Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 02. Juni 2003
Ein neues Ladenschlussgesetz ist in Kraft
Seit gestern ist bundesweit ein neues Ladenschlussgesetz in Kraft. Demnach haben Geschäftsbetreiber künftig die Möglichkeit an Samstagen die Geschäfte bis 20 Uhr offen zu halten. Dies gilt auch, wenn der darauffolgende Sonntag ein so genannter verkaufsoffener ist.
Friseurbetriebe werden in Zukunft nicht mehr vom Ladenschlussgesetz erfasst und können ihre Dienste somit auch zu eher ungewöhnlichen Zeiten anbieten.
Der in der Vergangenheit viel diskutierte Gesetzentwurf war besonders bei den Angestellten im Einzelhandel in die Kritik geraten.
(shg)
Thüringer Gymnasiasten können künftig einen Realschulabschluss erwerben
Zehntklässler der Thüringer Gymnasien können ab heute erstmals einen freiwilligen zusätzlichen Abschluss machen. Nach Mitteilung des Kultusministeriums meldeten sich etwa die Hälfte der Schüler für eine Zwischenprüfung an. Das Zeugnis, welches die Prüflinge danach erhalten ist einem Realschulabschluss gleichgestellt. Ab dem kommenden Schuljahr wird eine solche Zwischenprüfung für alle Gymnasiasten zur Pflicht.
Die Prüfungen für einen Realschulabschluss wurden in der Folge des Massakers am Erfurter Gutenberg-Gymnasium eingeführt. Der jugendliche Täter, Robert Steinhäuser, war selbst ehemaliger Schüler des Gymnasiums und hatte nach seinem Rauswurf keinen gültigen Schulabschluss.
(shg)
Der Weimarer Rotary-Club feierte am Wochenende sein zehnjähriges Bestehen. Der Wohltätigkeitsclub, der hauptsächlich Ärzte, Unternehmer, Anwälte und Beamte vereint, brachte in der Zeit seines Bestehen über 100.000 Euro auf. So wurde mit Spenden der Umbau des katholischen Kindergartens, der Bau eines Volleyballplatzes in einem Kinderheim oder auch der Kauf eines Busses für die Weimarer Tafel unterstützt. Derzeit beteiligen sich die Rotarier an der Sanierung des Wielandgutes in Oßmannstedt. (shg)
Das Weimarer Wohnhaus «Hohe Pappeln» des belgischen Architekten Henry van de Velde ist seit gestern wieder für Besucher geöffnet. Die Stiftung Weimarer Klassik zeigt Möbel, die van de Velde 1904 für die in Weimar lebende Familie des Schriftstellers Max von Münchhausen entworfen hatte. Die nahezu komplett erhaltene Einrichtung für sieben Zimmer wurde 1999 mit Hilfe des Landes, der Kulturstiftung der Länder und des Bundes für 385 000 Euro von der Familie in Italien erworben. (shg)
Die Thüringenliga erlebte am Sonnabend den letzten Spieltag der Saison. Der Weimarer Vertreter, SC 03, musste dabei auf heimischem Platz gegen die 2. Mannschaft des FC Carl Zeiss Jena eine 1:2-Niederlage einstecken. Damit rutschte der SC 03 Weimar vom sechsten auf den siebenten Tabellenplatz ab. Thüringenmeister und Aufsteiger in die Amateuroberliga ist der SSV Erfurt Nord. Eine Spielklasse tiefer finden sich in der kommenden Saison der SC Heiligenstadt und Union Mühlhausen wieder. Der SV Gera hat auf einen Verbleib in der Liga verzichtet. Der sportlich abgestiegene SSC Sonneberg wird deshalb auch in der nächsten Saison in der Thüringenliga spielen.(shg)
Der Weimarpreisträger Shay Cullen besucht die Stadt
Pater Shay Cullen, Menschenrechtspreisträger der Stadt im Jahr 2000, ist heute in Weimar zu Gast. Der irische Geistliche, der auf den Phillippinen mit einer Kinder- und Jugendschutzorganisation arbeitet, nahm mit einer Theatergruppe der Organisation am ökumenischen Kirchentag in Berlin teil. Während seines Aufenthaltes in Weimar wird Shay Cullen am Mittag im Friedrich-Schiller-Gymnasium über die Situation von Jugendlichen im ostasiatischen Raum sprechen. Am Abend um 19:30 Uhr referiert der Preisträger zum Thema "Internationaler Kampf gegen Sextourismus" im kleinen Vortragssaal des MonAmi. (shg)
Der Arbeitskreis „Zöllner-Stiftung“ für Sinnesbehinderte hat am vergangenen Freitag an die Stadt appelliert, DDR-Unrecht nach Möglichkeit wieder gut zu machen. Der Appell ist ein Versuch, die Bemühungen einer Wiedergründung der Zöllner-Stiftung zu beschleunigen. Das Vermögen der Zöllner-Stiftung wurde zu DDR-Zeiten verstaatlicht und wird seit 1990 treuhänderisch von der Stadt verwaltet. Dazu gehören auch Wohnungen am Schönblick, welche von der Wohnstätte GmbH verwaltet werden. Der Arbeitskreis und Behindertenverbände fordern nun, die Wohnungen in Erbpacht zu bringen, um mit dem Erlös das Stiftungsvermögen zu stärken. Zudem wurde die Forderung gestellt, das Thema „Zöllner-Stiftung“ im Juni auf die Tagesordnung des Stadtrates zu bringen. (shg)