Asylbewerberheim besteht seit 10 Jahren
Nachricht vom 15.November 2002
Das Asylbewerberheim am Herrenrödchen wird am morgigen Sonnabend zehn Jahre alt. Am 16. November 1992 trafen dort die ersten rund vierzig Asylbewerber ein. Damals kam es zu einem Eklat, weil das Thüringer Sozialministerium die Menschen ohne Wissen der Stadt nach Weimar gebracht hatte. So hatte die Stadt auch kein Mitspracherecht und keine Möglichkeit bei der Auswahl des Objektes. Derzeit leben etwa 170 Flüchtlinge am Herrenrödchen. Zum Sommer soll einer der Wohnblöcke an der Umgehungsstraße / Ettersburger Straße als neues Heim hergerichtet werden. Die Entscheidung für den Umzug wurde gefällt, da nach dem Abriss der anderen alten Kasernengebäude am Herrenrödchen eine Art Insellage und somit eine Ghettosituation entstehen würde. Ursprünglich sollte der Umzug schon eher stattfinden. Nach Vorstellungen des Rechtsdezernenten Norbert Michalik hätten die Männer und Frauen aus dem Heim dann vorläufig in Containern wohnen müssen. (shg)
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