Nachricht vom 03.Dezember 2002
Der Freundeskreis des Goethe-Nationalmuseums schlägt Alarm. Grund dafür ist die Besorgnis, dass sich nach vollendeter Fusion der Kunstsammlungen und Klassikstiftung die Schwerpunkte zum Nachteil der Dichterstätten verschieben. In einem offenen Brief an die Goethe-Gesellschaft warnten die Goethe-Freunde, Hellmut Seemann, Leiter der künftigen Stiftung, wolle das Nationalmuseum in seiner Wirkung reduzieren. Nach eigenen Aussagen will sich Seemann künftig auf Kunstsammlungen und historische Gärten konzentrieren und so Besucher anlocken. Den Goethefreunden fehlen zukünftig auch die literaturwissenschaftlichen Mitarbeiter an exponierten Stellen der Stiftung. Zudem plane Seemann den Abbau etlicher Literaturwissenschaftler-Stellen, heißt es. Dies sei eine Missachtung der schon über einhundert Jahre andauernden Arbeit vieler Editoren, Archivare und vieler anderer. (shg)
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