Schillermuseum zeigt Ausstellung "Gulag"
Nachricht vom 17.August 2012
Die russische Menschenrechtsorganisation "Memorial" und die Gedenkstätte Buchenwald präsentieren jetzt ihre Ausstellung "Gulag" in Weimar. Die Exposition über das sowjetische Lagersystem war zuvor in Neuhardenberg gezeigt worden. Deren Stiftung war erster Förderer des Vorhabens, danach beteiligte sich auch die Bundeskulturstiftung. Kurator der Ausstellung ist der stellvertretende Buchenwald-Stiftungsdirektor Ricola-Gunnar Lüttgenau, "Memorial" trug die Ausstellungs-Objekte aus den Zwangsarbeiterlagern zusammen. Gezeigt werden Spuren und Zeugnisse aus der Gulag-Zeit von 1929 bis 1956. In den 30 Jahren waren in den Lagern rund 20 Millionen Menschen inhaftiert. Zwei Millionen der Zwangsarbeiter starben an Hunger, Kälte, Krankheiten oder Schwäche. - Die Ausstellung wird am Sonntag im Schillermuseum eröffnet und ist dort bis zum 21. Oktober zu sehen. Bereits heute beginnt ein umfangreiches Begleitprogramm. Geplant sind mehr als 20 Veranstaltungen, darunter Fachvorträge, Zeitzeugengespräche, ein Konzert, mehrere Filmpräsentationen und öffentliche Führungen. Zum Auftakt spricht am Abend der Publizist Sergeij Lochthofen mit dem Vorsitzenden von "Memorial" und ehemaligen Gulag-Häftling Arseni Roginski. (wk)
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