Bürgermeister warnt vor Fremdenfeindlichkeit
Nachricht vom 31.Januar 2003
Das Weimarer Bündnis gegen Rechts hatte für gestern zu einem Mahngang aus Anlass des Machtantritts Adolf Hitlers vor 70 Jahren aufgerufen. Rund 200 Menschen waren dem Aufruf gefolgt. Oberbürgermeister Volkhardt Germer warnte davor, antisemitische, fremdenfeindliche und nationalistische Tendenzen wieder aufflammen zu lassen. Im Hinblick auf eine für den 20. April angemeldete Nazikundgebung in Weimar, forderte er endlich eindeutige gesetzliche Regelungen, um den Kommunen das Verbot von Neonaziaufmärschen leichter zu machen. Der Mahngang diente auch dazu, die besondere Rolle der Stadt zu verdeutlichen, die die damalige thüringische Landeshauptstadt bei der Etablierung des NS-Regimes einnahm. In Thüringen zog die NSDAP bereits drei Jahre vor der Ernennung Hitlers zum Reichskanzler in den Landtag ein. Bereits im Februar 1933 errichteten die Nationalsozialisten in Nohra das erste deutsche Konzentrationslager. (shg)
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