Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 13. März 2002
Sozialminister Pietzsch fordert Aufklärung
Thüringens Sozial Minister Frank-Michael Pietzsch fordert eine unverzügliche Aufklärung der Weimarer DRK-Affäre. Es gehe um die Verschwendung öffentlicher Gelder. Gegen den beurlaubten DRK-Geschäftsführer Ralf Göbel ermittelt die Staatsanwaltschaft, weil er Angestellten-Gehälter überhöht abgerechnet hat. Zudem hatte gestern die TLZ einen weiteren Skandal aufgedeckt. Göbel soll sich als Geschäftsführer einer DRK-Tochter ein stattliches Gehalt gesichert und sich praktisch unkündbar gemacht haben.
MDR bald wieder in Weimar
Der Mitteldeutsche Rundfunk wird demnächst einen neuen Standort im Weimarer Stadtzentrum eröffnen. Aus dem mdr-Regionalbüro sollen Beiträge aus Weimar und Umland für das Programm von MDR1-Radio Thüringen produziert werden. Oberbürgermeister Germer begrüßte die Entscheidung des MDR. Er hatte sich nach dem Umzug des MDR-Funkhauses nach Erfurt vehement für einen Standort des MDR in Weimar eingesetzt. (sm)
Vorsicht wegen Krötenwanderung
Wegen Krötenwanderungen hat der Naturschutzbund NABU Autofahrer in Thüringen zu Vorsicht bei Nachtfahrten gewarnt. Demnach machen sich in den kommenden Wochen tausende der Amphibien auf den Weg zu ihren Laichgewässern. Dabei müssten sie viele Straßen überqueren. Trotz zahlreicher Schutzmaßnamen wie Krötenschutzzäunen und Warnschildern kommen laut NABU die Mehrheit aller Kröten ums Leben. Schon bei 60 Fahrzeugen auf einer Straße in einer Stunde schaffen es 90 Prozent der wandernden Amphibien nicht über die Straße. (sm)
Wielandschule erhält Preis für Bildungs- und Präventionsarbeit
Das Projekt "Interkulturelles Lernen in der Grundschule"an der Wielandschule ist Preisträger des bundesweiten Wettbewerbs "Aktiv für Demokratie und Toleranz". Der Wielandschule wird ein Preis für vorbildliches Engagement auf dem Gebiet der Bildungs- und Präventionsarbeit verliehen. (sm)
Deutsche Bahn startet Carsharing-Service in Erfurt
Die Deutsche Bahn hat ihren Carsharing-Service in Erfurt gestartet. Damit soll den Kunden zusammen mit dem teilAuto Verein eine günstige Möglichkeit, mobil zu sein, geboten werden. Im Unterschied zum klassischen Mietwagen brauchen sich Kunden mit einer BahnCard oder NetzCard nur ein einziges Mal anzumelden und können dann Fahrzeuge verschiedener Größen telefonisch oder über das Internet buchen. (sm)
Mobile Beratungsteams ziehen Zwischenbilanz
Die evangelische Landeskirche, die Jüdische Landesgemeinde und der Deutsche Gewerkschaftsbund ziehen heute eine Zwischenbilanz der Beratung gegen Rechtsextremismus. Die gemeinsame Initiative mobiler Beratungsteams war im September vorigen Jahres gestartet woden. Sie wird in den neuen Ländern vom Bundesprogramm Civitas gefördert. Die Beteiligten wollen das Engagement von Bürgern gegen Rechtsextremismus fördern und Strategien gegen Rassismus vermitteln.
Stelle des Stadtkulturdirektors weiter unbesetzt
Die Stelle des Stadtkulturdirektors bleibt unbesetzt. Wie Oberbürgermeister Germer in einem Radio LOTTE Interview bestätigte, sei das Bewerbungsverfahren ergebnislos beendet worden. Die Stelle werde jetzt neu ausgeschrieben. Das Verfahren sei an der Höhe der Vergütung gescheitert. Germer wird deshalb einen Antrag im Rahmen der Haushaltsdebatte vorbringen, der eine höhere Einstufung des Stadtkulturdirektors vorsieht. Nun liegt es am Stadtrat eine höhere Vergütung zu genehmigen. (sm)
Soko "Desiree"intensiviert die Fahndung
Die Soko "Desiree"der Polizeidirektion Jena hat die Fahndung im Mordfall an dem 10-jährigen Mädchen intensiviert. Es wird nun mit einer verbesserten Beschreibung nach einem wichtigen Zeugen gesucht. Die Polizei teilte mit, der 15-bis 16-Jährige Zeuge sei mit ihr am 9. Februar über die Bahngleise am Wohngebiet "Ringwiese"gegangen. Den Erkenntnissen nach kannte er das Mädchen und die Umgebung. Der Junge sei 1,60 bis 1,70 Meter groß und schlank. Er habe dunkelblonde bis braune kurze Haare und hätte eine dunkle Hose und dunkle Jacke getragen. (sm/id)
Gauck-Behörde schließt Ausstellungen zur Stasi-Vergangenheit
Die Gauck-Behörde hat in Thüringen Ausstellungen zur Stasi-Vergangenheit geschlossen. Nach Informationen des MDR betrifft dies die Ausstellung "MfS und Schule"sowie eine Ausstellung auf dem Erfurter Petersberg. Auch Internetseiten sind nicht mehr abrufbar. In der Gauck-Behörde heißt es, sämtliche öffentlich zugänglichen Materialien müssten überarbeitet werden. Hintergrund ist das Urteil des Bundesverwaltungsgerichtes zu den Stasi-Unterlagen von Ex-Kanzler Kohl. (sm)
Thüringen will raschen Baustart für ICE-Trasse
Thüringen dringt auf einen raschen Baustart für die ICE-Trasse. Staatskanzleichef Gnauck sagte: "Der Bund muss den Baustopp aufheben und der Bahn Finanzierungszusagen machen."Spätestens im April müssten konkrete Bauplanungen vorliegen. Am Wochenende hatte Bundeskanzler Schröder auf dem Ostparteitag der Sozialdemokraten den Weiterbau der ICE-Strecke Nürnberg-Berlin angekündigt. Die Bundesregierung hatte die 1996 gestarteten Bauarbeiten 1999 wegen Finanzierungslücken auf Eis gelegt.