Nachricht vom 29.April 2003
Der Weimarer Kinderschutzbund hat im vergangenen Jahr neue 150 Fälle von Gewalt gegen Kinder festgestellt. Wie die Thüringer Allgemeine meldete, waren darunter sieben Vergewaltigungen, sowie über 60 Fälle weiterer sexueller Gewalt gegen Kinder, vor allem Mädchen. Außerdem wurden über 20 Misshandlungen von Kindern festgestellt. Die bekannt gewordenen Fälle seien nur die Spitze des Eisberges. Man müsse von einer wesentlich höheren Dunkelziffer ausgehen, hieß es. In der Beratungsstelle in der Thälmannstraße wurden insgesamt fast 250 Kinder betreut. Der Kinderschutzbund kümmert sich auch um vernachlässigte und Scheidungskinder, sowie um Kinder mit Schulproblemen. Vertreterinnen des Kinderschutzbundes kritisierten, dass die Mittel des Vereins auf dem Stand von 2001 eingefroren wurden. So können die zwei Vollzeitstellen in der Beratungsstelle nicht gehalten werden. Diese seien aber in einer Richtlinie vorgeschrieben. (jm)
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