Nachricht vom 22.Mai 2003
Im Streit um das Weimarer Klassikerbe haben sich die Parteien jetzt gütlich geeinigt. So erhält das Großherzogliche Haus Sachsen- Weimar und Eisenach 15,5 Millionen Euro. Das ist das Ergebnis von zweijährigen Verhandlungen zwischen dem Adelshaus und dem Freistaat Thüringen. Außerdem soll dem Haus Sachsen- Weimar und Eisenach ein Sitz im Stiftungsrat der Stiftung Weimarer Klassik eingeräumt werden. Welches der bisherigen Ratsmitglieder dafür eine Stimme abgeben muß, ist noch nicht klar. Die 15,5 Millionen Euro sollen in drei Raten bis Mitte 2004 gezahlt werden. Um das Geld aufzubringen, sollen Kunstwerke, die keine Bedeutung für Thüringen haben, verkauft werden. Weiter soll Wald im Wert von über elf Millionen Euro veräußert werden. Die Einigung zwischen dem Adelshaus und dem Freistaat kann allerdings noch nicht offiziell unterzeichnet werden. Erst muß noch ein Vormundschaftsgericht dem Vertrag im Namen der minderjährigen Prinzessin Leonie von Sachsen- Weimar und Eisenach zustimmen. Das Adelshaus hat mit der Einigung auf einen Großteil seiner ursprünglichen Restitutionsforderungen verzichtet. So wollte die Familie unter anderem fast das komplette Goethe- und Schiller- Archiv zurückhaben. (jm)
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