Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 27. Juli 2011
Weimar erhält den "Preis der Polis" der Athener Universität
Im Rahmen des jährlich stattfindenden "Delphischen Symposiums" der Athener Kapodistrias-Universität wurde in diesem Jahr die Stadt Weimar mit dem „Preis der Polis“ ausgezeichnet.
Die Auszeichnung wird historischen Städten verliehen, die in besonderem Maße "die Werte Delphis", wie Humanismus sowie gesellschaftliche und globale Verantwortung des Bürgers, verkörpern.
Das griechische Preiskomitee hob hervor, dass Goethe, Schiller und viele andere Bürger der Stadt für den delphischen Geist stehen, ebenso wie im 20. Jahrhundert das Bauhaus und die Gründung der Weimarer Republik. Zu würdigen sei auch das Bemühen vieler Bürger der Stadt, das Gedenken an die Opfer des Konzentrationslagers Buchenwald wachzuhalten und auch vor diesem Hintergrund für die Verteidigung der universellen Menschenrechte einzutreten.
Weimar sei so eine naheliegende Wahl für die in diesem Jahr zu vergebende Ehrung gewesen. Frühere Preisträger-Städte sind Alexandria, Philadelphia, Prag und St. Petersburg.
Der Preis wurde am 16. Juli 2011, in einer Festveranstaltung an der Athener Oper, stellvertretend dem Gesandten der Deutschen Botschaft in Athen übergeben.
(shg)
Neues Weimarer Klimaschutzkonzept vorgestellt
Gestern wurde im Rathaus das Integrierte Klimaschutzkonzept für die Bereiche Strom, Wärme und Kälte für die Stadt Weimar vorgestellt.
Dazu wurde Weimar in 120 Teilgebiete aufgeteilt und für diese der Energieverbrauch ermittelt. "Wir wollten eine Übersicht über die derzeitige Situation, um dann zu errechnen, wo Einsparpotenzial ist", so die zuständige Projektkoordinatorin Ute Büchner vom Institut für Tief- und Rohrleitungsbau. So seien vor allem im Bereich der Gebäudesanierung erhebliche Einsparungen möglich. Auch wolle man Investitionen von Hauseigentümern in Erneuerbare Energien vorantreiben. Die Stadtverwaltung will nun ihrerseits die Bemühungen intensivieren, die Bürger zu beraten, so Oberbürgermeister Stefan Wolf. Das Konzept wurde in Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Weimar, der Bauhaus Universität, der Friedrich Schiller Universität Jena und einigen privaten Partnern im Rahmen der Klimaschutzinitiative des Bundesumweltministeriums erstellt.
(pa)
Landes-CDU ist uneinig über Vorratsdatenspeicherung
Die bundesweit diskutierten Vorschläge zur Vorratsdatenspeicherung sorgen offenbar auch in der Thüringer Landtagsfraktion der CDU für Uneinigkeit.
Der Thüringer Unions-Generalsekretär Mario Voigt hatte sich in einem Interview gegen die verdachtslose Speicherung von Telefon- und Internetdaten ausgesprochen. Mehr Erfolg verspreche er sich davon, Internetforen zu beobachten. CDU-Innenexperte Wolfgang Fiedler zeigt sich über Voigts Ansicht verwundert. Kürzlich erst habe die CDU im Landtag klargestellt, dass eine Novelle der Vorratsdatenspeicherung unerlässlich sei.
Das Thema müsse unabhängig von der Tragödie in Norwegen weiter diskutiert und gelöst werden, heißt es in einer Erklärung der Fraktion. Man unterstütze die einstimmige Auffassung der Innenminister der Länder und des Bundes bei ihrer Forderung nach einer praxisorientierten, rechtssicheren Lösung. „Wer von den Ermittlungsbehörden Erfolge einfordere, dürfe ihnen effiziente Ermittlungsmethoden nicht verwehren“, so der Innenpolitiker abschließend.
(shg)
FDP-Stadtrat begrüßt Ende des ELENA-Verfahrens
Der Stopp für das ELENA-Verfahren durch die Bundesregierung in der vergangenen Woche ist kein Rückschritt in die Bürokratie-Steinzeit, sondern die Chance, ein vernünftigeres und unbürokratisches Verfahren zu entwickeln. Das erklärte FDP-Stadtrat Dirk Heinze in einer gestern veröffentlichen Mitteilung.
Die FDP-Fraktion im Stadtrat begrüßt das beschlossene Ende des Elektronischen Entgeltnachweises ELENA.
Dies sei nicht nur für den Datenschutz eine gute Nachricht, sondern auch für die kleinen und mittleren Unternehmen, die damit von einer unnötigen Datensammelwut befreit würden.
Zugleich würden die Kommunen finanziell nicht weiter belastet.
Kommunale Spitzenverbände hatten errechnet, dass das Verfahren die Kommunen mit zusätzlichen 236 Mio Euro allein in den Bereichen Arbeitsagenturen, Elterngeld und Wohngeld belasten würde.
(shg)
Fast 4 000 Personen erhielten 2010 so genanntes „Meister-BAföG“
In Thüringen erhielten im vergangenen Jahr rund 4000 Personen eine finanzielle Unterstützung nach dem Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz, AFBG.
Das waren nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik 159 'Meister-BAföG'- Empfänger bzw. 4,2 Prozent mehr als im Jahr 2009. Bei den Frauen betrug der Zuwachs 10,1 Prozent und bei den Männern waren es 1,5 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum.
Die in Thüringen bewilligten Förderleistungen für das Jahr 2010 in Höhe von 12,3 Millionen Euro unterteilten sich in 8,3 Millionen Euro Darlehen und 4,0 Millionen Euro Zuschüsse.
Eine Fortbildungsmaßnahme in Vollzeitform besuchten rund anderthalbtausend Personen der Leistungsempfänger und in Teilzeitform ca. zweieinhalbtausend.
Die Geförderten waren überwiegend zwischen 20 und 35 Jahre alt.
(shg)
Bewerbung für ein Stipendium der Sparkassenstiftung bis Ende August möglich
Noch bis zum 31. August sind Bewerbungen für ein Stipendium der Sparkassenstiftung Weimar - Weimarer Land möglich.
Mit dem Stipendium in Höhe von bis zu 1.800 Euro je Stipendiat fördert die Einrichtung Engagement in den Bereichen Kultur und Sport.
Sechs Stipendiaten wurden im vergangenen Jahr vom Kuratorium ausgewählt und erhielten so eine Förderung von insgesamt 10.800 Euro.
(shg)
Polizei stellt betrügerische Spendensammler
Nach Zeugenhinweisen ist es der Polizei gelungen, mehrerer Betrüger habhaft zu werden. Diese waren in Mellingen, Taubach und Bad Berka unterwegs und hatten sich dort als Mitarbeiter karitativer Einrichtungen ausgegeben und um Spenden ersucht.
Der Gruppe konnten insgesamt 7 Personen zugeordnet werden.
Die Polizei rät deshalb, derartige Spendenaufrufe grundsätzlich zu hinterfragen.
Bei verdächtigen Wahrnehmungen sollte die Polizei schnellstmöglich kontaktiert werden.
(shg)