Bundeskanzler rechnet mit Stoiber als Herausforderer
Nachricht vom 10.Januar 2005
Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) rechnet für die nächste Bundestagswahl in knapp zwei Jahren wieder mit dem bayerischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber als Gegenkandidat. Vor Beginn der heutigen SPD-Vorstandsklausur in Weimar sagte er, daß der CSU-Vorsitzende derzeit dabei sei, "sich aus seiner nicht verarbeiteten Niederlage und aus brennendem Ehrgeiz warm zu laufen". Solange sich Stoibers Aktivitäten gegen die CDU-Vorsitzende Angela Merkel richteten, habe die SPD nichts dagegen, fügte der Kanzler hinzu. Seine Partei rief Schröder zur entschiedenen Fortsetzung der Reformpolitik auf. Auf der Klausur sollen die Schwerpunkte der rot-grünen Politik für 2005 festgelegt werden. Schleswig-Holsteins Ministerpräsidentin Heide Simonis (SPD) warf unterdessen ihrem niedersächsischen CDU-Amtskollegen Christian Wulff "Herzlosigkeit" vor. Sie bezog sich damit auf dessen Kritik an den Hilfszusagen der Bundesregierung für die Flutopfer in Asien. Wer so rechne wie Wulff, der habe da, wo andere Menschen ein Herz haben, eine Registrierkasse, sagte Simonis in Weimar. Vor Beginn der Beratungen hatte die SPD-Spitze das frühere Konzentrationslager Buchenwald besucht. (dpa/mh)
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