Nachricht vom 11.Dezember 2002
Über 1300 Arbeitnehmer aus neun Thüringer Städten beteiligten sich an den gestrigen Warnstreiks im öffentlichen Dienst. Die Streikenden wollten mit ihren Aktionen ihren Forderungen nach 3 Prozent mehr Lohn und einer Angleichung an Westgehälter bis zum Jahr 2007 Nachdruck verleihen. Bei einer Aktion in Jena kritisierte die ver.di-Bezirksleiterin Claudia Rühlemann die Debatten um schlechte Haushaltlagen. Diese seien schlichte Ablenkungsmanöver. Die Politiker sollten sich statt dessen fragen, was sie bisher falsch gemacht haben. "Die Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes", so Rühlemann, "sind nicht die Ausfallbürgen für eine verfehlte Steuerpolitik, die seit Jahren Reiche und Unternehmen einseitig entlastet hat."Außerdem griff sie den Verzicht Thüringens auf eine Vermögenssteuer an. Damit "verzichte das Land auf jährliche 400 Millionen Mehreinnahmen."(shg)
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