Schweriner Historiker kritisiert Weimarer Goetheforschung
Nachricht vom 30.Juli 2008
Der Schweriner Schriftsteller und Historiker Norbert Leithold hat der Weimarer Goetheforschung Bequemlichkeit vorgeworfen. Sie würde die Suche nach neuen Quellen sträflich vernachlässigen, so Leithold gegenüber der Presseagentur. Neue Thesen, die vor allem auf Funden in bisher unerschlossenen Privatarchiven basierten, würden reflexartig abgebügelt und abgewertet. Es sei ein Irrtum, zu glauben, das Leben von Goethe, Anna Amalia oder Carl August sei minutiös erforscht, so Leithold weiter. - Der Geschichtswissenschaftler glaubt, Hinweise auf eine Liebe des Dichters zu Herzogin Anna Amalia gefunden zu haben. Der Weimarer Autor Ettore Ghibellino vertritt seitdem öffentlich die These einer heimlichen Liaison, was unter anderem von der Goethe-Gesellschaft als unseriös bezeichnet wurde. (wk)
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