Blindenverband hat Thüringer Landesregierung den Kampf angesagt
Nachricht vom 07.Juli 2005
Weimars Blindenverbands-Vertreter Joachim Leibiger hat heute der Thüringer Landesregierung den Kampf angesagt. Gegenüber RadioLOTTE Weimar sagte er, der Verband werde nicht mehr um den Erhalt des Blindengeldes bitten, sondern darum kämpfen. Noch vor dem Bundeswahltermin werde es zu einer Großdemonstration in Erfurt kommen, so Leibiger. Das Blindengeld helfe den Betroffenen, im täglichen Leben klar zu kommen. Es gebe andere Möglichkeiten, Geld einzusparen, als das Blindengeld zu streichen, so Leibiger weiter. Im Weimarer "Christoph- Martin-Cafe" will der Thüringer Blindenverband heute ihre Aktion "Herzspende" fortführen. Die Eingeladenen sollen den Thüringer Landtagsabgeordneten per Foto oder per E-Card ein Herz-Bild schicken. So würden sie sich vielleicht ein Herz fassen und gegen die Gesetzesnovelle stimmen. Hintergrund ist ein neues Landes-Blindengeldgesetz. Danach soll das bisher gezahlte Blindengeld künftig durch eine einkommens- und vermögensabhängige Blindenhilfe ersetzt werden. Leibiger sagte bei RadioLOTTE, das Gesetz werde dazu beitragen, wie im 19. Jahrhundet Blinde wieder als Bettler im Straßenverkehr wahrzunehmen. (wk)
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