Aktuell - Nachrichten
Weimar-Nachrichten vom 25. Februar 2004
Die Zöllnerestiftung für seh- und hörgeschädigte Menschen soll innerhalb eines Monats gegründet werden. Das sagte Oberbürgermeister Volkhardt Germer Medienberichten zufolge dem Sozialausschuß. Er stellte die Übergabe der Stiftungsurkunde in naher Zukunft in Aussicht. Der Sozialausschuß bestätigte außerdem noch den Plan der Stationären Pflegeeinrichtungen für Weimar. Daraus geht hervor, daß in Weimar immer mehr pflegebedürftige menschen leben. Insbesondere steige der Anteil vom Pflegebedürftigen der Stufe zwei an. war der Ausschußvorsitzende Joachim Trommsdorf zu vernehmen. (jm)
Das Weimarer "Bürgerbündnis gegen Rechts" will seine Aktivitäten auf die Zeit zwischen dem 11. und dem 20. April konzentrieren. Das teilte der Chef der Netzwerkstelle gegen Rechtsextremismus, Fritz Burschel gestern abend im mon ami mit. Das Osterwochenende am sei der Anfang einer Kette von etwa zwei Dutzend angemeldeter rechtsextremistischer Aufmärsche in Weimar. Näheres wurde nicht bekannt, weil das Bürgerbündnis gestern abend seine Sitzung kurzerhand für nicht öffentlich erklärte. Der Grund dafür waren etwa zehn Neonazis, die sich offensichtlich für die Veranstaltung interessierten. "Wir lassen uns von den Rechten nicht am Nasenring herumführen", sagte Burschel wörtlich. (jm)
Eine Arbeitsgemeinschaft "Verkehrsentwicklung Weimar" hat sich bereits am Montag konstituiert. In ihr haben sich unter anderem die Bürgerinitiativen "Pro Ostumgehung" und "Wohnstraße Stadtring" sowie der Bürgerrat der Westvorstadt und die Fördergemeinschaft "Verkehrskultur Weimar" zusammengeschlossen. Sie setzen sich dafür ein, daß das Weimarer Verkehrskonzept aus dem Jahre 1992 von einem unabhängigen Ingenieurbüro überarbeitet wird. Eine Grundvoraussetzung dafür sei die schnelle Realisierung der Weimarer Ostumgehungsstraße der B7, hieß es von der Arbeitsgemeinschaft. (jm)
Der Freistaat Thüringen wird seine Verpflichtungen gegenüber dem Adelshaus Sachsen-Weimar und Eisenach in jedem Falle erfüllen. Das sagte gestern Kultur-Staatssekretär Jürgen Aretz gegenüber Radio LOTTE. Der Freistaat muß 15,5 Millionen Euro aufbringen, um die Adelsfamilie abzufinden. Das Geld sollte unter anderem aus dem Verkauf von Staatswald erwirtschaftet werden. Hier konnten aber bisher kaum Käufer gefunden werden. Auch für die von der Stiftung Weimarer Klassik und der Wartburgstiftung zum Verkauf angebotenen Kunstgegenstände fanden sich noch keine Interessenten. Auch hier werde man einen Weg finden, versprach der Staatsekretär. Welchen, sagte er nicht. Zum von der Weimarer Klassikstiftung als Alternative geplanten Verkauf des Nachlasses von Eduard Mörike sagte Aretz: Mörike sei der schwäbische Nationaldichter und niemals in Weimar gewesen. Er habe für Thüringen keine Bedeutung. Imübrigen entscheide allein Stiftungspräsident Hellmut Seemann, was er verkaufen wolle.
Weimarer Ostumgehung kann geplant werden
Die Weimarer Ostumgehungsstraße der B7 hat keine Chancen, noch in den vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplanes aufgenommen zu werden. Das sagte der SPD-Bundestagsabgeordnete Ernst Kranz heute gegenüber Radio LOTTE. Kranz ist für den Bundesverkehrswegeplan in Thüringen zuständig.
Trotzdem könne die Weimarer Trasse geplant werden. Sie sei im weiteren Bedarf mit einem Sternchen versehen worden. Das bedeute, daß sie als eines der ersten Projekte des weiteren Bedarfes in den vordringlichen Bedarf aufrücken könnte.
Dies alles sei aber abhängig davon, ob die Probleme mit der Autobahn-Maut gelöst werden könnten. Kranz nannte dafür einen Zeitraum von etwa zwei Jahren.
(jm)
Pietzsch ist gegen Schäuble
Der Weimarer CDU-Kreisvorsitzende Frank-Michael Pietzsch hat sich gegen Wolfgang Schäuble als Kandidaten für das Amt des Bundespräsidenten ausgesprochen. In der TA nannte Pietzsch, der auch der Landtags-CDU vorsteht, Schäuble zwar einen hervorragenden Mann. Andererseits werfe das angekündigte Buch der ehemaligen CDU-Schatzmeisterin Brigitte Baumeister über die CDU-Spendenaffaire neue Fragen auf. Dies sei ein Problem, so Pietzsch. Er nannte an Schäubles Stelle den ehemaligen Thüringer Ministerpräsidenten Bernhard Vogel als Kandidaten für das Amt des Bundespräsidenten.
Der Landtag bestimmt nächste Woche die Thüringer Vertreter für die Bundesversammlung, die dann am 23. Mai den Nachfolger von Johannes Rau wählt.
(jm)
Internationale Schule zieht nach Weimar Nord
Die Thüringer Internationale Schule wird in den Sommerferien nach Weimar-Nord umziehen. Wie aus den Lokalzeitungen hervorgeht, nutzt sie dann den Plattenbau der Cranach-Grundschule. Das wird möglich, weil die Regelschule auszieht. Der bisherige Standort der Internationale Schule an der Gutenbergstraße ist für die mittlerweile 76 Schüler aus zwölf Nationalitäten zu klein. Noch in diesem Jahr soll die Zahl der Schüler auf etwa 90 anwachsen.
Ab 2006 will die Internationale Schule dann im Gebäude der Park-Schule in der Belvederer Allee ein endgültiges Domizil erhalten. Das hängt aber noch davon ab, ob der Stadtrat Geld aus dem Klinikverkauf für den Umbau von Wieland-und Eckermann-Schule bewilligt. Erst dann kann die Parkschule für die Internationale Schule frei gemacht werden.
(jm)
Im Schöndorfer Rewe-Markt haben zwei männliche Täter am Montag Abend einen Brand verursacht. Wie die Polizei gestern mitteilte, steckten sie mit Zigarettenkippen Hygiene-Artikel wie Windeln und Wattepads in Brand. Die Angestellten des Marktes konnten das Feuer nicht löschen. Die Berufsfeuerwehr mußte ausrücken. Es entstand ein Schaden von etwa 12-tausend Euro. Als das Feuer ausbrach, befanden sich noch etwa zwölf Kunden in dem Supermarkt. Verletzt wurde aber niemand. Die Polizei sucht zwei Männer, die zwischen 1,60 Meter und 1,75 Meter groß sind. Sie waren mit einem schwarzen Mantel beziehungsweise einer schwarzen Jacke bekleidet. Der eine hatte schwarzes, der andere blondes Haar. (jm)