Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 16. Februar 2004
Einsparungen gefährden Goethe- Schiler-Archiv
Die drastischen Einsparungen im Haushalt der Stiftung Weimarer Klassik gefährden den Bestand und die weiteren Projekte der Handschriftensammlung im Goehte-Schiller-Archiv. Deshalb würden schnell etwa 100-tausend Euro an Spenden benötigt, sagte gestern Roswitha Wollkopf im MDR. Sie ist im Goehte-Schiller-Archiv für Neuerwerbungen und Erschließung des Bestandes zuständig. Wollkopf kritisierte besonders den totalen Einstellungsstopp bei der Stiftung. Dadurch seien unter anderem die Internetvorhaben des Goehte-Schiller-Archivs gefährdet. Auch beschädigte Handschriften könnten nicht mehr restauriert werden. Es fehlten Restauratoren, so Wollkopf weiter. Das Goehte-Schiller-Archiv gilt als das älteste Literaturarchiv Deutschlands. Die Stiftung Weimarer Klassik muß im laufenden Jahr etwa 1,3 Millionen Euro einsparen. Bisher hatte es immer geheißen, die Forschungsarbeit der Stiftung sei durch die Einsparungen nicht gefährdet.
(jm)
Baubeginn am Atrium
Mit den Arbeiten zum Umbau des sogenannten Mehrzweckgebäudes zum "Weimar-Atrium" wird ab heute begonnen. Wie gemeldet wurde, werden zunächst Wasser- und Abwasserleitungen umverlegt. Dazu wird die Friedensstraße stadtauswärts gesperrt. Der Verkehr wird über den Rathenauplatz und die Ossietzkystraße umgeleitet. Jakobs- und Freilgrathstraße bleiben aus Richtung E-Werk weiter erreichbar. Die Bushaltestellen in der Friedrich-Ebert-Straße sowie Meyerstraße und Schopenhauerstraße entfallen.
Die Straßensperrungen und Umleitungen sollen bis Anfang April dauern.
(jm)
Wolf ist jetzt Aufsichtsratschef der Wohnstätte
Die Weimarer Wohnstätte GmbH hat seit Ende vergangener Woche einen neuen Aufsichtsrats-Chef. Gewählt wurde laut Medienberichten Wirtschaftsdezernent Stefan Wolf, der den abberufenen Rechtsdezernenten Norbert Michalik ablöst. Die Weimarer Wohnstätte GmbH gehört zu 100 Prozent der Stadt Weimar.
Das Wohnungs-Unternehmen will 2004 und 2005 etwa zwölf Millionen Euro investieren, um seinen Bestand an Wohnungen zu sanieren. Das größte Projekt ist mit fast fünf Millionen Euro das Viertel am Stadtring zwischen Nehrling-, Döllstedt- und Fuldaer Straße.
(jm)
Das Maria-Pawlowna-Jahr wird heute abend auf dem Neujahrsempfang der Stiftung Weimarer Klassik eröffnet. Die russische Zarentochter kam im Jahre 1804 nach Weimar, um den Großherzog Carl-Friedrich zu heiraten. An seiner Seite regierte sie etwa 20 Jahre lang das Herzogtum Sachsen-Weimar und Eisenach. Ihre Mitgift ermöglichte es ihr, als Mäzenin das sogenannte "Silberne Zeitalter" Weimars zu prägen. Im Maria-Pawlowna-Jahr plant die Stiftung Weimarer Klassik unter anderem eine große Ausstellung mit jahrelang nicht gezeigten Exponaten. (jm)
Eine Fachschule für Altenpflege soll im Landgut Holzdorf eingerichtet werden. Das meldete am Wochenende die Presse. Träger ist das Diakonische Werk Thüringen. Geplant sind drei Klassen mit etwa 70 Fachschülern. Die Altenpflege-Schule soll im September den Lehrbetrieb aufnehmen. Die Stadt hatte das Landgut Holzdorf auch als Sitz für die in der Diskussion stehende deutsch-russische Beutekunst-Stiftung ins Gespräch gebracht. Diese Stiftung soll sich um das Schicksal der Kunstwerke kümmern, die nach dem zweiten Weltkrieg als Kriegsbeute in die Sowjetunion gebracht wurden. (jm)
Die sogenannte "Weimarer Tafel" hat immer weniger Lebensmittel an Bedürftige zu verteilen. Das sagte am Wochenende der Weimarer Diakonie-Geschäftsführer Carsten Meyer in der Presse. Die Lieferanten und Spender für die Tafel hätten sich immer mehr zurückgezogen, so Meyer. An manchen Tagen müsse die Ausgabestelle im Mutterhaus der Stiftung Sophienhaus geschlossen bleiben. (jm)