Hochwassersituation entspannt sich nur langsam
Nachricht vom 06.Januar 2003
Tauwetter und heftige Regenfälle haben seit Donnerstag die Pegelstände vieler Flüsse bedrohlich ansteigen lassen. Betroffen davon sind auch zahlreiche Thüringer Gemeinden. Im Bereich der Ilm wurde vor wenigen Tagen teilweise die höchste Warnstufe ausgerufen. So waren im Weimarer Land nahezu alle an der Ilm gelegenen Ortschaften in Alarmbereitschaft versetzt. In Weimar-Ehringsdorf musste die Kippergasse zeitweilig gesperrt werden. In Nordthüringen lagen vier Pegelstände im Einzugsgebiet der Unstrut über den kritischen Marken. Zwischen Reinsdorf und Artern war am Sonnabend ein Deich an einem Flutkanal gesprengt worden. Nach einem neuerlichen Kälteeinbruch hat sich die Lage in den Hochwassergebieten allerdings wieder etwas entspannt. Thüringens Umweltminister Volker Sklenar hat unterdessen einen Bebauungsstopp in Überschwemmungsgebieten verlangt. Er appellierte an Kommunalpolitiker, bei denen die Zuständigkeit für Baugenehmigungen liege, Gewerbegebiete in gefährdeten Regionen künftig nicht mehr zuzulassen. Das Hochwasser seit Jahresbeginn habe erneut gezeigt, dass Überschwemmungsflächen in Ausnahmesituationen gebraucht würden, um größere Schäden abzuwenden. (shg)
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