Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 19. Juni 2001
Jugendverein Gerberstraße Eins will bis auf weiteres im Haus keine Veranstaltungen mehr durchführen.
Der autonome Jugendverein aus der Gerberstraße eins will bis auf weiteres im Haus keine Veranstaltungen mehr durchführen. Geplante Ereignisse sollen an anderen Orten stattfinden, wurde gestern mitgeteilt. Die Weimarer Dezernenten Stefan Wolf und Norbert Michalik haben diesen Schritt gestern begrüßt und zeigten sich erleichtert. Die Einigung in dem Konflikt zwischen Stadtverwaltung und den autonomen Jugendlichen in der Gerberstraße war von Oberkirchenrat Peter Zimmermann und Stadtjugendpfarrer Hardy Rylke vermittelt worden. Im Haus Gerberstraße eins ist nach einem von Bürgermeister Stefan Wolf eingeholten Gutachten der Brandschutz nicht gewährleistet. Vor allem fehle ein zweiter Fluchtweg, heißt es.
Der Germanist und Literaturwissenschaftler Lothar Ehrlich wird kommissarisch das Goethe- Nationalmuseum leiten.
Der Germanist und Literaturwissenschaftler Lothar Ehrlich wird kommissarisch das Goethe- Nationalmuseum leiten. Das teilte der Präsident der Stiftung Weimarer Klassik, Hellmut Seemann, gestern mit. Die seit dem Weggang von Gerhard Schuster Ende Mai freie Museums- Direktorenstelle soll umgehend ausgeschrieben und so schnell wie möglich neu besetzt werden. Lothar Ehrlich leitet zur Zeit den Bereich der Forschungsförderung der Klassikstiftung.
Die Burgruine Denstedt ist samt dazugehörigem Berg von zwei bayerischen Ärzten gekauft worden.
Die Burgruine Denstedt ist samt dazugehörigem Berg von zwei bayerischen Ärzten gekauft worden. Wie die Lokalpresse übereinstimmend meldete, haben die Mediziner das Gemäuer für über 125-tausend Mark ersteigert. Die Burg Denstedt ist damit zum vierten Mal versteigert worden. Der Vorbesitzer hat gegen die erneute Versteigerung protestiert. Juristen räumen ihm aber kaum Chancen ein. Die neuen Besitzer wollten noch nicht sagen, was sie mit der Burg vorhaben. Erst müsse saniert werden, das könne aber zehn Jahre dauern.
Sitzung der Umweltausschüsse des Weimarer Stadtrates und des Kreistages Weimarer Land findet nicht statt.
Die für heute abend geplante gemeinsame Sitzung der Umweltausschüsse des Weimarer Stadtrates und des Kreistages Weimarer Land findet nicht statt. Wie Weimars Ausschußvorsitzender Peter Koncinsky gegenüber Radio Lotte mitteilte, sei der Termin vom Umweltausschuß des Weimarer Landes abgesagt worden. Beide Ausschüsse wollten prüfen, ob die Müllentsorgung Weimars und des Weimarer Landes gemeinsam organisiert werden könnte. Aus Apolda verlautete, der Satzungsentwurf für einen gemeinsamen Abfallzweckverband liege den Weimarer Stadträten noch gar nicht vor. Außerdem würde die Weimarer Verwaltung das weniger bindende Konzept einer Arbeitsgemeinschaft einem Zweckverband vorziehen.
Parteilosenfraktion des Stadtrates forderte, den Entwurf der geplanten Holding städtischer Unternehmen nachzubessern
In der von der Stadtverwaltung geplanten Holding der städtischen Unternehmen und Beteiligungen hätten die Arbeitnehmer zu wenig Mitbestimmungsmöglichkeiten. Das stellte die Parteilosenfraktion des Stadtrates gestern fest und forderte, den Entwurf der Verwaltung nachzubessern. So sollten die Arbeitnehmervertreter in den Aufsichtsräten Stimmrecht haben. Außerdem sei aus dem Entwurf nicht klar erkennbar, wieviele Arbeitnehmer in der Holding beschäftigt werden sollten. Es gebe kein Beispiel, wo eine solche Bündelung am Ende nicht mehr Arbeit für weniger Leute bedeutet hätte, heißt es weiter.
Einstufungbescheide für die Hortgebühren von Weimarer Eltern zu etwa zehn Prozent angefochten.
Von den 900 Einstufungbescheiden für die Hortgebühren sind von Weimarer Eltern etwa zehn Prozent angefochten worden. Das bestätigte heute Weimars Schulverwaltungsamtschef Lothar Brauer gegenüber Radio Lotte. Die Bescheide gelten rückwirkend für das vergangene Schuljahr. Sie sind die Folge eines Landesgesetzes, nach dem sich Eltern stärker an den Personalkosten bei Schulhorten beteiligen müssen. Dabei können auf die Eltern schon mal Nachzahlungen von mehreren hundert Mark zukommen. Zunächst prüft das Schulverwaltungsamt alle Widersprüche selbst. Ist eine Abhilfe nicht möglich, muß das Landesverwaltungsamt entscheiden.