Kritik an Innenministerium nach verhindertem Naziaufmarsch
Nachricht vom 03.Mai 2007
Nach dem in Erfurt verhinderten Naziaufmarsch ist Kritik am Thüringer Innenministerium laut geworden. Aus der SPD–Fraktion hieß es, die Lage wäre oberflächlich eingeschätzt worden. Die Polizei beklagte, daß die hohe Teilnehmerzahl für die Nazikundgebung nicht bekannt gewesen sei. Die Grünen kritisierten, daß Thüringen das einzige der neuen Bundesländer sei, daß kein Programm gegen Rechtsextremismus habe. Beim Erfurter Protest von Bürgern, Kirchen, Gewerkschaften und Parteien wäre die Thüringer Landesregierung nicht dabei gewesen. "Ein fatales Signal", so Grünen-Sprecherin Astrid Rothe-Beinlich. Innenminister Karl-Heinz Gasser lobte unterdessen die Polizeikräfte. Das bürgerfreundliche Einsatzkonzept sei aufgegangen. -- Inzwischen ist bekannt geworden, daß die Nazis nicht nur die Polizei mit Steinen und Flaschen angegriffen, sondern auch einen jungen Journalisten brutal zusammengeschlagen haben. (wk)
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