Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 20. Februar 2004
Weimarer Sozialdemokraten beschließen Wahlprogramm
Die Weimarer Sozialdemokraten wollen sich für den Bau der B7-Ostumgehung einsetzen. Das geht aus dem gestern abend vorgestellten SPD-Programm zur Kommunalwahl hervor. Außerdem fordert die SPD, mehr Polizisten in der Stadt einzusetzen und auf Überwachungskameras zu verzichten. Auch der Sport in Weimar soll verstärkt gefördert werden. Die Weimarer Kulturinstitutionen und sozialen Angebote möchte die SPD erhalten. Schulen und Kindertagesstätten sollen saniert werden. Der SPD-Kreisvorstand bekannte sich auch zum Weimarer Kunstfest, vorausgesetzt es erlangt nationale Bedeutung.
Die im "mon ami" anwesenden 50 SPD-Mitglieder wählten den Wirtschaftsdezernenten Stefan Wolf zum Stellvertretenden Kreisvorsitzenden. Er mußte drei Gegenstimmen hinnehmen.
Als Vorsitzender der Stadtratsfraktion bestätigt wurde Bernd Novak. Sein Stellvertreter ist jetzt Joachim Trommsdorf. Diese Wahl war nötig geworden, weil der ehemalige Fraktionschef Frank Ziegler von seinem Amt zurückgetreten war.
(jm)
Neuer Jugendamtsleiter soll aus der Verwaltung kommen
Die Stelle des Jugendamtsleiters soll mit einem Mitarbeiter der Stadtverwaltung neu besetzt werden. Das wünschte sich gestern Oberbürgermeister Volkhardt Germer. Amtsinhaber Norbert Dawel hört zum 31. März auf eigenen Wunsch auf. Er gilt als enger Vertrauter des abberufenen Rechtsdezernenten Norbert Michalik und war deshalb innerhalb der Verwaltung umstritten.
Der frühere Jugendamtsleiter Peter Kolling soll nach Germers Worten aber seinen alten Posten nicht wieder übernehmen. Er soll weiter der Lenkungsgruppe für die Reformen in der Stadtverwaltung vorstehen. Sollte in den nächsten zwei Wochen im Rathaus kein geeigneter Nachfolger für Norbert Dawel gefunden werden, müsse man andere Wege gehen, so Germer.
(jm)
Lotte Fürnberg wird heute beerdigt
Lotte Fürnberg wird heute vormittag beerdigt. Sie verstarb am 03. Februar im Alter von 93 Jahren. Ihre letzte Ruhestätte findet sie an der Seite ihres Gatten, des Dichters Louis Fürnberg, auf dem historischen Friedhof.
Lotte Fürnberg war Rundfunkredakteurin in Berlin und Prag. Ihren Mann lernte sie 1936 in Prag kennen. Das Paar mußte nach der Besetzung des Sudetenlandes durch die Nazis nach Palästina fliehen. !954 kamen die Fürnbergs in die damalige DDR. Nach dem Tode Louis Fürnbergs im Jahre 1957 brachte Lotte Fürnberg das Gesamtwerk ihres Mannes heraus und verwaltete seinen Nachlaß.
(jm)
Der Jugendclub "Waggong" in Weimar-West wird mit über 27-tausend Euro gefördert. Eine entsprechende Einzelfallentscheidung traf gestern Oberbürgermeister Volkhardt Germer in der Beigeordnetenrunde. Mit dem geld soll die Jugendeinrichtung saniert werden. (jm)
Eine Ausstellung von Werken des irischen Künstlers Sean Scully wird von Mitte März bis Ende Mai im Neuen Museum gezeigt. Das wurde gestern aus der Stiftung Weiamrer Klassik und Kunstsammlungen mitgeteilt. Bei den 50 Exponaten der Ausstellung handelt es sich um Arbeiten auf Papier sowie Photographien, die der sogenannten abstrakten Kunst zuzurechnen sind. Der in New York und Barcelona lebende Scully machte in den letzten Jahren durch zahlreiche internationale Ausstellungen auf sich aufmerksam. (jm)
Die Stelle des Weimarer Rechtsdezernenten soll so schnell wie möglich ausgeschrieben werden. Das forderte gestern erneut Oberbürgermeister Volkhardt Germer. Er will darüber heute morgen erneut mit den Fraktionsvorsitzenden der Stadtratsprteien verhandeln. Nach den Worten Germers sind CDU und WfU für eine schnelle Neuwahl des neuen Dezernenten. Bei der PDS erkenne er Verständnis für seine Lage, so Germer. Die Sozialdemokraten und die Grünen lehnten eine Neuwahl des Dezernenten vor der Konstituierung des neuen Stadtrates aber weiter ab, sagte der Oberbürgermeister. (jm)
Wegen versuchten Mordes ermittelt die Erfurter Staatsanwaltschaft jetzt gegen einen Weimarer Jugendlichen. Der 18-jährige war in der Nacht zu gestern mit einem 14-jährigen Komplizen in einen Schöndorfer Bau- und Supermarkt eingedrungen. Dort stahlen sie Zigaretten, Sprechfunkgeräten und Steckdosen im Wert von etwa 5.000 Euro. Als sie gerade dabei waren, ihre Beute aus in ihr Auto zu verladen, wurden sie von einem Wachmann und einem Marktmitarbeiter gestellt. Da griff der 18-jährige den 46-jährigen Marktmitarbeiter mit einem Messer an und verletzte ihn schwer. Der Mann mußte ins Klinikum gebracht worden. Die sofort alarmierte Polizei konnte die beiden Jugendlichen noch in Tatortnähe stellen und festnehmen. Gegen beide Jugendliche wurde vom Amtsgericht Weimar auf Antrag der Staatsanwaltschaft Haftbefehl erlassen. Sie wurden in eine Jugendarrestanstalt eingeliefert. Die Ermittlungen der Kripo Weimar dauern noch an. (jm)