Hunderte gedenken Erfurter Schulmassaker
Nachricht vom 27.April 2017
In Erfurt haben gestern hunderte Menschen an das Schulmassaker vor 15 Jahren gedacht. Schüler, Lehrer, Angehörige, ehemalige Schüler, Politiker und viele Erfurter versammelten sich vor dem Gutenberg-Gymnasium um 11 Uhr. Zu diesem Zeitpunkt war damals ein ehemaliger Schüler schwerbewaffnet in das Gymnasium gestürmt. Der 19-Jährige erschoß elf Lehrer, eine Referendarin, eine Sekretärin, zwei Schüler, einen Polizisten und sich selbst. Unter Verlesung der Namen wurde mit 16 Glockenschlägen einer eigens dafür gegossenen Bronzeglocke erinnert. Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow verwies auf die gemeinsame Verantwortung für das Leben. Der Tag der Erinnerung sei zugleich eine Mahnung, so der Linke-Politiker. Staat und Gesellschaft müssten alles dafür tun, um solche Gewalttaten zu verhindern. Jeder sei gefordert, auf den Freund, den Nachbarn, den Kollegen zu achten, Signale zu erkennen, Hilferufe zu verstehen und Unterstützung zu bieten. (wk)
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