Elternsprecher kritisiert Hortübernahme durch Freistaat
Nachricht vom 19.Januar 2016
Weimars Elternsprecher für die Grundschulen, Wolfram Wiese, sieht die Ankündigung des Landes, alle Grundschulhorte Thüringens wieder in eigene Regie zu übernehmen, mit großer Sorge. Er traue den Versprechungen nicht, daß alle bisher von den Kommunen beschäftigten Erzieherinnen mit selber Arbeitszeit übernommen würden, sagte Wiese bei RadioLOTTE Weimar. Überdies sei zu befürchten, daß die vielen besonderen Angebote der kommunalen Hortbetreuung, zusammen mit ehrenamtlicher Mitarbeit zum Beispiel von Sportvereinen oder dem Theater, wegfallen. Dafür werde es keine Zuschüsse mehr geben, damit könnten auch keine FSJler mehr zur Unterstützung eingesetzt werden. Die über Jahre aufgebauten Strukturen würden zusammenbrechen, so Wiese, es werde erneut Jahre dauern, bis der jetzige Betreuungstand wieder erreicht sein werde. In seiner Kritik prophezeite der Elternsprecher wieder große Gruppen, in denen keine individuelle Betreuung möglich sei. Das Argument, für den gesamten Freistaat gleiche Ganztagsschulbedingungen schaffen zu wollen, bedeute, das Niveau nach unten anzugleichen. Es könne nicht darum gehen, etwas leicht verwalten zu lassen, sagte der Elternsprecher, entscheidend müsse das Wohl der Kinder sein. (wk)
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