Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 06. Dezember 2023
(18.00) Stadtrat soll Städtepartnerschaft mit Schowkwa beschließen
Der Stadtrat soll in seiner eben begonnenen Sitzung die bereits angekündigte Partnerschaft mit der ukrainischen Stadt Schowkwa beschließen, wie es heißt, als "Städtedreieck" mit der polnischen Partnerstadt Zamosc". Dazu soll auch gemeinsam "die Person Stepan Bandera" bewertet werden, fügt der Antrag der Stadt hinzu. Der bis heute in der Ukraine verehrte Bandera gilt in Polen als Kriegsverbrecher. Er war 1941 Chef der ukrainischen Nationalmiliz, die Pogrome gegen die jüdische Bevölkerung in Polen unterstützte sowie für die deutsche Wehrmacht Verhaftungen und Massenerschießungen vorbereitete. Das "historisch belastete Thema" solle "im Geiste der gegenseitigen europäischen Verständigung gemeinsam erörtert und aufbereitet werden", heißt es, "getragen vom Willen, dem Frieden und den demokratischen Werten zu dienen". - Insgesamt stehen heute 26 Anträge und Beschlußvorlagen auf der Tagesordnung des Stadtrates. Zuvor hat die Verwaltung noch 11 Anfragen aus den Fraktionen zu beantworten. (wk)
(18.00) "mein real" schließt nun auch Erfurt
Wie die Real-Märkte in Weimar-Süßenborn und in Gotha soll Ende März auch "mein real" in Erfurt ein Ende haben. Damit schließen nun doch alle drei Filialen der Supermarktkette in Thüringen, berichtete heute der MDR. Zunächst hieß es, für den Standort in Erfurt sei mit der Rewe-Gruppe ein Interessent gefunden. Warum das Geschäft nicht zustandekommt, ist laut MDR noch nicht bekannt. Demnach sollen insgesamt mindestens 48 von über 60 Real-Märkten in Deutschland geschlossen werden. Unterdessen bemüht sich die Stadt Weimar nach eigenen Angaben um Vermittlung. Wie es aus dem Rathaus hieß, stehe die Stadt mit dem Besitzer des Süßenborner Areals in Kontakt. Dabei gehe es unter anderem um die künftige Nutzung der Immmobilie. Es dürfe auf keinen Fall eine Brache entstehen. wk
(18.00) Erfurter Stadtmission öffnet "Restaurant des Herzens"
In Erfurt hat heute wieder das "Restaurant des Herzens" geöffnet. Die Sozialeinrichtung der evangelischen Stadtmission bietet jedes Jahr von Nikolaus bis Ende Januar Bedürftigen für einen Euro ein warmes Mittagessen sowie Kaffee und Kuchen - nach drei Jahren nun auch wieder in der üblichen Geselligkeit. Das Essen wird wieder im Saal der Stadtmission serviert, während der Corona-Pandemie wurde es den Gästen verpackt mitgegeben. - Die Initiative nach französischem Vorbild gibt es seit 1992 in Erfurt. Sie finanziert sich ausschließlich aus Geld- und Lebensmittelspenden. Erwartet in den kommenden acht Wochen werden wieder bis zu 5.000 ärmere Menschen - unter den Gästen viele Rentner, Alleinstehende und Kinder. wk
(07.45) Warnstreiks erreichen auch Weimar
Die Warnstreiks im Öffentlichen Dienst haben gestern auch Weimar erreicht. Um Druck auf die aktuellen Lohnverhandlungen in Potsdam auszuüben, hatte die Komba-Gewerkschaft und der Thüringer Beamtenbund zu einer sogenannten "aktiven Mittagspause" aufgerufen. Laut deren Bericht versammelten sich Landesbeamte, Angestellte des Freistaates und Mitarbeiter der Stadtverwaltung zwischen 13 und 14 Uhr auf den Stufen des Museums Neues Weimar. Es gehe vor der morgen beginnenden 3. Verhandlungsrunde um "ein substanzielles Tarifangebot der Arbeitgeberseite", hieß es. Gefordert werden 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro, sowie die unbefristete Übernahme von Azubis oder Dual-Studenten in Vollzeit. Der öffentliche Dienst fahre seit Jahren auf Verschleiß, so der stellvertretende Landesvorsitzende der Komba, Philipp Hein. "Die Länder seien auf dem Arbeitsmarkt nicht konkurrenzfähig – nicht zur Privatwirtschaft und nicht einmal zu Bund und Kommunen". (wk)
(07.45) Stadt lädt zur Verleihung des Menschenrechtspreises
Die Stadt hat gestern offiziell zur Verleihung ihres diesjährigen Menschenrechtspreises eingeladen. Demnach beginnt die öffentliche Festveranstaltung am 10. Dezember um 17 Uhr im Festsaal des Fürstenhauses am Platz der Demokratie. Die Laudatio auf den Preisträger hält der Sprecher für Menschenrechte und humanitäre Hilfe der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Michael Brand. Erwartet zur Veranstaltung wird auch die Schirmherrin der Weimarer Preisverleihung, ZDF-Nachrichtenmoderatorin Gundula Gause. Die Veranstaltung kann live im Internet über die Webseite der Stadt verfolgt werden.
Der 29. Menschenrechtspreis der Stadt geht, wie vermeldet, an den 34-jährigen Rechtsanwalt aus Tansania Joseph Moses Oleshangay wegen seines Jahre langen Kampfes gegen die Vertreibung der indigenen Volksgruppe der Massai. Der Preisträger trägt sich nach der Verleihung ins Goldene Buch der Stadt ein. (wk)
(10.45) "Goldener Spatz" sucht Kinderjury
Kinder aus ganz Deutschland können sich ab sofort für die Film- und Fernsehjury "Goldener Spatz 2024" bewerben. Die jungen Film- und Medienfans sollten zwischen 9 und 13 Jahre alt sein. Ihre Aufgabe ist, während der Festivalwoche die eingereichten Kino- und TV-Beiträge sowie digitalen Medienangebote anzuschauen, zu bewerten und zu diskutieren. Schließlich überreichen sie bei der Preisverleihung die "Goldenen Spatzen". Bewerbungsschluß für die 34-köpfige Kinderjury ist der 11. Februar. Die Einzelheiten sind auf der "Goldenden-Spatz"-Webseite zu finden. Das Festival selbst geht in Gera und Erfurt vom 2. bis zum 8. Juni 2024. (wk)
(08.45) Weimarer Arzt und Praxishelferin stehen vor Gericht
Ein Arzt und seine Praxishelferin aus Weimar müssen sich ab heute vor dem Landgericht in Erfurt verantworten. Sie waren bereits im Jahr 2014 nach einer Steuerfahndung wegen Abrechnungsbetrugs angeklagt worden. Es seien umfangreiche Gutachten nötig gewesen, erklärte das Gericht die Prozessverzögerung. Den Angeklagten drohen bei einem Schuldspruch bis zu 10 Jahren Gefängnis. Ihre über mehrere Jahre unrechtmäßig abgerechneten Ärztehonorare werden als "besonders schwerer Betrug" gewertet. Den Krankenkassen soll ein Schaden von mehr als 430.000 Euro entstanden sein. (wk)
(07.45) Verkehrsamt sperrt Nordstraße
Die Nordstraße ist ab heute in Höhe der Zufahrt "Am Alten Speicher" für den Autoverkehr voll gesperrt. Damit wird die Verbindungsstraße zwischen Ettersburger und Buttelstädter aus beiden Richtungen zur Sackgasse. Die Sperrung soll laut Meldung des Verkehrsamtes bis zum 15. Dezember andauern, wetterbedingt vielleicht noch länger. Grund sind Kanalarbeiten. (wk)
(07.45) Schornsteinbrand führt zu massiver Rauchentwicklung
Im Ortsteil Legefeld ist es gestern bei einem Feuerwehreinsatz zu einer massiven Rauchentwicklung gekommen. In einer Warnmeldung des Bundesamtes für Katastrophenschutz wurde empfohlen, Fenster und Türen geschlossen zu halten sowie das betroffene Gebiet zu meiden. Laut MDR-Bericht sagte ein Sprecher der Weimarer Feuerwehr, ein Schornstein habe Feuer gefangen und müsse kontrolliert ausbrennen. Dabei gebe es viel Qualm, es sei aber ungefährlich. Es bestehe auch kein Risiko, daß die Flammen auf das Haus oder benachbarte Gebäude übergreife. Betroffen ist laut MDR ein Haus in der eng bebauten Kirchgasse. (wk)







