Nachricht vom 20.Januar 2003
Verschiedene Politiker von SPD, CDU, Grünen und FDP haben sich für eine Reduzierung der Anzahl der Bundesländer ausgesprochen. Am weitesten wagte sich dabei FDP-Bundesvize Walter Döring vor, der nur noch 9 statt der bisherigen 16 Länder forderte. Die meisten Länder, die von Fusionen betroffen wären, lehnten dies postwendend ab. Wenn Deutschland im internationalen Wettbewerb bestehen will, muss die Länderstruktur reformiert werden, erklärte Döring und bezeichnete die bestehende Länderstruktur als absurd. In Dörings Modell soll Thüringen künftig mit Sachsen und Sachsen-Anhalt zu einem Bundesland verschmelzen. Unangetastet sollten dabei nur Hessen, Bayern, Nordrhein-Westfalen und Baden- Württemberg bleiben. Auch der Unions-Fraktionsvize Wolfgang Schäuble sagte, der jetzige Zustand sei langfristig nicht mehr haltbar, da auf Grund der wirtschaftlichen Unterschiede der Wettbewerb zwischen den Ländern nicht mehr funktioniere. Thüringens Ministerpräsident Bernhard Vogel lehnte eine Zusammenlegung Thüringens mit den Nachbarländern ab. "Wir wollen keine Fusion", erklärte er am Sonntag der dpa in Erfurt. Die Bürger der drei Länder würden eine Verschmelzung nicht akzeptieren. Eine Alternative zu einer Fusion sieht Vogel in engerer Zusammenarbeit der drei Länder. (shg)
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