringen" präsent. Auf der weltgrößten Agrar- und Ernährungsmesse vertritt der Verein ökologisch erzeugte Produkte von 20 Thüringer Direktvermarktern. Mit dabei im "Ökolädchen" ist auch die "ObstNatur"-Erzeugergenossenschaft aus Weimar. Ebenso aus der Kulturstadt ist der Landesverband Thüringer Imker und das Deutsche Bienenmuseum auf der "Grünen Woche" zu finden. Aus dem Weimarer Land präsentieren sich die Heichelheimer Feinfrost GmbH mit ihren Kartoffel-Produkten, die Firma "Dr. Schär" mit glutenfreien Lebensmitteln und die Vereinsbrauerei Apolda. Die weimar-GmbH wirbt am Gemeinschaftsstand des Fremdenverkehrsvereins für einen Besuch der Klassiker-Stadt. Insgesamt ist Thüringen in Halle 20 mit 44 Ständen vertreten. Weimars Wein kann bei der Winzervereinigung Freyburg-Unstrut verkostet werden. (wk)
Dada-Dekade startet ins siebte Jahr
Mit der Perfomance "Neujahrsempfang" startet heute Abend in der Galerie "Markt 21" die "Dada-Dekade 2012-2022" ins siebte Jahr. Eine dokumentarische Ausstellung beleuchtet die historischen Ereignisse der DaDa-Bewegung von 1918 bis 1920. Der Absurde Chor und das Duo "Klang-Zeichen" präsentieren wieder eine eigens von Initiator Michael Hintzenstern geschaffene Komposition. Überdies soll ein wiederentdeckter Dada-Foxtrott mit einem Text von Fritz Löhner-Beda erklingen. Der österreichische Librettist, Schlagertexter und Schriftsteller schrieb als KZ-Häftling auch das "Buchenwaldlied". Das Motto des Jahres "Stempeln, schreien, schwören" verweise auf den Einzug des Dadaismus vor 100 Jahren in Berlin und seine Verflechtungen mit der Klassikerstadt, heißt es in der Einladung. -
Die "Dada-Dekade 12/22" bereitet den 100. Jahrestag des "Internationalen Kongresses der Dadaisten und Konstruktivisten" vor. 1922 trafen sich in Weimar und Jena so bedeutende Künstler wie Hans Arp, Kurt Schwitters oder El Lissitzky. (wk)
Stadtsportbund lädt zur Gala
Der Stadtsportbund hat für morgen zur traditionellen Sportlergala geladen. Bei der seit langem ausverkauften Veranstaltung werden die besten Weimarer Sportlerinnen und Sportler des Jahres 2017 sowie verdienstvolle Ehrenamtliche des Sports geehrt. Wer ausgezeichnet wird, hat eine Jury aus Mitgliedern des Sportbundes, Mitarbeitern der Stadtverwaltung und Vertretern der Medien bestimmt. -
Bei der Gala im Großen Saal der Weimarhalle wird neben einem Buffet auch eine bunte Bühnenshow geboten. Für die musikalische Umrahmung sorgen eine Band und ein DiscJockey. Vereinzelt könnte es noch Karten geben, wenn die Vereinskontingente nicht ausgeschöpft werden, heißt es vom Stadtsportbund. Das Ticket kostet 50, für Angehörige eines Sportvereins 25 Euro. Das Geld kommt einem gemeinnützigen Zweck zugute. (wk)
Goethe-Schiller-Archiv zeigt "Allerlei Mitgeschicktes"
Im Goethe-Schiller-Archiv ist seit heute eine Ausstellung mit Beigaben zu sehen, die einst in Briefen an Goethe geschickt wurden. Bei der Auswahl von Souvenirs handelt es sich zum Beispiel um die Haarlocke einer Verehrerin, ein quer durch Europa geschicktes Stück Kosakenbrot oder um Faschingsorden. Ebenso erreichten Goethe Urkunden, Gedichte, Medaillons, Handzeichnungen und Gemälde. Die Ausstellung zeichne ein teilweise bislang unbekanntes Bild des Faust-Autors und seiner Zeit, hieß es zur Eröffnung. Insgesamt seien rund 20.000 Sendungen von 3.500 Absendern an Goethe überliefert. -
Die Schau ist unter dem Titel "Allerlei Mitgeschicktes" bis zum 22. Juli zu sehen. (wk)
Uni-Studenten erhalten Preis für Klapptisch
Drei Studierende der Bauhaus-Universität sind jetzt in Köln auf der Internationalen Einrichtungsmesse "imm cologne" ausgezeichnet worden. Sie erhielten den zweiten Preis im Nachwuchswettbewerb der Messe für einen Klapptisch. Das aus Stahlrohr und Multiplexplatte bestehende Möbel läßt sich laut Uni-Mitteilung unkompliziert umstellen, platzsparend verstauen oder ins Freie tragen. Den ursprünglich für den studentischen Gebrauch entworfenen Arbeitsplatz habe die Jury für das minimalistische und funktionale Design gelobt, heißt es. -
Der Nachwuchswettbewerb war mit insgesamt 6.000 Euro Preisgeld dotiert. Weimars Studierende erhielten 2.000 Euro.
(wk)
Orkantief "Friederike" richtet Schäden an
Das Orkantief "Friederike" hat auch in Weimar Schäden angerichtet. So ist auf dem Parkplatz in der Marcel-Paul-Straße ein entwurzelter Baum auf vier parkende Autos gefallen. Hinter der katholischen Kirche am Frölich-Platz brach eine 20 Meter hohe Fichte um. Für Gefährdungen sorgten auch herabfalle Äste, Dachziegel und Werbetafeln. Die Rießner-, die Ernst-Thälmann-, die Karl-Liebknecht- und die Bruckner-Straße mußten deshalb zeitweilig gesperrt werden. Neben der Berufsfeuerwehr waren sämtliche Freiwilligen Wehren der Stadt im Einsatz. Insgesamt mußten sie 90 mal ausrücken. Die Netzagentur hatte bis zum Abend zu tun, die unterbrochenen Stromleitungen für Süßenborn, der Ettersberg-Siedlung und Buchenwald wieder herzustellen.
Die Klassik-Stiftung schloß mehrere Liegenschaften. Auch noch heute sollten die historischen Park- und Gartenanlagen nicht betreten werden. Immer noch könnten entwurzelte Bäume umfallen, heißt es. Die Bahn unterbrach gestern den gesamten Fern- und Regionalverkehr. Noch heute Vormittag kann es Ausfälle und Unregelmäßigkeiten geben. -
Größere Schäden als aus Weimar werden aus dem Umland und ganz Thüringen gemeldet. Bei einem Einsatz nördlich von Bad Salzungen kam ein Feuerwehrmann ums Leben, ein weiterer wurde schwer verletzt. (wk)
Hartung wirft Schulz persönliches Machtstreben vor
Weimars SPD-Landtagsabgeordneter Thomas Hartung hat seinen Bundesvorsitzenden Martin Schulz scharf kritisiert. Mit seiner Kehrtwende sei er der Typ Politiker, den die Leute satt haben, sagte Hartung zu RadioLOTTE Weimar. Erst wolle Schulz mit der Partei in die Opposition, dann einer Regierung Merkel nicht angehören, schließlich könne sich Schulz vorstellen, unter ihr einen Ministerposten zu besetzen, führte Hartung aus. Dies Verhalten und eine erneute Koalition mit der Union werde die Stimmen nur weiter der AfD zutreiben. Auch habe Schulz Führungstärke vermissen lassen, so Hartung weiter. So habe der Vorsitzende 48 Stunden gebraucht, um sich für seine Genossen gegen den Vorwurf "Zwergenaufstand" zu wehren. Ebenso sei das von Schulz erreichte Ergebnis der Sondierung völlig unzureichend, kritisierte Hartung weiter. Statt der schlechten Kompromisse in Bildung, Gesundheit und Pflege seien in diesen Bereichen große Reformen nötig. Die wären jetzt bei soviel Geld in allen Kassen möglich. Die SPD habe da weniger herausgeholt, als die CDU zuvor den Grünen zugestanden habe. -
Thomas Hartung gehört zu der Mehrheit der Thüringer Sozialdemokraten, die gegen eine erneute Regierungskoalition nit der Union gestimmt haben. Die Partei wäre gut beraten, die eigenen Fehler zu analysieren, so seine Begründung. Es müßten Genossen an die Spitze, die nicht unbedingt 30 Jahre Parlamentserfahrung hätten. (wk)
Studenten demonstrieren gegen Hochschulgesetz
In Erfurt haben gestern mehrere Hundert Studenten gegen das neue Hochschulgesetz der Landesregierung demonstriert. Sie zogen mit Trillerpfeifen und Transparenten vom Hauptbahnhof zum Thüringer Landtag. Dort gab es die Anhörung des Wissenschaftsausschusses zu der umstrittenen Gesetzesnovelle. -
Zu der Protestaktion aufgerufen hatte ein Bündnis, dem Studentenvertretungen sowie Jugendorganisationen von Parteien angehören. Sie forderten unter anderem die vollständige Abschaffung der Anwesenheitspflicht für Studierende bei Vorlesungen und Seminaren. Dies sei notwendig, um das Studium besser mit Nebenjobs vereinbaren zu können, sagte ein Sprecher. Ebenso sollten Forschungsergebnisse Thüringer Hochschulen nicht für militärische Zwecke verwendet werden dürfen. Auch die Zusammenarbeit der Hochschulen mit Rüstungsfirmen gehöre verboten, so die Studenten. (wk)