Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 18. April 2017
Neue Buchenwald-Ausstellung entwickelt sich zu Besuchermagnet
Die neue Dauerausstellung der Gedenkstätte Buchenwald hat sich offenbar zu einem Besuchermagneten entwickelt. Allein bei Führungen und Bildungsprojekten seien im ersten Jahr rund 200.000 Menschen gezählt worden, sagte Gedenkstättenleiter Rikola-Gunnar Lüttgenau der Deutschen Presse-Agentur. Wie viele Besucher dazukommen, die ohne Führung in der Ausstellung waren, sei schwer einzuschätzen. -
Die neue Präsentation ersetzt seit einem Jahr die Ausstellung von 1995. Dargestellt wird nicht mehr nur die Lagergeschichte, sondern auch die Normalität von Konzentrationslagern im Alltag von Nazi-Deutschland. Dazu hatten Wissenschaftler in hunderten Archiven, Privatsammlungen und Bibliotheken nach Dokumenten und Biografien gesucht. Ehemalige Häftlinge trennten sich von persönlichen Erinnerungstücken und schildern in Videos oder auf Band ihre Erinnerungen. In deren Beisein und dem von Kulturstaatsministerin Monika Grütters war die neue Dauerausstellung gestern vor einem Jahr, am 17. April 2016, feierlich eröffnet worden. (wk)
Fußballfans und Polizeibeamte sorgen für gesperrte Innenstadt
Vor dem gestrigen Halbfinalspiel um den Landespokal haben mehrere Hundert Erfurter Fußballfans und ein massives Polizeiaufgebot für eine weitgehende Abriegelung der Innenstadt gesorgt. Die Rot-Weiß-Anhänger wurden vom Bahnhof unter Polizeischutz zum Lindenberg geführt. Dabei boten die Beamten auch einen Wasserwerfer auf. Auf dem Theaterplatz versammelten sich die Erfurter Fans zu einem Gruppenfoto vor dem Goethe-Schiller-Denkmal. Laut Polizei blieb alles friedlich. -
Insgesamt haben das Fußballspiel des Weimarer SC 03 gegen den FC Rot-Weiß rund 1.300 Zuschauer verfolgt. Nach widerstandsreicher erster Halbzeit mußten sich schließlich die Fußballer der Thüringenliga den drei Klassen höher spielenden Erfurtern mit 0:3 beugen. (wk)
Unbekannte stecken Osterfeuerholz vor der Zeit in Brand
Im Ortsteil Tiefurt haben Unbekannte das aufgeschichtete Material für das traditionelle Osterfeuer vor der Zeit in Brand gesetzt. Der meterhohe Holzhaufen ging bereits in der Nacht zum Karsamstag in Flammen auf. Die Feuerwehr konnte das Holz nur noch kontrolliert abbrennen lassen. Sie geht von gezielter Brandstiftung aus. Laut Pressebericht über den Vorfall sorgten die freiwilligen Kameraden am nächsten Tag aber für Ersatz. Mit mehreren Hängern und Kleintransportern sei neues Holz herangeschafft worden. Am Abend habe dem österlichen Brauch nichts mehr im Wege gestanden. Bei dem Osterfeuer seien um die 400 Bratwürste verzehrt worden. (wk)
Falsche Freundin beraubt 23-Jährige
Die Polizei sucht eine junge Frau, die am Samstag als angebliche Bekannte aus der Schulzeit eine 23-jährige Weimarerin beraubt hat. In deren Wohnung bot sich die scheinbare Freundin an, mit ihrem Freund einen defekten Laptop zu reparieren und packte das Gerät in einen Rucksack. Die 23-jährige habe dann kurzzeitig ihre Wohnung verlassen, bei ihrer Rückkehr sei die angeblich Bekannte gegangen, um vor dem Haus zu warten. Dort war sie dann aber verschwunden und mit ihr neben dem Laptop auch noch zwei Mobiltelefone sowie Bargeld. Ihre angegebe Adresse war falsch. Sie hatte die spätere Geschädigte auf der Straße angesprochen. -
Die Gesuchte wird auf 25 Jahre geschätzt und als ein Meter 70 groß, schlank und mit einem Piercing in der Wange und an der Lippe beschrieben. (wk)
Stadt sperrt Schaukelbrücke
Die Schaukelbrücke im Ilm-Park ist heute wieder einmal für den Fahrzeugverkehr gesperrt worden. Diesmal muß die Ilmüberquerung vier Wochen geschlossen bleiben, weil auf dem Zuweg ein Abwasserkanal verlegt und im Bereich der Parkwiese ein Schmutzwasserpumpwerk gebaut wird. Dies sei nötig, heißt es von der Stadt, um das Grundstück Belvederer Allee 24 an die öffentliche Kanalisation anzuschließen. Die Kanalbauarbeiten sollen am 19. Mai abgeschlossen sein. Während der gesamten Bauzeit ist der Weg auch für Radfahrer gesperrt. Die Fußgängerführung bleibt erhalten. (wk)
Polizei bietet wieder Fahrradcodierung
Die Polizei bietet heute Nachmittag wieder Fahrradbesitzern an, ihr Eigentum kennzeichnen zu lassen. Die Fahrradcodierung wird wie immer in der Inspektion am Kirschberg vorgenommen. Mitzubringen ist ein Eigentumsnachweis für das Rad und der Personalausweis. Jugendliche und Kinder benötigen eine Einwilligung der Eltern. -
Bei der Codierung wird eine Nummer in den Fahrradrahmen eingraviert und gleichzeitig bei der Polizei eingetragen. So kann das Rad beim Auffinden nach Diebstahl oder anderem Verlust wieder eindeutig dem Eigentümer zugeordnet werden. (wk)
Herderkirche zeigt "Luther und das Judentum"
Die Wanderausstellung "Martin Luther und das Judentum" wird jetzt in Weimar gezeigt. Das jüdisch-evangelische Gemeinschaftsprojekt ist seit Karsamstag in der Herderkirche zu sehen. Auf 16 Schautafeln wird die Haltung der Kirche zum Judentum in den vergangenen Jahrhunderten bis heute beleuchtet. Im Mittelpunkt steht das zwiespältige Verhältnis Martin Luthers zu den Juden im 16. Jahrhundert. In der Anfangszeit der Reformation habe er dafür plädiert, die Juden menschlich zu behandeln, heißt es in der Ausstellungs-Ankündigung. Später habe der Reformator sie unerträglich geschmäht. -
"Luther und das Judentum" ist in Weimar bis zum 30. April zu sehen. Die Präsentation wurde vor zwei Jahren von der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg und der privaten Berliner Hochschule "Touro-College" erarbeitet. (wk)
Weimars Studenten zahlen noch die geringsten Mieten
Weimars Studierende zahlen im Thüringer Vergleich die geringsten Mieten. Nach Angaben des Studentenwerkes beträgt die Durchschnittsmiete in ihren Weimarer Unterkünften bisher 181 Euro. In Erfurt seien 191, in Ilmenau 197 und in Nordhausen über 220 Euro zu zahlen. Soviel soll nach der fertigen Sanierung allerdings auch die Miete im Haus I der Wohnanlage Merketalstraße kosten. Dort entstehen derzeit durch Um- und Ausbau rund 150 neue Wohnplätze in Einzel-Appartements mit eigenem Bad und einigen Zweiraumwohnungen. Auch das Haus II und der sogenannte Lange Jakob in der Innenstdat könnten nach der Sanierung teurer werden. Der elfgeschossige Doppel-Wohnblock soll ab kommendem Jahr entkernt und ebenfalls vorwiegend Einzelapartments in unterschiedlichen Größen erhalten. Bisher zahlen die Studenten am Jakobsplan zwischen 115 und 175 Euro. Dafür gibt es allerdings nur Gemeinschaftsküchen und Gemeinschafts-Sanitäranlagen. (wk)
Polizei sucht Zeugen
Die Polizei sucht Zeugen einer Randale in der Hermann-Abendroth-Straße. Dort waren in der Nacht zu Ostermontag laut Aufruf eine Gruppe von drei Personen mit Zerstörungswut durch die Straße gezogen. Zunächst seien einige Mülltonnen umgeworfen worden. Dann habe vor der Hausnummer 30 einer der drei einen Verteilerkasten aus der Verankerung gerissen. Der habe beim Umfallen nur knapp einen parkender Pkw verfehlt. Die Gruppe sei unerkannt geflohen. Wer den Vorfall beobachtet hat oder dazu sachdienliche Hinweise geben kann, soll sich bei der Polizei melden unter der Weimarer Telefonnummer 88 20. (wk)
Oberbürgermeister hält wieder Sprechstunde im Radio
Am kommenden Donnerstag hält Weimars Oberbürgermeister wieder Sprechstunde im Stadtradio. Von 13 bis 14 Uhr beantwortet Stefan Wolf im Studio von RadioLOTTE die Anliegen von Bürgern. Bis dahin können noch Fragen an die email-Adressen des Radios, auf dessen facebook-Seite oder an die Stadtverwaltung geschickt werden. Es können aber auch noch während der Sendung Fragen telefonisch unter der Redaktionsnummer 40 1000 gestellt werden. -
Die Radio-Sprechstunde bietet LOTTE seit Oktober letzten Jahres regelmäßig einmal monatlich an. (wk)