Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 29. Januar 2018
Protestbündnis bereitet 3. Februar vor
Das Protestbündnis "Weimar gegen Rechts" trifft sich zur Stunde noch einmal, die Aktionen für den 3. und 9. Februar vorzubereiten. Neonazis wollten wieder den Bombenabwurf auf Weimar vom 9. Februar '45 zum Anlaß nehmen, um ihre menschenverachtende Weltanschauung zu verbreiten, hieß es zur Einladung vom Protestbündnis. Das sogenannte "Bombengedenken" habe die Partei "Die Rechte" für den 3. Februar angemeldet. Dagegen hat das Bündnis alle Weimarer aufgerufen, sich "die Geschichte nicht verdrehen" zu lassen. Nationalismus, Rassismus und Revanchismus dürften keinen Platz in dieser Gesellschaft haben. Treffpunkt für die Protestdemo ist am 3. Februar um 14 Uhr auf dem Goetheplatz. Zum 9. Februar wird wieder zu einem "Gang durch die Geschichte" eingeladen - eine Wanderung zu städtischen Erinnerungsorten. (wk)
Linke sondiert mit SPD Wolf-Unterstützung
Weimars Linke ist wieder bereit, den Amtsinhaber und erneuten SPD-Kandidaten Stefan Wolf im Oberbürgermeister-Wahlkampf zu unterstützen. Allerdings hat sie dazu Forderungen für die nächste Legislaturperiode aufgestellt, die jetzt mit der SPD verhandelt werden sollen. Dazu gehören ein Konzept für einen fahrscheinfreien öffentlichen Personennahverkehr, verstärkte demokratische Teilhabe und Bürgernähe, und ein Konzept zur Wohnraumentwicklung. Ebenso gehörten wieder das Sozialticket, die Stärkung der Kinder- und Jugendarbeit sowie der Soziokultur zu den zentralen Punkten eines Grundlagenpapiers der Linkspartei, heißt es von deren Mitgliederversammlung am Wochenende. Es sei wichtig, das linke Lager in Weimar zu stärken, um den sozialen Zusammenhalt wieder in den Fokus zu rücken. -
Inwieweit die Forderungen der Linke in Wolfs Wahlprogramm aufgenommen werden können, soll jetzt eine Sondierungsgruppe in Gesprächen mit Weimars Sozialdemokraten herausfinden. (wk)
SPD wirft Grüne Wahlkampf vor
Die SPD im Stadtrat hält die dringlichen Anfragen der Grünen zum neuen Bauhausmuseum für Getue im Wahlkampf. Über die Fassadenprobleme und ihre Hintergründe habe der Oberbürgermeister bereits am 15. Januar in der Kulturausschußsitzung informiert, heißt es von SPD-Ausschußmitglied Pierre Deason-Tomory. Dabei habe Stefan Wolf auch die Frage beantwortet, ob Planungsänderungen der Klassik-Stiftung den Bau des Umfeldes verzögern könnten. Die Grünen-Fraktion würde also seit fast zwei Wochen die Antworten kennen auf die Fragen, die sie nun auf der Stadtratssitzung am Mittwoch "dringlich" stellen wollten. Sie hätte das Problem schon seit dem 15. Januar öffentlich thematisieren können. -
Die Stadtratfraktion der Grünen hatte zum Wochenende mitgeteilt, wegen der Unklarheiten zur Fassadengestaltung des neuen Bauhausmuseums dringliche Anfragen an die Verwaltung richten zu wollen. Grünen-Stadtrat Rudolf Keßner forderte gar eine öffentliche Sondersitzung des Bauausschusses, in der die Klassik-Stiftung ihre neuen Überlegungen begründen müsse. (wk)
Weimarer Redner lassen Publikum mitreden
Bei den diesjährigen "Weimarer Reden" soll erstmals das Publikum mitreden. Das Thema sei diesmal die "Demokratie" und da sollten sich auch die Zuhörer aktiv in den Diskurs einbringen können, hieß es am Wochenende vom DNT. Demnach stehen die wieder an drei Märzsonntagen zu haltenen Reden unter der Überschrift "Und morgen regieren wir uns selbst". Der Satz ist der Titel einer Streitschrift von Andrea Ypsilanti. Die SPD-Politikerin und Hessische Landtagsabgeordnete soll am 4. März die 25. Ausgabe der Reden-Reihe im Nationaltheater eröffnen. Die weiteren Redner sind am 11. März der Volkswirt Heiner Flassbeck und am 18. der Psychoanalytiker Hans-Joachim Maaz. Auch sie würden aus unterschiedlichen Blickwinkeln auf die Frage eingehen, wie können und müssen wir heute als Gesellschaft und als Einzelne mehr Demokratie wagen? -
Die Veranstaltungen beginnen an den drei Sonntagen jeweils um 11 Uhr mit einem einführenden Gespräch, wieder moderiert von der Journalistin Liane von Billerbeck. Am Wochenende hat dafür das DNT mit dem Vorverkauf begonnen. Der Eintritt kostet 10 Euro 50. Wer dreimal mitreden will, bekommt 20 Prozent Rabatt. (wk)
Arbeitsagentur schließt wegen Personalversammlung
Die Arbeitsagentur in der Rosenthal-Straße ist heute geschlossen. Ebenso alle anderen Geschäftsstellen der Erfurter Agentur, also Apolda, Arnstadt, Ilmenau und Sömmerda. Grund für die ganztägige Schließung ist laut Mitteilung ist die jährliche Personalversammlung. Menschen, die sich heute persönlich arbeitslos melden müßten, könnten dies ohne Nachteile morgen nachholen, heißt es. -
Das Jobcenter in der Rosenthal-Straße, die Vermittlungsstelle für Arbeitslosengeld-II-Empfänger, ist geöffnet. (wk)
Meldungen vom Sport
Jenas Fußballer in der Dritten Liga haben gestern das Spiel gegen den Halleschen FC mit 2:1 gewonnen. Mit dem sechsten Heimsieg steigt der FC Carl Zeiss wieder auf den 12. Rang. -
Tabellenletzter in der dritten Liga, Rot-Weiß Erfurt, hat am Samstag erneut auswärts verloren. Der FC unterlag Hansa Rostock mit 1:3. (wk)