Kommunen können sich unabhängig von Eon-Energie machen
Nachricht vom 05.Juni 2012
Der Freistaat Thüringen kann jetzt seine Strom- und Gasversorgung vom Energieriesen Eon befreien. Deutschlands größter Energieversorger hat angeboten, seinen Regionalversorger Eon Thüringer Energie AG komplett an die kommunalen Teilhaber zu verkaufen. Es gehe um 53 Prozent der Anteile des Strom- und Gasversorgers, hieß es gestern. 47 Prozent der Anteile halten die Thüringer Kommunen bereits. Die betroffenen rund 850 Städte und Gemeinden im Freistaat hätten auch schon ihr Interesse bekundet, hieß es weiter. Gesprächspartner sei die Kommunale Energiebeteiligungsgesellschaft Thüringen in Erfurt. - Mit dem Verkauf von drei seiner insgesamt sieben Regionalversorger will der Eon-Konzern nach eigenen Angaben Verluste ausgleichen und Geld für die Energiewende frei bekommen. Auf das operative Geschäft und auf die Strompreise hätten der Verkauf keine Auswirkung. - In einer ersten Reaktion haben Vertreter von Grünen, SPD und Linke in Thüringen positiv auf die Eon-Ankündigung reagiert. Es sei eine "riesige Chance für die Energiewende und die Daseinsvorsorge in den Kommunen", hieß es unisono. Als zukünftige Anteilseigner könnten neben den Stadtwerken auch Bürgergenossenschaften oder ein Stadtwerkeverbund in Betracht kommen. (wk)
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