Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 06. März 2002
Landesregierungen von Hessen und Thüringen fordern Reformen des Sozialstaates
Die Landesregierungen von Hessen und Thüringen fordern eine Reform der Sozial- und Arbeitslosenhilfe. So sollen nach Angaben von Hessens Ministerpräsident Roland Koch die klassische Trennung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe aufgehoben werden. Zudem forderten die beiden Kabinette auf ihrer gestrigen gemeinsamen Sitzung in Weimar mehr Tarifflexibilität. Vordringlich nannten die Landesregierungen den Ausbau der Mitte-Deutschland-Bahn und den Bau der Autobahn 44 Kassel-Eisenach. (id)
Germer bittet um Schutz für Menschenrechtspreisträgerin
Weimars Oberbürgermeister bittet um Schutz für die Trägerin des Weimarer Menschenrechtspreises Shahnanz Bokhari. Mit einem offiziellen Schreiben bittet OB Germer den Premierminister Pakistans um Schutz für die Menschenrechts-Preisträgerin. Frau Bokhari wurde 2001 mit dem Weimarer Preis geehrt. Sie setzt sich in ihrer Heimat für die Frauenrechte ein und bekämpft sogenannte "Ehrenmorde"an Frauen. (id)
Dicke in Thüringen
In Thüringen leben die dicksten Menschen. Dies behauptet eine Studie des Deutschen Instituts für Ernährungsmedizin und Diätetik in Aachen. Danach sind mehr als die Hälfte der Thüringer übergewichtig. Die Schlanken sind dagegen eher in Hamburg anzutreffen. Ob dies an der guten Thüringer Wurst liegt, konnte die Studie nicht herausfinden. Die Untersuchung basiert auf der Befragung von 380.000 Personen. (id)
Kunstministerium bremst Reemtsma Projekt
Das Schipanski-Ministerium bremst angeblich das Reemtsma Projekt um das Wieland-Gut in Ossmanstedt. Nach TLZ-Informationen soll das Projekt des Wieland-Forscher Jan Philipp Reemtsma ausgebremst werden, weil er die von der Landesregierung ungeliebte Wehrmachts-Ausstellung konzipiert und finanziert hat. Der Millionär und Sozialwissenschaftler aus Hamburg hatte 7 Millionen Euro für das Wieland-Gut in Ossmanstedt bereit gestellt. Mit dem Geld doll das Gut saniert sowie zu einem Museum und Kolleg ausgebaut werden. Weitere 7 Millionen Euro sollten aus Bundesmitteln in das Projekt fliessen. Dafür hätte das Kunstministerium ab September letzten Jahres die Bundes-Förderung beantragen müssen. Bisher ist dies aber nicht geschehen. (id)
Junge Philharmonie Thüringen steht vor Auflösung
Die Junge Philharmonie Thüringen steht vor der Auflösung. Nachdem das Kunstministerium seine Förderung vollständig eingestellt hat, kann das Jugendorchester keine Projekte mehr verwirklichen, teilte Vereinsvorsitzender Lorenzo Ghirlanda gestern in Weimar mit. Das Ensemble war 1993 von Musikschülern unter Schirmherrschaft des früheren Gewandhauskapellmeisters Kurt Masur in Erfurt gegründet worden. Seither habe das Orchester über 20 Musikwochen für Schüler und Studenten veranstaltet. (id)
Intershop will "elektronischen Oscar"vergeben
Eine Art "elektronischen Oscar"will das Jenaer Software-Unternehmen Intershop auf der Computermesse CeBIT vergeben. Der sogennante "eOscar"sei erneut für Lösungen zum elektronischen Handeln im Internet weltweit ausgeschrieben worden, teilte das Unternehmen gestern in Jena mit. Vergeben wird er am 18. März auf der CeBit in Hannover. Allerdings haben nur Lösungen eine Chance, die auf Programmen aus Jena basieren. (id)
Grosch ruft Fertigkloßmasse zurück.
Die Firma Grosch ruft die von ihr hergestellte Fertigkloßmasse "Emmis Kloßmasse Thüringer Art"750 g mit dem Haltbarkeitsdatum 11.03 2002 zurück. Nach Unternehmensangaben können in diesen Packungen Glassplitter enthalten sein. Die Firma warnt vor dem Verzehr dieser Kloßmasse und nimmt die Packungen gegen Erstattung der Portogebühren zurück. (id)
Lehrer aus Nordrhein-Westfalen zu Gast in Weimar
Heute sind Lehrer aus Nordrhein-Westfalen zu Gast im Weimarer Rathaus. Als Teilnehmer der deutschlandpolitischen Seminare an der Konrad-Adenauer-Stiftung kommen 25 nordrhein-westfälische Lehrer nach Weimar. Sie wollen bis zum Samstag einen unmittelbaren Eindruck von Weimars wirtschaftlichen sowie kulturellen Entwicklungen erlangen und sich über politische Themenschwerpunkte informieren. (id)
Tarifverhandlungen für Thüringer Metallindustrie vertagt
Die Tarifverhandlungen für die Thüringer Beschäftigten der Metallindustrie sind auf den 18. März vertagt worden. Die Arbeitgeber hatten die Gewerkschaftsforderung von 6,5 Prozent mehr Lohn und Gehalt abgelehnt, da sie diese Forderungen angesichts der Konjunkturflaute für überzogen hält. IG-Metall-Bezirksleiter Mehrens bezeichnete die Arbeitgeberhaltung als "Affront für die Beschäftigten". Die Arbeitgeberseite hatte kein eigenes Angebot vorgelegt. Ihr Verhandlungsführer, Hopfe, sagte, die Unternehmen seien in keiner Weise in der Lage, die Forderung zu erfüllen. (id)
Einbruch in Schullandheim Hayn
Bei einem Einbruch in das Schullandheim in Hayn im Kreis Weimarer-Land wurden in der Nacht zum Dienstag unter anderem Luftgewehre entwendet. Die unbekannten Täter haben weiterhin ein Zielgerät, eine Kettensäge und ein Elektroschweißgerät gestolen. Die Täter sind gewaltsam über ein Dach in eine Garage eingestiegen, in der die Gegenstände untergebracht waren. (sm)