Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 26. Januar 2018
Keßner fordert Sondersitzung
Daß die Klassik-Stiftung die Fassadengestaltung des neuen Bauhausmuseums in Frage stellt, soll Thema einer sofortigen öffentlichen Sondersitzung des Bauausschusses werden. Das zumindest hat jetzt Grünen-Stadtrat und Bauausschußmitglied Rudolf Keßner gefordert. Dort müsse die Stiftung ihre neuen Überlegungen begründen. Gleichzeitig würde so die Weimarer Bürgerschaft zeitnah und umfassend informiert, heißt es in einer heute verbreiteten Erklärung der Grünen-Fraktion. Die werde dazu zur Stadtratsitzung am kommenden Mittwoch auch dringliche Fragen an die Verwaltung richten, heißt es weiter. Nämlich, ob die unklaren Pläne der Klassik-Stiftung die Fertigstellung der Umfeldgestaltung des neuen Museums gefährden und wann und womit die entsprechenden Bauarbeiten beginnen. (wk)
Stadt gedenkt der Opfer des Nationalsozialismus
Weimar gedenkt morgen der Opfer des Nationalsozialismus. Zum Holocaust-Gedenktag laden die Stadt, die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes, der Bund der Antifaschisten und das Weimarer Bürgerbündnis gegen Rechts in den Marstall ein. An sieben Erinnerungsstätten in der Stadt werden Blumengebinde niedergelegt. Am Montagabend laden Stadt und Bürgerbündnis zu einer Autorenlesung in den Gewölbekeller der Stadtbücherei ein. Margret Greiner liest aus ihrem Buch über die Malerin Charlotte Salomon, die im Alter von 26 Jahren in Ausschwitz ermordet wurde. Bereits heute hat die Stadt in der Gedenkstätte Buchenwald einen Kranz niedergelgt. Zu dem Gedenken hatten Thüringer Landtag und Regierung Bürger, Überlebende und Angehörige ehemaliger Häftlinge eingeladen. -
Der Holocaust-Gedenktag wird in Deutschland seit 1996 am 27. Januar begangen. An dem Tag hat vor 73 Jahren die "Rote Armee" der Sowjetunion das Vernichtungslager Auschwitz befreit. (wk)
Stadtmuseum zeigt "Galerie der Aufrechten"
Das Stadtmuseum hat soeben eine Ausstellung mit Porträts bekannter und unbekannter Menschen des Widerstands in der NS-Zeit eröffnet. Die 36 Gemälde zeitgenössischer Künstler sind eine Auswahl aus dem Projekt "Galerie der Aufrechten" des Studentenwerks "Weiße Rose" aus Oberschwaben. Hintergrund der künstlerischen Umsetzungen sind studentische Recherchen über mutige Menschen im Nationalsozialismus. Die Vielfalt dieser Unikate entspreche der Vielfalt des mutigen Tuns aufrechter Menschen, von denen viele zu Opfern wurden, aber trotzdem unbekannt geblieben seien, hieß es. -
Die Ausstellung im Stadtmuseum geht bis zum 8. April. (wk)
Parkschule wird "Schule mit Herz"
Die "Parkschule Weimar" am Sophienstiftsplatz hat heute den Titel "Schule mit Herz" erhalten. Die Auszeichnung wurde der Staatlichen Regelschule vom Kinder-Hospiz-Verein Nordhausen zuteil. Die Schule hatte vor wenigen Wochen Geld für das Kinder- und Jugendhospiz in Tambach-Dietharz gesammelt. Über 1.000 Euro waren für die Betreuung der todkranken Kinder zusammengekommen. (wk)
Erfurter Stadtmission schließt "Restaurant des Herzens"
Das Erfurter "Restaurant des Herzens" hat in dieser Saison erneut weniger Gäste gehabt als im Jahr zuvor. Da waren es laut Stadtmission noch 5.000 Versorgte. Im Jahr 2016 noch 6.000. Die seitdem zurückgehenden Besucherzahlen begründete Restaurantleiterin Jana Keil gegenüber dem MDR mit der guten Konjunktur. Die habe offenbar frühere Bedürftige in Arbeit gebracht. Allerdings benötigten immer mehr Alters-Arme Hilfe. -
Die Sozialeinrichtung der Evangelischen Stadtmission bietet jedes Jahr Bedürftigen bis Ende Januar Geselligkeit, ein warmes Mittagessen für einen Euro sowie Kaffee und Kuchen für 50 Cent. Heute hatte das "Herzens-Restaurant" nach französischem Vorbild zum letzten Mal in dieser Saison geöffnet. (wk)
Mensafasching markiert Beginn der Karnevalssaison
Mit dem Mensafasching haben gestern Abend die närrischen Tage von Weimar begonnen. Das traditionelle Studenten-Vergnügen geht noch bis Samstag im "mon ami" und im Kasseturm über die Bühne. Das Motto heißt diesmal "Antike". -
Weimars Handwerker-Narren starten ihre Faschingssaison nach dem Auftakt vom November am Freitag, dem 3. Februar. Die erste Prunksitzung der 50. HWC-Saison ist zugleich die 15. in der Weimarhalle. Zwei weitere Narren-Sitzungen sind dort für das Wochenende darauf angekündigt. Die Faust-Orden gehen in diesem Jahr an den Komiker Markus Maria Profitlich, den Kabarettisten Tom Gerhardt und den Politiker Wolfgang Bosbach. (wk)
Vierjähriges Kind stirbt nach Sturz in eiskalten Teich
Das vierjährige Kind, das im Weimarer Land in einen eiskalten Teich gefallen war, ist jetzt in der Klinik gestorben. Wie die Polizei gegenüber dem MDR sagte, sei der Zustand des Mädchens über Tage hinweg als kritisch bezeichnet worden. -
Das Kind war am Sonntagnachmittag auf einem Grundstück beim Neumalsweg oberhalb von Kranichfeld in den Gartenteich gefallen. Die Mutter habe es wenig später aus dem Wasser geborgen, hieß es im Polizeibericht. Der Rettungsdienst habe das Mädchen wiederbelebt. Es sei mit einem Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik nach Leipzig gebracht worden. (wk)
Wahlleiter erwartet Vorschläge für Oberbürgermeister
Ab kommenden Montag nimmt Weimars Wahleiter die offiziellen Kandidatenvorschläge für die Oberbürgermeisterwahl am 15. April an. Die Frist dafür endet am 2. März, 18 Uhr. Vorschläge einreichen können Partei oder Wählergruppe, Einzelbewerber benötigen wenigstens 210 Unterstützerunterschriften. Die Kandidaten sollen mindestens 21 und höchstens 65 Jahre alt sein. Sie sollten die deutsche Staatsangehörigkeit, könnten aber auch die eines Mitgliedsstaates der EU haben. Als weitere Voraussetzung wird das Eintreten für die freiheitliche, demokratische Grundordnung Deutschlands verlangt. Ehemalige Mitarbeiter oder Beauftragte der DDR-Staatssicherheit oder des Amtes für Nationale Sicherheit sind ausgeschlossen. -
Angekündigt als Kandidaten für die Oberbürgermeisterwahl sind bisher Amtsinhaber Stefan Wolf von der SPD und sein Stellvertreter Peter Kleine. Der parteilose Bewerber ist der gemeinsame Kandidat von CDU und weimarwerk-Bürgerbündnis. -
Berechtigt, das Stadtoberhaupt zu wählen, sind rund 51.500 Weimarer, diesmal bereits ab 16 Jahre. (wk)
Weimar ehrt Peter Vent zum 65.
Die Stadt will den Weimarer Maler Peter Vent mit einer Jubiläumsausstellung ehren. Anlässlich seines 65. Geburtstages soll es eine Werkschau des Künstlers in der Graf-Kessler-Kunsthalle am Goetheplatz geben - eröffnet von Oberbürgermeister Stefan Wolf am Freitag, dem 9. Februar. Unter dem Titel "Berührungen" sind aktuelle Arbeiten von Peter Vent aus den Jahren 2014 bis '18 angekündigt. Die Laudatio werde der Schauspieler Peter Rauch halten, Freund und Weggefährte des Künstlers, heißt es. Musikalisch umrahmt werde die Vernissage von Christoph Theusner und Hans Raths. -
Peter Vent ist 1953 in Weimar geboren und studierte an der Hallenser Kunsthochschule Burg Giebichenstein und an der Berliner Fachhochschule für Werbung und Gestaltung. Der vielseitige Künster war in verschiedenen Städten als Ausstellungsgestalter und Eventmanager sowie als Grafiker, Bühnen- und Kostümbildner tätig. Seit dem Jahr 2.000 arbeitet er als freischaffender Maler in Weimar. (wk)
Juso-Kampagne führt auch in Weimar zu Neueintritten
Die aktuelle Kampagne der Jusos "Tritt ein, sag nein!" hat inzwischen auch der Weimarer SPD neue Mitglieder beschert. Bisher seien seit dem Sonderparteitag am vergangenen Sonntag sieben Anträge eingegangen, drei weitere seien angekündigt, sagte Kreisvorsitzender Sven Steinbrück zu RadioLOTTE Weimar. In ganz Thüringen sind seit Jahresbeginn 97 Neuanträge auf SPD-Mitgliedschaft gestellt worden, davon 86 seit dem Sonderparteitag. Dies sei ein Drittel der Gesamteintritte des vergangenen Jahres, sagte Landesgeschäftsführer Michael Klostermann dem MDR. Die meisten Anträge gebe es in den Universitätsstädten Jena und Erfurt. -
Mit der Kampagne "Tritt ein, sag nein!" rufen die Jungen Sozialdemokraten dazu auf, in die SPD einzutreten, um den Koalitionsvertrag mit der Union ablehnen zu können. Er halte das für legitim, sagte Sven Steinbrück. (wk)
Stadt sucht Bewerber für Jugendschöffenwahl
Nach dem Bewerbungsaufruf zur Wahl der Erwachsenenschöffen sucht die Stadt nun auch die neuen Jugendschöffen. Wer ab 2019 für vier Jahre ehrenamtlich Gerichtsbeisitzer oder Beisitzerin bei Jugendstrafverfahren werden will, kann sich bis zum 13. April dieses Jahres beim Sozial- und Familienamt der Stadtverwaltung melden. Die Bewerbungsformulare dazu gibt es an der Rathausinformation Herderplatz. -
Das Amtsgericht Weimar benötigt zum Jahresanfang 2019 an die 30 neuen Jugendschöffen. Auf den Vorschlagslisten sollen allerdings doppelt soviele Bewerber stehen und zwar gleichviel Männer und Frauen. Interessierte müssen mindestens 25 Jahre alt, aber nicht älter als 69 Jahre sein. Sie sollen die deutsche Staatsbürgerschaft haben, müssen in Weimar wohnen, sollen objektiv und unparteilich auftreten und dürfen nicht vorbestraft sein. Überdies sollten die Bewerber Erfahrungen in der Arbeit mit Jugendlichen haben, müssen aber keine Lehrer oder Erzieher sein. (wk)