Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 24. Januar 2018
DNT verlegt Manns "Lotte" ins Goethehaus
Die DNT-Inszenierung "Lotte in Weimar" hat seinen Spielort gewechselt. Laut heutiger Mitteilung wird die Theaterversion von Thomas Manns gleichnamigen Roman ab 30. Januar im Vortragssaal des Goethe-Nationalmuseums zu sehen sein. Bisher wurde "Lotte in Weimar" im Hotel Elephant aufgeführt. Grund für den Wechsel sind die dort stattfindenden Umbauarbeiten. Der "Elephant" war als Spielort gewählt worden, weil das Hotel als realer Ort des Romans gilt. Dort hatte das DNT die Geschichte der Charlotte Kestner, dem Urbild der Lotte aus Goethes "Werther", bisher 61 Mal gegeben. (mt/wk)
Cymin Samawatie erhält "Ruth"
Das diesjährige Rudolstadt-Festival vergibt den Deutschen Weltmusikpreis RUTH an die Sängerin und Komponistin Cymin Samawatie. Die Tochter iranischer Einwanderer gehöre zu den "kreativsten Musikerinnen der deutschen Ethno-Jazz-Szene", heißt es von der Jury. Sie sei eine vielseitige Künstlerpersönlichkeit, die es verstehe, eine Brücke zwischen westlicher und persischer Musik zu schlagen. Der Förderpreis geht an den deutschen Liedermacher Gisbert zu Knyphausen. Mit der Ehren-RUTH würdigen die Juroren die Arbeit des Musikjournalisten Michael Kleff und die Förder-RUTH erhält das Duo Dine Doneff und Maria Dafka, die sich Musik aus Mazedonien spielen. -
Vergeben wird der mit insgesamt 11.500 Euro dotierte Preis auf Deutschlands größtem Festival für Weltmusik zum Preisträgerkonzert am 7. Juli in Rudolstadt. (wk)
CDU und "weimarwerk" nominieren Kleine für OB-Wahl
Finanz- und Sozial-Bürgermeister Peter Kleine ist jetzt von CDU und weimarwerkBürgerbündnis auch offiziell gemeinsam zu ihrem Kandidaten für die Oberbürgermeisterwahl nominiert worden. Die beiden politischen Gruppierungen hatten dazu gestern im Forum Seebach eigens eine gemeinsame Nominierungsversammlung abgehalten. Laut Pressebericht darüber stimmten alle 61 Teilnehmer für die Unterstützung des 45-jährigen parteilosen Verwaltungsjuristen. Der jetzige OB-Stellvertreter will am 15. April gegen den wiederkandidierenden Oberbürgermeister Stefan Wolf antreten. Für den Wahlkampf habe Kleine den Stadtverkehr zu seinem Schwerpunktthema erklärt, heißt es. Er wolle Weimar zur "freundlichsten Stadt für den öffentlichen Nahverkehr" werden lassen. Langfristig sollen die Stadtbusse kostenlos sein. Zunächst halte er einen Euro als Fahrpreis für angemessen. Mit ihm werde aber auch die Ortsumgehung entschieden und gebaut, habe Kleine erklärt. (wk)
Dittes mahnt neue Beitrags-Satzung für Straßenausbau an
Weimars Linke-Landtagsabgeordneter Steffen Dittes hat jetzt den Stadtrat ermuntert, die Weimarer Satzung zu ändern, nach der die Stadt Anliegerbeiträge für den Straßenausbau erheben darf. Die könnten jetzt auch für das gerade aktuelle Bauvorhaben in Schöndorf sozial gerechter gestaltet werden, erklärte Dittes gestern in einer Mitteilung für die Presse. Dabei verweist der Abgeordnete auf die Änderung des Kommunalabgabengesetzes vom vergangenen Jahr. Demnach dürften jetzt finanziell gut dastehende Kommunen die durch die Anwohner zu leistenden Straßenausbaubeiträge auf bis zu 10 Prozent der Gesamtkosten senken. Für nach dem 1. Januar 2019 begonnene Baumaßnahmen könnten Gemeinden sogar gänzlich auf die Beitragserhebung verzichten. Auch sei künftig eine rückwirkende Erhebung von Straßenausbaubeiträgen untersagt, so Dittes. -
Laut heutiger Presse hat Weimars zuständige Baudezernentin Claudia Kolb allerdings die Senkung der Ausbaubeiträge in Schöndorf bereits abgelehnt. Dafür hätte die Stadt keine freien Finanzen. (wk)
Ehrenamtsagentur erwartet Schülerfreiwillige
Die Ehrenamtsagentur erwartet noch Anmeldungen für den 11. Schülerfreiwilligentag am 7. Juni. Die Anmeldefrist für die Schulen ende am 16. Februar, sagte jetzt Stefanie Lachmann von der Agentur der Presse. Rund 200 Anmeldungen lägen bereits vor. Das seien Schüler von drei Schulen. Gesucht in großer Zahl würden auch noch Einsatzstellen. Wer im Juni jungen Leuten ein paar Stunden gemeinnütziger Arbeit bieten wolle, möchte sich jetzt bei der Ehrenamtsagentur melden. -
Beim 10. Schülerfreiwilligentag im letzten Juni hatten rund 450 Weimarer Schüler unentgeldlich gemeinnützige Arbeiten verrichtet. Die Ehrenamtsagentur hatte sie in 35 verschiedene Einsatzmöglichkeiten vermittelt. (wk)
Geißler bekommt auch Recht vom BGH
Der Niedergrunstedter Wolfgang Geißler hat jetzt im Streit um die Urheberrechte am sogenannten "Steg der Wünsche" auf der Leuchtenburg auch vor dem Bundesgerichtshof gewonnen. Die Beschwerde der Stiftung Leuchtenburg vom letzten März gegen das Urteil des Oberlandesgerichtes in Jena wurde vom BGH zurückgewiesen. Damit wurde Geißler das in Jena zuerkannte Recht auf einen Unterlassungsanspruch nun auch höchstrichterlich bestätigt. Das Burgmusem bei Kahla darf seine Installation nicht nachbilden. Geißler wirft der Stiftung Leuchtenburg seit Jahren vor, seine Idee "Berg der Wünsche" im Rahmen der dortigen Porzellanwelten-Schau gestohlen und esoterisch ausgeschmückt zu haben. (wk)