Gedenkstätte Buchenwald lädt Höcke aus
Nachricht vom 27.Januar 2017
Die Gedenkstätte Buchenwald hat den AfD-Fraktionsvorsitzenden im Thüringer Landtag Björn Höcke zum heutigen Gedenken ausgeladen. Der Ort Buchenwald und der 27. Januar seien zentrale Bestandteile des öffentlichen Erinnerns. Dieses habe Höcke in dieser Woche in Dresden als "dämliche Bewältigungspolitik" diffamiert und eine "erinnerungspolitische Wende um 180 Grad" gefordert. Der Ehrenpräsident des Internationalen Buchenwald-Komitees Bertrand Herz sagte, die Überlebenden der Nazibarbarei und die Angehörigen der Ermordeten könnten nicht zulassen, daß die Bedeutung des Holocaust relativiert und das Andenken an die Opfer herabgewürdigt werde. "Wir wehren uns gegen das Erscheinen von Verharmlosern beim Gedenken an der Stätte unseres Martyriums", so Herz wörtlich. - Unterdessen teilte Höcke mit, er werde trotz seiner Ausladung an der Veranstaltung teilnehmen. Laut DPA schrieb er an Direktor Volkhard Knigge, daß es ihm "nicht zustehe, zu entscheiden, wer für ein Verfassungsorgan an dieser offiziellen Gedenkveranstaltung teilnehme und wer nicht". (wk)
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