Flüchtlinge fordern lautstark Wohnungen
Nachricht vom 19.Januar 2016
Rund 50 Flüchtlinge haben gestern vor der Gemeinschaftsunterkunft Nordstraße gegen ihre dortige Unterbringung protestiert. Ihnen sei versprochen worden, nach drei Monaten eine Wohnung zu bekommen, sagte ein Sprecher der Presse. Dem Bericht nach haben vor allem Asybewerber aus Syrien und dem Irak lautstark ihren Unmut gegen die Awo kundgetan. Die Arbeiterwohlfahrt sei von den Protestierern für die Wohnungszusagen verantwortlich gemacht, heißt es, obwohl die nur für die soziale Betreuung zuständig sei. Awo-Chef Frank Albrecht habe sich enttäuscht gezeigt. Man habe immer wieder erklärt, nicht alle Probleme lösen zu können. Auch Bürgermeister Peter Kleine habe sich über den Vorfall kaum fassen können, heißt es weiter. Die Stadt tue alles, so viel Wohnraum für Flüchtlinge wie möglich anzumieten, habe aber niemanden eine Wohnung versprochen, sagte Kleine der Presse. Die Erwartungshaltung sei zu hoch. Neuankömmlinge müßten mit einer Zeit in der Gemeinschaftsunterkunft von mindestens sechs Monaten rechnen. Die Stadt habe immer wieder betont, daß es keine schnellen Lösungen gebe. - Morgen früh will der Bürgermeister auch bei RadioLOTTE Weimar zu dem Vorfall Stellung nehmen. (wk)
Weitere Nachrichten vom Tage
- Bündnis gegen Rechtsextremismus lädt zu Protesten nach Jena
- Elternsprecher kritisiert Hortübernahme durch Freistaat
- "Haus der Demokratie" soll "Weimarer Haus der Republik" heißen
- Amtsgericht beginnt Prozeß gegen sogenannte "Reichsbürger"
- Wiesner übergibt an Bielesch
- Wanderverband zeichnet erneut "Drei-Türme-Wander-Weg" aus