Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 10. Februar 2004
Das Rathaus in Weimar ist diese Woche ohne Führung. Der Oberbürgermeister Volkhard Germer hat Urlaub, während Bürgermeister Stefan Wolf eine Lungenentzündung auskuriert. Notwendige Entscheidungen tätigt Bürgermeister Wolf von zu Hause aus. Die weiteren Aufgabenbereiche wurden an stellvertretende Amtsleiter verteilt. Das ehemalige Michalik-Dezernat III teilen sich die Sozialamtsleiterin Rita Schreck und Rechtsamtsleiter Wolfgang Schneider. (fr)
Die Bündnisgrünen wollen am Donnerstag den ersten Entwurf ihres Programms zur Kommunalwahl diskutieren. Die Mitgliederversammlung findet am Abend im Residenzcafé statt. (fr)
"Die Unendliche Geschichte" von Michael Ende wird als Oper im Deutschen Nationaltheater uraufgeführt. Das Werk stammt aus der Feder des Berliner Komponisten Siegfried Matthus, der sich noch zu Lebzeiten Michael Endes die Bearbeitungsrechte sicherte. Die Uraufführung am zehnten April wird zeitgleich am Stadttheater Trier stattfinden. Die Kooperation der beiden Häuser hätte den Kompositionsauftrag möglich gemacht, so ein Theatersprecher aus Trier. (vh)
Kritik an Zusammenlegung der Wahlkreise Erfurt und Weimar
Der Erfurter CDU-Stadtrat Thomas Hutt äußerte sich kritisch zu den Plänen, die Wahlkreise Weimar und Erfurt bei der nächsten Bundestagswahl zusammenzulegen.
Es sei politisch höchst unerfreulich, wenn durch den Verlust von Wahlkreisen die neuen Länder an Gewicht bei der Repräsentanz im Bundestag verlieren würden, sagte Hutt gestern im Interview mit Radio Lotte. Juristisch allerdings sei der Vorschlag der Wahlkreiskommission unantastbar.
Diese Kommission, der Hutt selbst auch angehört, hatte gegenüber dem Bundestag den Vorschlag zur Zusammenlegung geäußert und diesen mit rückläufigen Bevölkerungszahlen begründet. Wird der Vorschlag angenommen, würde sich die Zahl der Wahlkreise in Thüringen von derzeit zehn auf neun verringern.
Die entgültige Entscheidung darüber wird in diesem Jahr im Bundestag fallen.
Zu den Befürchtungen von Weimarer Politikern, an Einfluß gegenüber Erfurt zu verlieren, sagte Hutt, daß sich jede Partei bemühen solle, attraktive Kandidaten aufzustellen.
Der SPD-Bundestagsabgeordnete Christoph Matschie will sich für den Fortbestand der bisherigen Wahlkreise einsetzen.
Er sehe gute Chancen, daß es bei den zehn Wahlkreisen blieb, sagte Matschie gegenüber Radio Lotte.
(vh)
Bauhaus-Universität plant gebührenpflichtigen Studiengang
Die Bauhaus-Universität plant zum kommenden Wintersemester einen gebührenpflichtigen Studiengang.
Das wurde letzte Woche Mittwoch auf der Institutsratssitzung des Lehrstuhls für europäische Urbanistik bekannt.
Die Finanzierung des Studienganges solle erstmals den Studenten selbst auferlegt werden, so seien Studiengebühren in Höhe von 3-tausend Euro pro Semester fällig, hieß es.
Bei der Ausbildung handele es sich um einen internationalen Masterstudiengang im Umfang von vier Semestern, der ein Austauschprogramm mit der Tong-Ji-Universität in Shanghai vorsieht.
Inhaltlich werde man sich an dem bereits bestehenden Studiengang der europäischen Urbanistik anlehnen.
Über die weitere Entwicklung soll auf der morgigen Sitzung des Fakultätsrats beraten werden.
(vh)
Stadt will jüdischen Friedhof sichern
Die Stadt Weimar macht sich für die Erhaltung des jüdischen Friedhofs in der Leibnitzallee stark.
Das meldete heute die Thüringische Landeszeitung (TLZ).
Die Stadt habe von ihrem Vorkaufsrecht auf ein angrenzendes Grundstück Gebrauch gemacht, das ehemals zum Friedhof gehörte. Wie es weiter hieß, fühle man sich besonders verpflichtet, den denkmalgeschützten Friedhof im Sinne des jüdischen Glaubens zu sichern.
Damit komme die Stadt einem Ersuchen der Jüdischen Landesgemeinde Thüringen nach, so die TLZ.
Der Friedhof wurde im Jahre 1774 eröffnet und diente den weimarer Juden bis 1890 als Bestattungsort. Danach verwilderte er. Vor einigen Jahren wurde mit der Rekonstruktion begonnen.
(vh)