Belastung durch Luftverschmutzung wird in Weimar unterschätzt
Nachricht vom 11.Februar 2005
Die Auswirkung der verstärkten Belastung mit gesundheitsgefährdenden Feinstäuben wird in Weimar unterschätzt. Das sagte die Grünen-Stadträtin und Mitarbeiterin bei der Grünen Liga Grit Tetzel bei RadioLOTTE Weimar. Ursache der Luftverschmutzung sei vor allem der Straßenverkehr. Die Folge könnten Atemwegserkrankungen bis hin zu Lungenkrebs sein. Der letzte Jahresbericht, in dem sich die Stadt mit der Luftverschmutzung beschäftigt habe, sei von 1998, so Tetzel. Allerdings räumte die Grünen-Sprecherin ein, daß bisher keine Untersuchung Ergebnisse liefere, die einen direkten Zusammenhang zwischen erhöhten Werten und Erkrankungen zulasse. Die Landesanstalt für Umwelt hatte in Weimar überhöhte Werte bei der Luftverschmutzung festgestellt. Die ständige Meßstation am Sophienstiftsplatz mißt seit Anfang Februar Werte über dem zulässigen Grenzwert. Bereits im Januar hatte das Landesverwaltungsamt die Stadtverwaltung auf überhöhte Werte hingewiesen. Eine neue EU-Richtlinie zur Feinstaubminderung besagt, daß es zulässig ist, den Grenzwert an bis zu 35 Tagen im Jahr zu überschreiten. Bei anhaltender Belastung könnte die Stadt Fahrverbote aussprechen. Neue Meßwerte sollen laut Landesamt erst wieder im März vorliegen. (wk/mh)
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