Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 30. Januar 2018
Rolf C. Hemke wird neuer Leiter des Kunstfestes
Für das Kunstfest Weimar ist ein neuer künstlerischer Leiter gefunden. Die Nachfolge des scheidenden Christian Holtzhauer übernimmt der Kurator und Dramaturg Rolf C. Hemke, teilte jetzt das Deutsche Nationaltheater mit. Mit ihm gewinne man einen international versierten und gut vernetzen Festivalleiter. Der 45-Jährige habe sich umfänglich mit sozial und politisch engagierter Kunst der Gegenwart im Bereich Theater, Tanz und Performance beschäftigt. Laut DNT studierte der gebürtiger Kölner Rechtswissenschaften, Germanistik und Philosophie und ist seit 2006 verantwortlich für das internationale Programm am Theater an der Ruhr. Dort gilt er als Kenner der Theaterlandschaft Mittelmeer, Afrika und Istanbul. Von 2014 bis '16 war Hemke diesbezüglich auch künstlerischer Berater der Wiener Festwochen. Daneben arbeitete er als freier Dramaturg an mehreren Theatern unter anderen für das Schauspielhaus in Hamburg und die Ruhrfestspiele. -
Neben Hemke präsentierte DNT-Intendant Hasko Weber ein weiteres Engagement: Der weltweit bekannte Bariton Matthias Goerne werde als internationaler Botschafter des Kunstfestes Weimar auftreten. (wk)
ARD-Sender stellen Antennenfernsehen um
Das digitale Antennenfernsehen DVB-T erreicht in knapp drei Monaten auch Weimar. Wie jetzt mitgeteilt, strahlen vom 25. April an in der Region einschließlich Erfurt die Sender der ARD nur noch Fernsehsignale nach dem neuen Standard "DVB-T2 HD" aus. Das Signal können moderne Fernseher verarbeiten, andere brauchen dazu ein Extra-Empfangsgerät. Als erste in Thüringen wurde im letzten Frühjahr die Region Jena umgestellt. In diesem Herbst sollen nach Weimar und Erfurt die Sender Inselsberg und Gera den neuen Standars erhalten. Damit sei die Umstellung auf digitales Antennenfernsehen in Thüringen abgeschlossen, heißt es. In ganz Deutschland soll das Digitalfernsehen bis 2010 eingeführt sein. (wk)
Freistaat gibt 28 Millionen für Bauhaus-Uni aus
An der Bauhaus-Universität werden in diesem und im nächsten Jahr das Hochhaus saniert und ein Laborgebäude gebaut. Für die Standortentwicklung Codraystraße stünden rund 28 Millionen Euro im Doppelhaushalt des Thüringer Infrastrukturministeriums, sagte gestern Ministerin Birgit Keller in Weimar. Vorgestellt wurden Ausgaben für Landesimmobilien mit insgesamt 370 Millionen Euro. Dabei geht es unter anderem um neue Forschungsbauten, die Sanierung von Polizeidienststellen oder eine neue Atemschutzanlage für Feuerwehr und Katastrophenschutz. Schwerpunkt bei Neubau und Sanierung seien die Thüringer Hochschulen, sagte Keller. So erhalte auch die Universität Jena ein neues Forschungsgebäude. Die TU Ilmenau bekomme ein neues IT-Dienstleistungszentrum. 2019 sollen zudem die Sanierungen vom Landgericht Erfurt und vom Landesverwaltungsamt Weimar beginnen. Die seit langem versprochene Sanierung der Landesimmobilie "Gerichtsgebäude Ossietzky-Straße" in Weimar steht allerdings nicht im Ausgabenprogramm der Ministerin. (wk)
"Kunst und Gestaltung" lädt zur Winterwerkschau
Die Fakultät Kunst und Gestaltung der Bauhaus-Uni hat gestern ihre Winterwerkschau begonnen. Zunächst wurde im ehemaligen Gaswerk eine Ausstellung von Erstsemester-Arbeiten des Studiengangs Visuelle Kommunikation eröffnet. Zu sehen sind bis Ende der Woche Einführungsprojekte aus den Bereichen Fotografie, Typografie und Grafikdesign sowie Text-Bild-Konzeption und Bewegtbild. Ab Donnerstag öffnet dann die Fakultät ihre Ateliers und Arbeitsräume in der Marienstraße 18 um fertige Projekte und Arbeitsstände des laufenden Semesters zu zeigen. Unter anderem würden unterschiedlichste Auffassungen zur traditionellen Radierung präsentiert, heißt es in der Einladung. Experimentiert werde mit verschiedenen Techniken, so würden auch Skateboards als Druck-Medium benutzt. (wk)
Volkshochschule startet neuen Kurs für Stadtführer
Die Volkshochschule bildet wieder Stadtführer aus. Der dreimonatige Kurs war zuletzt vor drei Jahren angeboten worden. Ein neuer beginne ab Mitte Februar, erinnerte gestern die Bildungseinrichtung. Die Ausbildung erfolge abgestimmt mit dem Verein der Stadtführer und der weimar-GmbH. Dernach sind vor allem Bewerber mit sehr guten Fremdsprachenkenntnissen gesucht. Große Nachfrage gebe es nach Führungen in englischer und niederländischer Sprache. Aber auch andere Sprachen seien willkommen. Geschult werde zu Weimars Geschichte, der Stadtarchitektur und zum musikalischen Kapitel, ebenso über die Zeit des Nationalsozialismus und zum UNESCO-Welterbe. Aktuell stehe besonders die Moderne mit Bauhaus und Weimarer Republik im Mittelpunkt der Ausbildung. Anmeldungen nimmt die Volkshochschule bis 10. Februar an. (wk)
Klinikum erfreut sich großer Wertschätzung
Das Sophien- und Hufeland-Klinikum erfreut sich offenbar größter Wertschätzung. Bei einer Befragung von mehr als 400 Patienten rund um ihren Klinikaufenthalt hätten 95.6 Prozent der Befragten das Klinikum weiterempfohlen. Dies bestätige das positive Ergebnis einer Untersuchung der Bertelsmann-Stiftung, heißt es vom Klinikum. Demnach seien Thüringer Patienten insgesamt sehr zufrieden mit ihren Krankenhäusern. So würden laut Bertelsmann 80 Prozent der Befragten im Freistaat ihr Krankenhaus an Freunde oder Bekannte weiterempfehlen. Damit belegten die Thüringer Kliniken im bundesweiten Vergleich einen oberen Rang. -
Bei Weimars Sophien- und Hufeland-Klinikum handele es sich um das größte evangelische Krankenhaus Thüringens, heißt es weiter. Über 1.000 qualifizierte Mitarbeiter würden in 14 Kliniken professionelle Unterstützung, seelsorgerische Begleitung und menschliche Zuwendung anbieten. Dies werde im einzigen Krankenhaus der Klassikerstadt pro Jahr von mehr als 23.000 stationären und rund 39.000 ambulanten Patienten in Anspruch genommen. (wk)