Nach Kunstfest-Eklat geben Schäfer und Herz gemeinsame Stellungnahme ab
Nachricht vom 11.Oktober 2006
Nach dem Weimarer Kunstfest-Eklat haben jetzt Buchenwald-Komitee-Präsident Bertrand Herz und Festredner Hermann Schäfer eine gemeinsame Stellungnahme abgegeben. Darin bedauert Schäfer, in seiner Rede die Opfer des Konzentrationslagers nicht erwähnt zu haben. Eine Mißachtung sei zu keinem Zeitpunkt seine Absicht gewesen. Deutschland wolle weiterhin seinen Pflichten nachkommen, die aus dem Holocaust erfolgten, versicherte der Vize-Kulturstaatsminister. Bertrand Herz hofft, daß der Vorfall zu einer neuen Sensibilisierung in Deutschland beiträgt. Ihn stimme zuversichtlich, daß die Rede Schäfers kritisch in der Öffentlichkeit diskutiert wurde. - Schäfer hatte zur Kunstfesteröffnung im August vor dem Gedächtnis-Buchenwald-Konzert eine Rede über Flucht und Vertreibung gehalten. Das hatte Herz als schwerwiegenden Missbrauch einer Gedenkveranstaltung für KZ-Opfer bezeichnet. Das nun klärende Gespräch war auf Wunsch Schäfers zustande gekommen. Es hat Ende September in Paris stattgefunden. (wk)
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