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Aktuell - Nachrichten

Weimar-Nachrichten vom 07. Dezember 2023

(07.45) Stadtrat beschließt Städtepartnerschaft mit Schowkwa
Die angekündigte Städtepartnerschaft mit der ukrainischen Stadt Schowkwa ist beschlossen. Dafür stimmten gestern 31 von 42 Stadträten. Die Partnerschaft soll als "Städtedreieck" mit der polnischen Partnerstadt Zamosc zustande kommen. In der Dreier-Beziehung soll laut Beschluß auch die Person Stepan Bandera aufgearbeitet werden. Er gilt in Polen als Kriegsverbrecher, wird aber in der Ukraine, auch in Schowkwa, als Nationalheld verehrt. Bandera war 1941 Chef der ukrainischen Nationalmiliz, die Pogrome gegen die jüdische Bevölkerung in Polen unterstützte sowie Verhaftungen und Massenerschießungen vorbereitete. Das "historisch belastete Thema" solle "im Geiste der gegenseitigen europäischen Verständigung gemeinsam erörtert und aufbereitet werden", hieß es, "getragen vom Willen, dem Frieden und den demokratischen Werten zu dienen". (mt/wk)

(07.45) Hindenburg-Diskussion soll im Ehrenbürgergremium geführt werden
Ob die Stadt Weimar dem einstigen Generalfeldmarschall Paul von Hindenburg die Ehrenbürgerschaft aberkennt, ist noch unklar. Eine Abstimmung darüber wurde gestern im Stadtrat auf Bitte des Oberbürgermeisters verschoben. Peter Kleine schlug nach kontroverser Diskussion vor, den Antrag zurückzuziehen, und zunächst im Ehrenbürgergremium zu diskutieren. Dem stimmte schließlich auch die einbringende Fraktion der Grünen zu. Die sieht in Hindenburg den "Steigbügelhalter der Nationalsozialisten". Er habe sich bestimmt nicht, wie für eine Ehrenbürgerschaft vorausgesetzt, "in besonderer Weise um die Stadt verdient gemacht", hieß es im Antrag. Ihn noch länger als Ehrenbürger zu führen, werde der Verantwortung als Stadt am Fuß von Buchenwald nicht gerecht. - Hindenburg war 1917 anlässlich seines 70. Geburtstages zum Ehrenbürger von Weimar erklärt worden. 1933 übergab er als Reichspräsident die Regierungsmacht an Adolf Hitler. (wk)

(07.45) Schneider zerstreut Sorge um Goethe-Wohnhaus
Der Ost-Beauftragte der Bundesregierung, Carsten Schneider, hat keine Sorge um die Finanzierung des Weimarer Goethehauses. Er rechne trotz der aktuell schwierigen Verhandlungen über Einsparungen nicht mit Abstrichen bei der zugesagten Bundesförderung, sagte Schneider gestern der Deutschen Presse-Agentur. Allerdings könne die Zusage erst wirksam werden, wenn der Bundeshaushalt für 2024 beschlossen sei. Erst dann auch könnte die Stiftung entsprechende Verträge schließen, erklärte der SPD-Politiker. - Klassik-Präsidentin Ulrike Lorenz hatte zuletzt Sorge, der Bund könnte wegen der Haushaltslage seine rund 17-Millionen-Euro-Zusage für die Sanierung des Goethe-Nationalmuseums kürzen oder zurücknehmen. Das ab 2026 geplante Projekt soll insgesamt 45 Millionen Euro kosten. Davon wollen das Land Thüringen 17,5, private Spender und Stiftungen zusammen gut 10 Millionen Euro geben. Allerdings nur, wenn zuvorderst der Bund seinen Anteil gegeben habe. (wk)

(09.45) GDL legt Bahnverkehr lahm
Wegen eines erneuten Lokführer-Warnstreiks müssen sich Bahnreisende und Pendler ab heute Abend und bis Samstag wieder auf viele ausfallende Züge einstellen. Nach Ansage der Lokführer-Gewerkschaft GDL fährt im Personenverkehr heute ab 22 Uhr kein Zug mehr. Dernach sind sämtliche Arbeitnehmer, unter anderem in den Bereichen Fernverkehr und Regionalverkehr, ebenso die Mitarbeiter der S-Bahnen in Berlin und Hamburg zum Streik aufgerufen. Der Ausstand soll 24 Stunden halten, also bis zum Freitag, 22 Uhr. Laut Bahn dauert es dann noch eine Weile, bis sich der Verkehr wieder normalisiert. Bahnfahrten, die nicht zwingend nötig seien, sollten in der Zeit erst gar nicht angetreten werden. (wk)

(07.45) Buchenwald-Stiftungsrat bekommt Sinti- und Roma-Vertreter
Im Stiftungsrat der Buchenwald-Gedenkstätten-Stiftung soll künftig auch der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma vertreten sein. Das hat gestern die Thüringer Landesregierung mit der Änderung des Stiftungsgesetzes aus dem Jahr 2003 beschlossen. Nach der jüdischen Bevölkerung seien Sinti und Roma mit etwa 500-tausend ermordeten Menschen die größte Gruppe der Opfer der Rassen- und Vernichtungspolitik der Nationalsozialisten, heißt es zur Begründung. Das Stiftungs-Gesetz sei jetzt "den erinnerungskulturellen Entwicklungen der vergangenen zwei Jahrzehnte angepasst" worden. Damit werde die Buchenwald-Stiftung auch "um ihren Auftrag für das Museum 'Zwangsarbeit im Nationalsozialismus' erweitert und als Beraterin für kleinere Gedenkstätten-Initiativen gestärkt". (wk)

(08.45) Kolleg lädt zum Nietzsche-Workshop
Das Kolleg Friedrich Nietzsche der Klassik-Stiftung will heute diskutieren, ob Nietzsches literarischer Nachlass würdig ist, von der Unesco als Weltdokumentenerbe aufgenommen zu werden. Dazu ist für 13 Uhr zu einem öffentlichen Workshop ins Goethe-Schiller-Archiv eingeladen. In dem soll es auch "um die aktuellen Entwicklungen der Nietzsche-Forschung in Weimar, Paris, Stuttgart, Basel und Freiburg" gehen. Nietzsches zurückgelassene Manuskripte ins Welterbe-Verzeichnis aufzunehmen, hat laut Einladung die deutsche Unesco-Kommission gemeinsam mit der Schweiz beantragt. Die Aufzeichnungen des Philosophen würden heute größtenteils in Weimar, sowie in Basel und Sils-Maria aufbewahrt. (wk)

(07.45) Podiumsdiskussion ehrt Jorge Semprún
Als Veranstaltungsfinale zum 100. Geburtstag des spanischen Schriftstellers, Buchenwald-Überlebenden und Weimarpreisträgers Jorge Semprún gibt es heute eine Podiumsdiskussion. Eingeladen zu 18 Uhr ins Studienzentrum der Anna-Amalia-Bibliothek haben die Stiftung Ettersberg und die Klassik-Stiftung Weimar. Dernach nehmen auf den Podium Platz: der Vorsitzende der Friedrich-Ebert-Stiftung Martin Schulz, die Journalistin Franziska Augstein, die portugiesische Germanistin Teresa Pinheiro sowie der Historiker und ehemalige Buchenwald-Gedenkstätten-Direktor Volkhard Knigge. Diskutiert werden soll laut Einladung "über Semprúns Europa-Idee und seine Rolle in der europäischen Erinnerungslandschaft". Jorge Semprun ist am 7. Juni 2011 gestorben. Er wäre am 10. Dezember dieses Jahres 100 Jahre alt geworden. (wk)

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