Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 15. Juni 2012
Bofill gibt Haus der Frau von Stein nicht zurück
Ob das Haus der Frau von Stein künftig durch die Musikhochschule genutzt werden kann, ist äußerst fraglich. Der Käufer von 2008, der spanische Kunstsammler Joan Bofill, hat heute eine Rückabwicklung des Kaufvertrages abgelehnt. In dem seit langem gesuchten Gespräch mit Weimars Oberbürgermeister Stefan Wolf teilte der Investor mit, daß er vor wenigen Tagen mit der Baumaßnahme begonnen habe. Binnen zweier Wochen wolle er einen Vorschlag zur Abänderung des bestehenden Vertrages hinsichtlich der Fristen und der Nutzung des Gebäudes vorlegen. -
Mit der Sanierung der denkmalgeschützten Immobilie hätte Bofill laut Vertrag spätestens am 16. November vergangenen Jahres beginnen müssen. Stefan Wolf habe Bofill auf die bereits geforderte Vertragsstrafe hingewiesen, und den Rückkauf geltend gemacht, hieß es aus dem Rathaus. Das weitere Vorgehen wolle der Oberbürgermeister mit dem Stadtrat beraten.
(wk)
LKA identifiziert verdächtiges Pulver als Gipsgemisch
Das verdächtige Pulver, das am Dienstag zu einem Bombenalarm im Goethehaus führte, ist ein Gipsgemisch. Das haben die ersten Untersuchungen im Landeskriminalamt ergeben. Noch sei allerdings nicht bekannt, ob andere, eventuell gefährliche Substanzen beigefügt sind, heißt es in einer heutigen Mitteilung der Polizei. Weitere chemische Untersuchungen würden sich anschließen.
(wk)
Erzbischof aus dem Kongo erhält Weimarer Menschenrechtspreis
Den 18. Menschenrechtspreis der Stadt Weimar erhält der afrikanische Erzbischof Francois-Xavier Maroy. Wie die Stadt gestern mitteilte, wurde der katholische Geistliche aus dem Kongo aus 16 Vorschlägen ausgewählt. Die Empfehlung der Vergabekommission ist am Mittwochabend vom Stadtrat gebilligt worden. Vorgeschlagen wurde Maroy vom Internationalen Katholischen Missionswerk. -
Der 55-Jährige klage in den blutigen Konflikten des Kongo die Rebellen ebenso an wie die westliche Welt, die daran verdient, heißt es in der Begründung des Preis-Vorschlags. Maroy setze sich unter Einsatz seines Lebens für mißhandelte Frauen und notleidende Menschen ein. Für Frauen gelte der Kongo als der gefährlichste Ort der Welt, heißt es weiter. Massaker und Vergewaltigungen würden als Waffe eingesetzt, um die Familien aus den Coltan-Abbaugebieten zu vertreiben. Das Mineral Coltan wird bei der Herstellung von Handys benötigt.
(wk)
Weimarer Boxverein präsentiert neue Halle
Die neue Halle des Weimarer Boxvereins ist fertig. Sie soll morgen mit Sparringswettkämpfen in Betrieb genommen werden. Erwartet werden Mannschaften aus Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, und Niedersachsen. Die Hauptkämpfe beginnen nach der offiziellen Eröffnung um 17 Uhr durch Oberbürgermeister Stefan Wolf. Bereits um 15 Uhr sind Familien zu einem Tag der Offenen Tür mit Musik, Hüpfburg, Großschach, Trampolin und Kinderschminken eingeladen. -
Die neue Boxhalle ist ein Erweiterungsbau des Vereins in Weimar-West, er wurde im letzten November begonnen. Das Geld dafür, 280-tausend Euro, kam zum größten Teil aus dem Bundesförderungsprogramm "Soziale Stadt". Jetzt hat sich die Trainingsfläche mit 500 Quadratmetern verdoppelt. Es gibt zusätzliche Boxringe und einen Raum für Besprechungen und für die Schüler-Hausaufgabenhilfe. -
Der Weimarer Boxverein wurde mehrfach ausgezeichnet, weil er mit seinem Sportangebot auch Sozialarbeit betreibt.
(wk)
Parkgrundschule feiert Eröffnung ihres "Natur-Erlebnis-Gartens"
Mit einem großen Schulfest feiert heute die Parkgrundschule in Ehringsdorf die Eröffnung ihres neuen Natur-Erlebnis-Gartens. Die Hufeland-Träger-Gesellschaft hatte dazu ein verwildertes großes Grundstück vom Freistaat erworben und vom Weimarer Architekten und Künstler Michael Brehme gestalten lassen. Neben einem traditionellen Schulgarten mit einem Pavillon für den Schulgartenunterricht wurde auch ein über 200 Quadratmeter großer Bolzplatz angelegt. Für die Zukunft seien noch ein Freiluft-Theater, ein Bauspielplatz, eine Kräuterschnecke und vieles andere mehr geplant, heißt es. -
Zu dem festlichen Nachmittag sind neben Schülern, Eltern und Lehrern auch Weimars Oberbürgermeister und die Sozialdezernentin eingeladen.
(wk)
"Trekoulor" würdigt Werk von Andreas Dresen
Beim 1. Weimarer Filmfest "Trekoulor" soll das Werk des Regisseurs Andreas Dresen im Mittelpunkt stehen. Eine Retrospektive würde seine ausgezeichneten Arbeiten wie "Halbe Treppe", "Sommer vorm Balkon" oder "Halt auf freier Strecke" zeigen, hieß es gestern von den Veranstaltern. Dresen werde selbst das Filmfest besuchen und dabei seinen persönlichen Wunschfilm vorstellen. -
Das Filmfest "Trekolour" gehört zu den geplanten Aktivititäten des Vereins "Weimarer Dreieck". Es soll deshalb Arbeiten aus Deutschland, Frankreich und Polen zeigen. Dabei werde immer ein Künstler aus einem der drei Länder im Mittelpunkt stehen, hieß es. Programmeinzelheiten würden in der nächsten Woche präsentiert. -
Das Weimarer Festival ist für die Zeit vom 18. bis 22. Juli angekündigt.
(wk)
Deutsche Bahn kündigt wieder Schienenersatzverkehr an
Bahnreisende zwischen Erfurt und Weimar müssen in der Nacht von Samstag zu Sonntag sowie am Sonntag- und Montagabend wieder Fahrplanänderungen und Schienenersatzverkehr in Kauf nehmen. Dabei sind längeren Fahrzeiten angesagt, so daß Anschlußzüge nicht erreicht werden. Auch können Fahrräder, Kinderwagen und Rollstühle in den Bussen nur eingeschränkt befördert werden. Grund der Behinderungen sind diesmal Weichenbauarbeiten im Bereich Bahnhof Vieselbach.
(wk)