Hoff schlägt "Staatstheater Weimar-Erfurt" vor
Nachricht vom 06.November 2015
Zur finanziellen Sicherung der Thüringer Theater und Orchester hat der für Kultur zuständige Staatskanzleiminister Immanuel Hoff jetzt die alte Idee einer Theaterholding Weimar-Erfurt ins Spiel gebracht. Vorgeschlagen wird, die beiden Häuser "als eigenständige Betriebsteile unter einer Geschäftsführung" zusammenzuführen. Dabei sollen sie "voll produzierende Standorte" bleiben, allerdings mit gemeinsamen Werkstätten für Schauspiel und Musiktheater. Langfristig könnten dabei die Staatskapelle Weimar und das Philharmonische Orchester Erfurt zu einem Thüringer Staatsorchester mit dann 130 Musikern verschmelzen. Neu aufgebaut werden könnte unter der Holding eine "kleinere Ballettsparte". Möglich sei zudem, das Puppentheater Waidspeicher zu integrieren. Unter der Holding könnte im Laufe von 10 Jahren die Zahl der Mitarbeiter von jetzt etwas über 700 auf 620 schrumpfen, so die Vorstellung des Ministers. Die Idee eines solchen "Thüringer Staatstheater Weimar-Erfurt" sei eine von mehreren Vorschlägen, die jetzt öffentlich zur Diskussion stünden, sagte Hoff weiter. Dabei sei auch die Beibehaltung des Status Quo "ein legitimes Modell". - Den Vorschlag einer Theaterholding hatte vor 20 Jahren schon einmal die sogenannte "Everding-Kommission" des Deutschen Bühnenvereins unterbreitet. Er scheiterte am politischen Willen der Kommunen. (wk)
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