Gedenkstätte Buchenwald erweitert das digitale Totenbuch
Nachricht vom 19.Juli 2011
Das digitale Totenbuch des Konzentrationslagers Buchenwald soll nun auch um Biografien der Opfer erweitert werden. Mit der Veröffentlichung von 38.000 Namen im Internet hat die Gedenkstätte im vergangenen Jahr den Versuch unternommen, die Toten des Lagers aus der Anonymität zu holen. Die weltweit einsehbare virtuelle Gedenktafel jedes Opfers des KZ Buchenwald enthält seitdem jeweils dessen Namen, Geburtsdatum und -ort, Todesdatum sowie Sterbeort. Nunmehr ist der Ausbau zum biographischen Archiv vorgesehen, das die Erinnerung lebendig hält und Anregungen zum Nachfragen gibt, so Philipp Neumann, Referent des Gedenkstättenleiters. Zur Mitarbeit an der Erarbeitung der kurzen Lebensberichte sind nicht nur Historiker, sondern auch Angehörige, Schülerinnen und Schüler und andere Interessierte eingeladen. In der Gedenkstätte Buchenwald gibt es im Rahmen von Projekttagen und mehrtägigen Programmen die Möglichkeit, Lebensläufe zu recherchieren und für die Veröffentlichung im Digitalen Totenbuch KZ Buchenwald vorzubereiten. Anlass für die Erweiterung ist die 7o. Jährung der Vernichtungsaktion "14f13", bei der ab Juli 1941 mehr als 500 Menschen aus dem Konzentrationslager systematisch in den Tod geschickt wurden. (shg)
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