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Aktuell - Nachrichten

Weimar-Nachrichten vom 26. November 2002

Neues Thüringer Schulgesetz gerät bundesweit in die Kritik
Die Thüringer PDS hat auf ihrem Parteitag am Wochenende eine Reform des Schulsystems gefordert. So sollen die Schüler möglichst lange gemeinsam lernen und individuell gefördert werden. Zudem müsse der Unterricht näher an der Praxis ausgerichtet werden. Bodo Ramelow, Fraktionsvorsitzender der PDS kritisierte gegenüber Radio Lotte, dass sich die Christliche Partei gegen die eindringlichen Ratschläge der katholischen und evangelischen Kirchen entschieden haben. Ramelow verwies auf das Petitionsrecht der Bürger. Er vertraue auf viele schriftliche Meinungsäußerungen seitens betroffener Eltern und Bürger. (jr)

Erfurt will sich am Kunstfest beteiligen
Erfurt will sich künftig finanziell und inhaltlich am Weimarer Kunstfest beteiligen. Dies bestätigte Erfurts Oberbürgermeister Manfred Ruge gegenüber Radio Lotte. Demnach ist die Landeshauptstadt bestrebt, das Festival in der Region Erfurt-Weimar-Jena zu verankern. Ruge sagte am Vormittag: (O-Ton) Ruge erklärte weiter, Voraussetzung für eine Beteiligung sei eine zeitversetzte Bespielung der Städte Erfurt und Jena mit großen Kunstfest-Produktionen. Es gehe dabei aber um einen gegenseitigen Austausch von Kräften. Erfurt, Weimar und Jena sind seit längerem bestrebt, sich generell als gemeinsamer Standort für Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur zu profilieren. Mittelfristiges Ziel ist die Herausbildung entsprechender Verwaltungsstrukturen. (MH)

Stadt plant Übernachtungssteuer
Um den Weimarer Haushalt zu konsolidieren, greift die Stadt zu neuen Maßnahmen: Sie plant, diverse Steuern im Tourismusbereich einzuführen. So wurde gestern Abend auf der Sitzung des Wirtschafts- und Tourismusausschusses mit Vertretern der Weimarer Tourismusgesellschaften diskutiert, eine nach Zimmern gestaffelte Übernachtungssteuer zu erheben. Des Weiteren soll die Grund- und Gewerbesteuer erhöht, eine Steuer auf Eintrittskarten sowie Eintrittsgelder für den Zwiebelmarkt eingeführt werden. Damit verspricht sich die Stadt Mehreinnahmen in Höhe von 1,6 Millionen Euro. (ne)

Die Ökumenische Telefonseelsorge Erfurt feiert dieses Jahr ihr 10-jähriges Bestehen. Die Zahl der ehrenamtlichen Mitarbeiter erhöht sich Anfang Dezember mit elf neuen Mitarbeitern auf 45. Männer und Frauen im Alter von 25 bis 65 Jahren stehen telefonisch Menschen zur Verfügung, die unter Depressionen, Missbrauch, Sucht oder Trauer leiden. Wegen der großen Frequentierung sind immer noch Mitarbeiter aus Erfurt und benachbarten Städten vonnöten. Die zukünftigen Mitarbeiter werden durch spezielle Kurse für die Telefonate geschult. (jr)

Die Dorfner-Werkstatt soll Weimar erhalten bleiben. Dafür sprach sich Professor Ludwig Erler, Rektor der Kunsthochschule Halle, anlässlich der Jubiläumsfeier der Pavillion Presse aus. In den vergangenen Jahren hatte es vermehrt Bestrebungen gegeben, die Ausbildungsstätte für Buchbinder, die an die Kunsthochschule Halle angebunden ist, in die Stadt an der Saale zu holen. Die Buchbinder-Werkstatt, die 1915 von Otto Dorfner gegründet wurde, sei historisch eng mit Henry van de Velde und dem Bauhaus verbunden und gehöre somit nach Weimar, unterstrich Erler seine Forderung. In der Werkstatt mit der originalgetreuen Ausstattung absolvieren Studenten Praktika zu Buchbindetechniken. (ne)

In der NS-Zeit sind 87 jüdische Ärzte in Thüringen enteignet und vertrieben worden. Das haben neueste Forschungen des Jenaer Medizinhistorikers Thomas Grieser ergeben. Zunächst entzogen die Krankenkassen den Ärzten die Zulassung, dann erhielten sie Berufsverbot und wurden oftmals mit brutalen Mitteln aus ihren Praxen vertrieben, schreibt Grieser in seiner Dissertation. 38 Ärzte überlebten die Zeit des Dritten Reiches, weil sie emigrieren konnten. Sechs Ärzte wurden Opfer des Holocausts. (jr)

Die Station Junger Naturforscher erhält den Kinderrechtspreis der Stadt Weimar. Die Mehrheit der Jury entschied sich für die Station, weil sie sie gut kenne und sehr schätze. Die siebenköpfige Jury bestand aus 6 Kindern im Alter von 10 bis 14 Jahren und der Sozialpädagogin des Stadtteilhauses in der Lincolnstraße. Den zweiten Preis erhielt Frau Sinaida Gusarowa. Sie ist die ehrenamtliche Leiterin des "Jugendclubs Sonnenblümchen". Die Jury begründete ihre Entscheidung mit dem großen Engagement Frau Gusarowas für Kinder und Jugendliche, die aus Russland übergesiedelt sind. Viele haben Sprachprobleme und müssen sich in einem ungewohnten Umfeld zurechtfinden. Der Kinderrechtspreis wird jährlich vom Kinderbüro der Stadt Weimar verliehen. (jr)

Um einen reibungslosen Übergang der 16 Kitas an freie Träger zu gewährleisten, müssen die Eltern noch einige Formalitäten erledigen. Bis zum 6. Dezember sind Veränderungen hinsichtlich der Gebührenzahlungen beim Jugendamt anzuzeigen. Außerdem müssen bis zum 1. Januar 2003 Daueraufträge und Einzugsermächtigungen gelöscht werden. Jeder Träger schließt mit den Eltern Betreuungsverträge und berechnet die Beiträge nach seiner jeweiligen Gebührenordnung. (ne)

Die Qualität von Produkten aus Thüringen wird immer besser. Das ergab der Jahresbericht der amtlichen Lebensmittelüberwachung für 2001. Im Vorjahr wurden nur noch 8 Prozent der Lebensmittel, Kosmetika, Bedarfsgegenstände und Tabakwaren beanstandet, 1993 waren es noch 15 Prozent. Von insgesamt 18.000 untersuchten Produkten wurde bei 1.400 die Kennzeichnung bemängelt, nur 95 Proben wurden als gesundheitsgefährdet eingestuft. (ne)

Durch die Abschaffung der Schulpflicht für Asylbewerberkinder gerät Thüringen in bundesweite Kritik. Helga Kuhn, die Unicef-Sprecherin benannte auf Radio Lotte drei Gründe, weshalb dieses Gesetz aus ihrer Sicht zustande kommen konnte: (O-Ton Frau Kuhn) Der Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten Jürgen Gnauck weist in einer Pressemitteilung die Vorwürfe aufs schärfste zurück. Thüringen setze sich dafür ein, daß die Schulpflicht für Asylbewerberkinder im Zusammenhang mit dem Zuwanderungsgesetz bundesweit einheitlich geregelt wird. Die Abschaffung der Schulpflicht war im Rahmen des neuen Thüringer Schulgesetzes beschlossen worden. (jr)

Heute Nachmittag findet die Bürgersprechstunde von Rechtsdezernent Norbert Michalik von 16 bis 18 Uhr in der Stadtverwaltung in der Schwanseestraße 17 statt. Termine brauchen nicht vorab vereinbart werden. (ne)

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